Ski alpin

Brignone führt bei RTL-Krimi in Kanada

Federica Brignone hat sich beim Weltcup-Riesentorlauf in Mont-Tremblant in Kanada an die Spitze gesetzt. Die Italienerin führt nach dem ersten Lauf 0,06 Sekunden vor der Schwedin Sara Hector. Die zweifache RTL-Saisonsiegerin Lara Gut-Behrami schwang mit Nummer eins bei schwierigen Verhältnissen 0,35 Sekunden hinter Brignone als Dritte ab. Als beste der ÖSV-Damen kam Franziska Gritsch auf Platz acht (+1,39). Die Entscheidung ist ab 20.15 Uhr live in ORF1 zu sehen.

Bei starkem Nebel vor allem im oberen Teil und allgemein diffuser Bodensicht gab sich Brignone, Vizeweltmeisterin von Meribel 2023, kompromisslos und attackierte bedingungsloser als die Konkurrenz. Die Entscheidung wird allerdings spannend. Petra Vlhova (SVK) liegt als Vierte nur 0,40 Sekunden zurück, Weltmeisterin Mikaela Shiffrin (USA) verlor als Fünfte 0,47 Sekunden.

Gritsch zollte wie alle anderen Läuferinnen davor den schwierigen Bedingungen Tribut. Mit mehr als einer Sekunde Rückstand sind die Chancen der 26-Jährigen auf das Podest gering. „Ich versuchte mir den Kurs und die vielen Wellen einzuprägen, aber wenn die Bodensicht nicht gut ist, wird es schwierig. Aber ich bin relativ zufrieden. Das Skifahren funktioniert gut“, sagte Gritsch im ORF-Interview. 1983 war in Mont-Tremblant zum bisher einzigen Mal ein Riesentorlauf gefahren worden.

1. DG: Franziska Gritsch (AUT)

Angriff im zweiten Lauf

Die weiteren Österreicherinnen kämpften mit höherer Startnummer zusätzlich mit der Piste, die zunehmend schlechter wurde. Katharina Liensberger, topmotiviert nach Laufbestzeit im zweiten Durchgang von Killington, wurde 16. (2,29), Stephanie Brunner 21. (2,65) vor Julia Scheib (2,77), die in Killington als Siebente ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis im Riesentorlauf verbucht hatte. Riccard Haaser geht als 23. (2,81) ins Finale, in dem auch Elisabeth Kappaurer (2,93), Katharina Truppe (3,15) und Elisa Mörzinger (3,17) dabei sind.

In Summe haben die Österreicherinnen im zweiten Durchgang nichts zu verlieren. „Nicht einfach zu fahren, man sieht wenig, viele Wellen. Da braucht man volle Entschlossenheit. Im zweiten Lauf werde ich noch einmal andrücken, ich freue mich drauf“, sagte Liensberger. Auch ihre Teamkolleginnen versprachen kompromisslosen Angriff. Katharina Huber und Michaela Heider sind da nur mehr Zuschauerinnen. Der erste Lauf hatte sich wegen des Nebels um 15 Minuten verzögert.