Die Rollen sind klar verteilt, der Respekt der Hausherren vor dem Europa-League-Starter ist groß. Die Grazer hätten laut Gerald Scheiblehner unter Sportchef Andreas Schicker und Trainer Christian Ilzer in den letzten Jahren herausragende Arbeit geleistet und unglaubliche Entwicklung genommen. „Sie haben sich auf höchstem Niveau stabilisiert. Sie haben einen absoluten Stamm gefunden, der schon länger spielt. Sie sind absoluter Favorit“, sagte der BW-Coach.
Mit der bitteren 0:1-Heimniederlage gegen Rakow Czestochowa gab es für die Grazer am Donnerstag allerdings einen Dämpfer. Die Hoffnungen auf einen Aufstieg sind dadurch dahin, der Umstieg in die Conference League ist vor dem letzten Spiel noch nicht gesichert.
Admiral Bundesliga, 16. Runde
Beginn 14.30 Uhr:
BW Linz – Sturm Graz
Linz, Hofmann Personal Stadion, SR Spurny
Mögliche Aufstellungen:
BW Linz: N. Schmid – Haudum, Maranda, Fa. Strauss – Windhager, Koch, Krainz, Pirkl – S. Seidl, Ronivaldo, Mensah
Sturm: Scherpen – Gazibegovic, Affengruber, Borkovic, Schnegg – Böving, Gorenc-Stankovic, Lavalee, Prass – Sarkaria, Wlodarczyk
Sturm-Coach Ilzer fordert Fokus
Ilzer forderte von seinen Spielern aber wieder vollen Fokus auf die Liga. „Es ist ein verlorenes Spiel und eine Enttäuschung, die wir alle in uns tragen. Wir müssen das Spiel aber so schnell wie möglich abhaken“, sagte Ilzer.
Im Gegensatz zur europäischen Ausbeute könnte jene in der Liga kaum besser sein. Erstmals seit 2017/18 wurden zehn der ersten 15 Spiele gewonnen. Dabei war auch ein klares 4:1 gegen BW Linz in Graz. Es war der elfte Erfolg in der Bundesliga gegen einen Aufsteiger in Folge. Trumpf der Grazer ist auch die Stärke bei Standardsituationen, danach gelangen bereits 13 Treffer.
Blau-Weiß setzt auf Heimvorteil
Die Linzer haben diese „Waffe“ nicht, 15 von 17 Treffern wurden aus dem Spiel heraus erzielt. Beim 0:1 in Wien gegen Rapid gab es zuletzt keinen Treffer und keine Punkte. „Wir müssen es im Ballbesitz besser machen und mit mehr Qualität ins letzte Drittel kommen“, erklärte Scheiblehner deutlich, in welchen Bereichen er von seiner Mannschaft eine Steigerung erwartet.
Die Unterstützung von den Rängen im mit fast 6.000 Zuschauern ausverkauften Stadion könnte ein entscheidender Faktor sein. Der Heimvorteil sollte die Linzer beflügeln. „Wir treten zu Hause auf, da wird eine andere Energie als zuletzt am Platz sein. Wir haben unsere Fans im Rücken“, meinte Scheiblehner, der keine Ausfälle zu beklagen hat.