Festnahmen nach Ausschreitungen von Legia-Fans

Nach schweren Ausschreitungen polnischer Fußballfans vor dem Conference-League-Spiel zwischen Aston Villa und Legia Warschau hat die englische Polizei 46 Menschen festgenommen.

Polizisten und Fans von Legia Warschau
IMAGO/Anna Gowthorpe

Vier Beamte sowie je zwei Hunde und Pferde seien verletzt worden, als sie bei den „abscheulichen und höchst gefährlichen Szenen“ mit Pyrotechnik und Wurfgeschoßen angegriffen worden seien, teilte die Behörde in der Nacht zum Freitag mit. Ein Polizist musste im Krankenhaus behandelt werden. Aston Villa hatte das Spiel am Donnerstagabend mit 2:1 gewonnen.

Keine Legia-Fans im Stadion

Wegen der Krawalle wurden keine Legia-Fans ins Stadion im mittelenglischen Birmingham gelassen. Chief Inspector Tim Robinson sagte, die außerordentliche Gewalt habe der Polizei keine andere Wahl gelassen, als den polnischen Anhängern den Zugang zu verwehren. Ihnen waren ohnehin mit 1.000 Karten weniger Tickets als üblich zur Verfügung gestellt worden.

Aston Villa verwies zur Begründung auf Sicherheitsbedenken wegen Ausschreitungen von Legia-Fans im vorigen Monat beim Spiel bei AZ Alkmaar in den Niederlanden. Der Premier-League-Club warf den polnischen Vereinsvertretern vor, sie hätten nicht in Sicherheitsfragen kooperiert. Legia beschwerte sich wiederum, dass Aston Villa durch restriktive Maßnahmen die Atmosphäre unnötig verschärft habe.

Legia-Trainer Kosta Runjaic wollte sich nicht zu den Ausschreitungen äußern. „Wir haben den polnischen Fußball gut vertreten, alle anderen Dinge außerhalb des Stadions kommentiere ich nicht“, sagte er nach dem Spiel. „Wir haben großartige Fans, die uns zu Hause und auswärts unterstützen. Wir können uns immer auf sie verlassen.“

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