Matthias Walkner
GEPA/Red Bull Content Pool/Marcelo Maragni
Motorsport

Walkner bangt nach Sturz um Karriere

Nach seinem folgenschweren Trainingssturz in Kalifornien mit multiplen Beinbrüchen verpasst Österreichs Motorradstar Matthias Walkner nicht nur die Rallye Dakar Anfang des kommenden Jahres, sondern muss auch um seine Karriere bangen. Während der 37-jährige Salzburger zunächst nur von einer „langen Reha“ sprach, steht die Karriere des Mannes aus Kuchl aus Sicht von KTM-Berater und Walkner-Mentor Heinz Kinigadner sogar vor dem Ende.

„Er ist natürlich total am Boden, so ein Karriereende hat er sich nicht vorgestellt, aber mit dieser Verletzung muss man davon ausgehen, dass es das Karriereende ist“, sagte der ehemalige Motocross-Weltmeister im Gespräch mit Ö3. Zudem berichtete Kinigadner von erschreckenden Details nach dem Sturz. „Zu allem Überdruss war die Blutzufuhr zum Fuß in Mitleidenschaft gezogen, dass man gleich eine Notoperation hat machen müssen, um den Fuß zu retten.“

Walkner selbst war in einer Stellungnahme froh, dass nicht noch mehr passiert ist. „Ich bin froh, dass ich keine grobe Rückenverletzung habe.“ Seine Schwester und Managerin Eva erklärte: „Durch die sehr schwerwiegende Verletzung ist es Ziel, dass Matthias in unabsehbarer Zeit sein Bein wieder bestmöglich belasten kann. Ob und wann die sportliche Karriere fortgeführt werden kann, kann zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden.“ Vorerst fällt er auf unbestimmte Zeit aus.

In der Vorbereitung in Kalifornien zog sich der Salzburger mehrfache, auch offene, Frakturen an Schien- und Wadenbein und am Fuß sowie einen komplexen Trümmerbruch am linken oberen Sprunggelenk zu.

Walkner bangt nach Sturz um Karriere

Nach seinem folgenschweren Trainingssturz in Kalifornien mit multiplen Beinbrüchen verpasst Österreichs Motorradstar Matthias Walkner nicht nur die Rallye Dakar Anfang des kommenden Jahres, sondern muss auch um seine Karriere bangen. Während der 37-jährige Salzburger zunächst nur von einer „langen Reha“ sprach, steht die Karriere des Mannes aus Kuchl aus Sicht von KTM-Berater und Walkner-Mentor Heinz Kinigadner sogar vor dem Ende.

Folgenschwerer Sturz auf Besichtigungsrunde

Der Sturz passierte auf einer Besichtigungsrunde „mit moderatem Tempo“, wie Walkner erzählte. „Wie so oft in unserem Sport ist das Licht sehr flach, dazu kommen ein wenig aufgewirbelter Staub von den vorderen Fahrern und schlechte Kontrastverhältnisse. Ich habe zu den Teamkollegen einen guten Abstand gehalten und bin ein schnelles, aber kein Renntempo gefahren. Ich habe eine fünf Meter hohe Abrisskante mit einem Gegenhang unten im Flachen übersehen.“

Walkner war in den vergangenen Jahren stets einer der Topfahrer bei der legendären Rallye. Neben dem Triumph 2018 stehen zwei zweite Plätze (2017, 2019), ein dritter Rang (2022) sowie insgesamt sechs Top-Ten-Plätze zu Buche. Im Vorjahr hatte Walkner nach einem Sturz auf der vorletzten Etappe wie schon 2015 (erkrankt) und 2016 (Oberschenkelbruch) das Rennen vorzeitig beenden müssen. Für die Mannschaft von KTM sei es neben einer Fußverletzung von Titelverteidiger Kevin Benavides ein „schwerer Schlag“, wie Teammanager Andreas Hölzl betonte. Benavides werde nach seiner am Sonntag erlittenen Blessur allerdings bis zur Dakar wieder fit sein.