Fabian Gmeiner (Lustenau)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

In Lustenau liegen die Nerven blank

16 Spiele, kein Sieg und nur drei Punkte: Bei Austria Lustenau liegen die Nerven nach der hochverdienten 0:3-Derby-Niederlage beim SCR Altach blank. „Das ist eine Draufgabe auf die beschissene Saison, noch ein Tiefpunkt“, sagte Domenik Schierl, Tormann des abgeschlagenen Schlusslichts der Admiral Bundesliga, verärgert. „Mich zerreißt es innerlich fast. Man kann es eh nicht mehr verstecken. Es ist eine Qualitätssache, wir sind nicht bundesligatauglich.“

Auch Schierl konnte die 13. Niederlage im 16. Ligaspiel am Dienstag nicht verhindern, sie hätte sogar noch höher ausfallen können. „Altach war in allen Belangen besser. Mein Tormannkollege von Altach hat sich nicht einmal hinschmeißen müssen“, analysierte der 29-Jährige.

Nach dem Schlusspfiff musste die Lustenauer Mannschaft zum Rapport vor dem Auswärtssektor antreten, zuvor hatten die grün-weißen Fans mit einem Feuerwerk für eine Spielunterbrechung gesorgt. Die 7.564 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für viele Emotionen im Stadion. In der zweiten Hälfte musste das Spiel nach einer Pyrotechnikaktion der unzufriedenen Austria-Anhänger für rund zehn Minuten unterbrochen werden.

Denn das spielerische Feuerwerk blieb auch in den ersten zwei Spielen unter Interimstrainer und Sportkoordinator Alexander Schneider aus. Nach dem 0:2 bei Sturm folgte nun die viel bitterere Pleite im Ländle-Duell, wo die Lustenauer Kampfgeist und Torgefahr vermissen ließen.

„In allen Bereichen unterlegen“

„Wir waren in allen Bereichen unterlegen, daher ist das ein verdientes Ergebnis“, sagte der 30-jährige Schneider, dessen Truppe „nicht ganz ohne Grund“ Tabellenletzter sei. „Dann fehlt ein Selbstverständnis, und das ist sehr schwer zurückzuholen. Wenn man ein Derby verdient 0:3 verliert, dürfen die Fans sauer sein“, ergänzte der Deutsche.

Lustenau-Trainer Alexander Schneider
APA/Dietmar Stiplovsek
Die Lage für Interimstrainer Alexander Schneider und Austria Lustenau wird immer trister

Am Samstag wartet der LASK im letzten Spiel vor der Winterpause und im ersten Heimspiel in Bregenz, da das eigene Stadion bis Saisonende umgebaut wird. Schneider versuchte, vor dem Jahresabschluss gegen den Tabellendritten aus Linz positiv gestimmt zu bleiben. „Wir müssen uns aufrichten und versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen. Anders geht es nicht.“

Admiral Bundesliga, 16. Runde

Dienstag:

Altach – Lustenau 3:0 (1:0)

Altach, Cashpoint Arena, 7.564, SR Jäger

Tore:
1:0 L. Gugganig (6.)
2:0 Santos (60.)
3:0 Bähre (87.)

Altach: Stojanovic – Reiner, L. Gugganig, Koller – Gebauer (95./Ingolitsch), Jäger, Bähre, Lukacevic (95./Edokpolor) – Fadinger (95./Abdijanovic), Santos (72./Bischof), Reiter (75./J. Jurcec)

Lustenau: Schierl – Moltenis (59./J. Schmid), Boateng, Grujcic – Anderson (73./Cisse), Tiefenbach (73./Bobzien), Grabher, Berger (59./Gmeiner) – Rhein, Baden Frederiksen (59./A. Schmid), Diaby

Gelbe Karten: Santos, Fadinger bzw. Moltenis, Rhein, Tiefenbach, Diaby