Katarina Pandza  gegen französische Spielerinnen
AP/NTB/Beate Oma Dahle
Handball-WM

Frankreich erteilt Österreich Lehrstunde

Österreichs Handballerinnen haben bei der WM die erhoffte Überraschung zum Auftakt der Hauptrunde verpasst. Die Truppe von Teamchef Herbert Müller musste sich am Mittwoch in Trondheim Olympiasieger Frankreich klar mit 27:41 (14:25) geschlagen geben und den ohnehin nur kleinen Traum vom Einzug in das Viertelfinale begraben. Wie befürchtet waren die Vizeweltmeisterinnen dem Team des Österreichischen Handballbundes (ÖHB) in allen Belangen klar überlegen.

Coach Müller hatte sich gegen Titelaspiranten Frankreich bereits vor der Partie keinen Illusionen hingegeben und den Aufstieg als „utopisches Ziel“ bezeichnet. Dennoch hatte der 61-Jährige gehofft, Frankreich mit Geduld beim Angreifen, einem guten Zweikampfverhalten sowie Fehlervermeidung ärgern zu können. „Les Bleues“ ließen aber von Beginn an keine Zweifel an der Rollenverteilung aufkommen und lagen bereits zur Pause mit elf Toren voran. Dank einer stärkeren zweiten Halbzeit hielt sich der Rückstand am Ende mit -14 aber noch in Grenzen.

„Mit den 60 Minuten kann man nicht zufrieden sein, aber mit der zweiten Hälfte schon. Da haben wir uns gewehrt“, sagte Müller im ORF-Interview. „Davor hätten wir viel mehr dagegenhalten müssen. Das müssen wir abstellen, wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen. Natürlich bestraft Frankreich dann auch jeden Fehler. Die zweite Halbzeit waren wir mutig und sind in die Lücken gegangen. Ich wollte, dass wir mehr auf uns schauen und nicht so sehr auf Frankreich. Wir wollten zeigen, dass wir in der Lage sind mitzuhalten. Das ist uns auch gelungen.“

Handball-WM: Frankreich zu stark

Österreichs Handballerinnen haben bei der WM die erhoffte Überraschung zum Auftakt der Hauptrunde verpasst. Die Truppe von Teamchef Herbert Müller musste sich am Mittwoch in Trondheim Olympiasieger Frankreich klar mit 27:41 (14:25) geschlagen geben und den ohnehin nur kleinen Traum vom Einzug in das Viertelfinale begraben. Wie befürchtet waren die Vizeweltmeisterinnen dem Team des Österreichischen Handballbundes (ÖHB) in allen Belangen klar überlegen.

Frankreich zieht schnell davon

In einer flotten Anfangsphase im Spektrum Trondheim hielten die Müller-Schützlinge kurz gut mit. Nach acht Minuten stand es 4:5, dann zeigten die Vizeweltmeisterinnen mit schnellen Angriffen sowie hoher Wurfeffizienz ihre Klasse und zogen mit einem 10:1-Lauf auf 15:5 (21.) davon. Zur Halbzeit betrug der Rückstand auf die „Handballgroßmacht“ (Müller) elf Tore.

Nach dem Seitenwechsel verteidigten Sonja Frey, die gesundheitlich angeschlagene Katarina Pandza und Co. deutlich konsequenter und spielten lange Zeit auf Augenhöhe mit den Favoritinnen, die allerdings auch einen Gang zurückgeschaltet hatten. Das schnelle Umschaltspiel von „Les Bleues“ konnte Österreich aber weiter nicht entschärfen. In der Offensive spielten die ÖHB-Frauen solide.

„Viele leichte Tore bekommen“

„Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, haben dann aber viele leichte Tore bekommen“, sagte Torfrau Petra Blazek im ORF-Interview. „Wir wussten, dass Frankreich jeden Fehler mit einem schnellen Gegenstoß bestraft. Gegen Angola müssen wir uns taktisch gut vorbereiten. Gegen solche Gegner tun wir uns leichter als gegen flinke Spielerinnen. Ich denke, dass wir da gute Chancen haben.“

„Ich habe alles probiert und mir zu Herzen genommen, dass wir mutig spielen sollen. Norwegen und Frankreich sind im Konterspiel sensationell“, sagte die achtfache Torschützin Ines Ivancok. „Die Vorfreude auf die nächsten zwei Spiele ist groß, weil wir wissen, dass das zwei Gegner sind, die wir schlagen können.“

Punkte gegen Angola und Slowenien als Ziel

Die Österreicherinnen haben nun noch zweimal die Chance, bei der WM zu punkten. Gelegenheit dafür bietet sich nach der klaren Niederlage gegen Frankreich noch gegen Angola (Freitag, 15.30 Uhr) und Slowenien (Sonntag, 18.00 Uhr, jeweils live in ORF Sport +). „Da sind wir in einer gewinnträchtigen Außenseiterrolle. Wir sind nicht zum Spazierengehen hier, wir wollen da Punkte holen“, lautete die Einschätzung von Müller.

Handball-WM 2023, Hauptrunde Gruppe II

Mittwoch:

Frankreich – Österreich 41:27 (25:14)

Trondheim

Südkorea – Slowenien 27:31 (14:19)

Trondheim

Norwegen – Angola 37:19 (20:9)

Trondheim

Gruppe II (Trondheim)

Spielplan:
06.12. Slowenien Südkorea 31:27
Frankreich Österreich 41:27
Norwegen Angola 37:19
08.12. Angola Österreich 30:25
Frankreich Südkorea 32:22
Norwegen Slowenien 34:21
10.12. Angola Südkorea 33:31
Slowenien Österreich 32:27
Frankreich Norwegen 24:23
Tabelle:
1. Frankreich * 5 5 0 0 158:128 10
2. Norwegen * 5 4 0 1 172:115 8
3. Slowenien 5 3 0 2 141:143 6
4. Angola 5 2 0 3 135:153 4
5. Österreich 5 1 0 4 137:177 2
6. Südkorea 5 0 0 5 132:159 0
* im Viertelfinale