Gianluigi Buffon mit der Auslosungskarte von Frankreich
Reuters/Kai Pfaffenbach
Fußball-EM

Österreich fasst Hammergruppe aus

Österreich hat für die EM-Endrunde 2024 eine Hammergruppe ausgefasst. Die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick wurde am Samstag in der Elbphilharmonie in Hamburg in Gruppe D zu Vizeweltmeister Frankreich und Ex-Europameister Niederlande gelost. Dazu wartet ein Team aus dem Play-off-Quartett Wales, Finnland, Estland und Polen. „Les Bleus“ sind am 17. Juni (21.00 Uhr) in Düsseldorf der erste Gegner des ÖFB-Teams.

Nach dem Auftaktspiel in Düsseldorf gegen die Franzosen wartet im zweiten Spiel am 21. Juni (18.00 Uhr) im Berliner Olympiastadion der Gegner aus dem vierten Topf. Zum Abschluss der Gruppenphase wartet am 25. Juni (18.00 Uhr) möglicherweise das „Finale“ um den Aufstieg ins Achtelfinale gegen die Niederlande. Schauplatz ist erneut das Berliner Olympiastadion, wo am 14. Juli auch das Finale über die Bühne geht.

Das letzte Gruppenspiel ist für die Österreicher ein Wiedersehen, denn auch bei der EM 2021 traf die ÖFB-Auswahl in der Vorrunde auf „Oranje“. Damals war man bei der 0:2-Niederlage in Amsterdam chancenlos. Gegen Frankreich spielte man noch nie bei einer EM, traf zuletzt aber in der jüngsten Ausgabe der Nations League aufeinander. Einem 1:1 in Wien folgte eine 0:2-Niederlage in Paris. Im Play-off-Weg A spielen sich Wales und Finnland sowie Estland und Polen im März 2024 einen Finalplatz aus. Der Sieger des Endspiels ist dann der vierte Teilnehmer in Gruppe D.

Hammergruppe für ÖFB-Team

In Hamburg sind die Gruppen für die Fußballeuropameisterschaft in Deutschland im kommenden Jahr ausgelost worden. Österreich hat eine schwere Gruppe erwischt. Das ÖFB-Team trifft im Juni auf Frankreich, die Niederlande und eine der Play-off-Mannschaften aus Polen, Wales, Estland oder Finnland.

Schwere Gruppe mit positiven Ansätzen

„Viel anspruchsvoller hätte es nicht kommen können, es hätte nur noch gefehlt, dass als vierter Gegner Italien dazu kommt“, sagte Teamchef Rangnick im ORF-Interview. Der Deutsche konnte speziell den Kalibern Frankreich und Niederlande viel Positives abgewinnen: „Das Gute ist, dass wir auf Gegner treffen, die einen offensiven Ansatz haben, was die Spielweise angeht. Das ist mir persönlich schon mal lieber, als Gegner, die womöglich mit Mann und Maus hinten drinnen stehen.“

Rangnicks „Chef“, Verbandspräsident Klaus Mitterdorfer, zeigte sich trotz der Auslosung zuversichtlich. „Ich glaube, wir haben ein tolles Team, das zusammenhält. Daher bin ich auch zuversichtlich, dass wir gegen so schwere Gegner wie Frankreich und Holland bestehen können“, sagte der Kärntner. Auch ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hatte bei der Zeremonie in Hamburg angesichts der „richtig schweren Gruppe“ schlucken müssen. „Aber wir haben aktuell eine sehr gute Form, sind selbstbewusst und hoffen, dass wir im Sommer alle Spieler zur Verfügung haben“, sagte der langjährige Teamverteidiger.

„Eine Auslosung kann man ja eh nicht beeinflussen. Da bin ich ganz entspannt. Es liegt uns, gegen auf dem Papier größere Nationen zu spielen. Wenn man gegen die besten spielt, will jeder zeigen, was er kann“, sagte ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer in einer ersten Reaktion gegenüber ServusTV, das gemeinsam mit dem ORF die EM 2024 überträgt. „Wir brauchen uns vor keinem verstecken, brauchen gegen diese Nationen aber sicher sehr, sehr gute Leistungen.“ Detail am Rande: In einer Abstimmung auf sport.orf.at nach dem Wunschlos bekam Frankreich aus Topf eins mit nur drei Prozent die mit Abstand wenigsten Stimmen.

Die Reaktionen zur EM-Auslosung

Bei der Fußballeuropameisterschaft 2024 in Deutschland trifft das ÖFB-Team auf Frankreich, die Niederlande und ein weiteres Team aus den Play-offs. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer, Sportdirektor Peter Schöttel sowie Teamchef Ralf Rangnick reagierten unmittelbar danach.

