Nordische Kombi

Lamparter Zweiter in arktischem Rennen

Kombinierer Johannes Lamparter hat am Sonntag im „Gefrierschrank“ von Lillehammer Platz zwei belegt. Der 22-jährige Tiroler musste sich im abschließenden Langlauf über zehn Kilometer bei arktischen Temperaturen von minus 20 Grad nur dem norwegischen Seriensieger Jarl Magnus Riiber geschlagen geben. Der Norweger feierte seinen vierten Saisonsieg en suite bzw. den insgesamt 61. Das ÖSV-Team brachte fünf Athleten in die Top Ten.

Lamparter war nach einem Sprung auf 135 Meter mit 55 Sekunden Rückstand auf Riiber (141 m) in die Loipe gegangen. Am Ende hatte er auf Riiber, der an der Spitze zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geriet, noch 33,8 Sekunden Rückstand. Dahinter landeten mit Jörgen Graabak (+36,5) und Jens Luraas Oftebro (gl. Zeit) zwei weitere Norweger.

„Ich freue mich extrem über Platz zwei, aber es war kalt. Ich habe mich selten so schwer bewegt. Der Körper war wenig durchblutet, das habe ich die ersten Runden gespürt. Es war echt an der Grenze. Ich taue gerade auf, das schmerzt. Aber dafür trainieren wir, da zieht man nicht zurück. Ich hoffe, dass das jetzt vorbei ist. Jetzt freue ich mich auf die Ramsau und hoffe, dass es um zehn Grad mehr hat“, sagte Lamparter im ORF-Interview.

Johannes Lamparter (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Mit Rang zwei im Skispringen legte Johannes Lamparter den Grundstein für den dritten Podestplatz in dieser Saison

„Beim Runterfahren dachte ich, dass ich einfriere“

Ansonsten sah man in der Wertung viel Rot-Weiß-Rot in den Top Ten: Stefan Rettenegger als Fünfter (+42,4) sowie Franz-Josef Rehrl, Lukas Greiderer und Martin Fritz auf den Plätzen acht bis zehn zeugen von der starken mannschaftlichen Leistung des ÖSV-Teams. „Es war brutal. Beim Runterfahren dachte ich, dass ich einfriere. Beim Rauflaufen ist mir wieder warm geworden. Mein Platz ist tadellos“, sagte Rehrl.

Stefan Rettenger war hingegen nicht ganz so zufrieden. Der 21-jährige Salzburger lag lange Zeit hinter Lamparter auf Rang drei, schaffte es am Ende aber nicht aufs erhoffte Podest. „Es ist schade. Auf der ewig langen Zielgeraden sind wieder welche gekommen. Zweite, dritte Runde habe ich brutal draufgedrückt. Da habe ich viel investiert, dass sie nicht herankommen. Der Vorsprung ist aber nicht größer geworden. Irgendwann kommt das auch zurück. Der fünfte Platz ist gut, aber ich war halt auch lange Dritter“, bilanzierte Rettenegger.

Nordische Kombination in Lillehammer

Einzel-Bewerb Herren (ein Sprung und 10-km-Langlauf):
1. Jarl Magnus Riiber NOR 25:55,3 1/29
2. Johannes Lamparter AUT + 33,8 2/18
3. Jörgen Graabak NOR 36,5 12/1
4. Jens Luraas Oftebro NOR 36,5 13/2
5. Stefan Rettenegger AUT 42,4 5/16
6. Julian Schmid GER 48,7 8/8
7. Eero Hirvonen FIN 54,7 10/6
8. Franz-Josef Rehrl AUT 57,6 4/23
9. Lukas Greiderer AUT 1:08,4 9/10
10. Martin Fritz AUT 1:20,9 7/27
19. Thomas Rettenegger AUT 2:34,2 14/35
31. Fabio Obermeyr AUT 3:20,7 30/26
32. Paul Walcher AUT 3:28,8 26/34
* Platzierungen im Skispringen/Langlaufen