Gutes Los für Gastgeber

Das Auftaktspiel einen Monat vor dem Finale am 14. Juni in München bestreitet Gastgeber Deutschland gegen Schottland. Der zurzeit angeschlagene dreifache Europameister trifft in Gruppe A zudem auf Ungarn und die Schweiz. Eine attraktive Zusammensetzung gibt es in Gruppe B: Titelverteidiger Italien trifft dort auf Spanien, Kroatien und die in der Qualifikation bärenstarken Albaner.

Spannung und Brisanz verspricht auch Gruppe C in der Zusammensetzung England, Dänemark, Slowenien und Serbien. Ein vergleichsweise gutes Los erwischte Österreichs Qualigegner Belgien, das sich in Gruppe E mit der Slowakei, Rumänien und einem Team aus dem Play-off-Weg B bestehend aus Bosnien-Herzegowina, Ukraine, Israel und Island duelliert. In Gruppe F stehen sich Portugal, die Türkei, Tschechien und der Play-off-Sieger C – Georgien, Luxemburg, Griechenland oder Kasachstan – gegenüber.

EM 2024 in Deutschland

Gruppe A:
Deutschland
Schottland
Ungarn
Schweiz
Gruppe B:
Spanien
Kroatien
Italien
Albanien
Gruppe C:
Slowenien
Dänemark
Serbien
England
Gruppe D:
Play-off-Sieger A (Wales, Finnland, Polen, Estland)
Niederlande
Österreich
Frankreich
Gruppe E:
Belgien
Slowakei
Rumänien
Play-off-Sieger B (Bosnien-Herzegowina, Ukraine, Israel, Island)
Gruppe F:
Türkei
Play-off-Sieger C (Georgien, Luxemburg, Griechenland, Kasachstan)
Portugal
Tschechien
Play-off im März 2024

EM 2024 Spielplan

Freitag, 14. Juni:
A Deutschland Schottland 21.00 Uhr München
Samstag, 15. Juni:
A Ungarn Schweiz 15.00 Uhr Köln
B Spanien Kroatien 18.00 Uhr Berlin
B Italien Albanien 21.00 Uhr Dortmund
Sonntag, 16. Juni:
D Polen Niederlande 15.00 Uhr Hamburg
C Slowenien Dänemark 18.00 Uhr Stuttgart
C Serbien England 21.00 Uhr Gelsenkirchen
Montag, 17. Juni:
E Rumänien Ukraine 15.00 Uhr München
E Belgien Slowakei 18.00 Uhr Frankfurt
D Österreich Frankreich 21.00 Uhr Düsseldorf
Dienstag, 18. Juni:
F Türkei Gorgien 18.00 Uhr Dortmund
F Portugal Tschechien 21.00 Uhr Leipzig
Mittwoch, 19. Juni:
B Kroatien Albanien 15.00 Uhr Hamburg
A Deutschland Ungarn 18.00 Uhr Stuttgart
A Schottland Schweiz 21.00 Uhr Köln
Donnerstag, 20. Juni:
C Slowenien Serbien 15.00 Uhr München
C Dänemark England 18.00 Uhr Frankfurt
B Spanien Italien 21.00 Uhr Gelsenkirchen
Freitag, 21. Juni:
E Slowakei Ukraine 15.00 Uhr Düsseldorf
D Polen Österreich 18.00 Uhr Berlin
D Niederlande Frankreich 21.00 Uhr Leipzig
Samstag, 22. Juni:
F Georgien Tschechien 15.00 Uhr Hamburg
F Türkei Portugal 18.00 Uhr Dortmund
E Belgien Rumänien 21.00 Uhr Köln
Sonntag, 23. Juni:
A Deutschland Schweiz 21.00 Uhr Frankfurt
A Schottland Ungarn 21.00 Uhr Stuttgart
Montag, 24. Juni:
B Albanien Spanien 21.00 Uhr Düsseldorf
B Kroatien Italien 21.00 Uhr Leipzig
Dienstag, 25. Juni:
D Niederlande Österreich 18.00 Uhr Berlin
D Frankreich Polen 18.00 Uhr Dortmund
C England Slowenien 21.00 Uhr Köln
C Dänemark Serbien 21.00 Uhr München
Mittwoch, 26. Juni
E Slowakei Rumänien 18.00 Uhr Frankfurt
E Ukraine Belgien 18.00 Uhr Stuttgart
F Georgien Portugal 21.00 Uhr Gelsenkirchen
F Tschechien Türkei 21.00 Uhr Hamburg
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