Geiger, der bereits nach dem ersten Durchgang geführt hatte, landete bei 144 und 146 Metern. Kraft war nach dem ersten Sprung auf 140 m noch Vierter gewesen, hätte aber in der Entscheidung mit einem Satz auf 144,5 Meter fast noch Sieg Nummer fünf geschafft. Der Japaner Kobayashi kam auf 140,5 und 142,5 Meter und landete 2,8 Zähler hinter Kraft auf dem dritten Rang.
„Ja, es war ein richtig cooler Wettkampf. Jeder, der heute zugeschaut hat, ist, glaube ich, richtig begeistert“, erklärte Kraft. „Wir haben brutal viele weite Sprünge gesehen, die Jury hat das heute richtig cool gemacht.“ Es habe viele Sprünge über die Hillsize und sehr schöne Landungen gegeben. „Es hat richtig Spaß gemacht, und der Karli (Geiger, Anm.) war richtig stark. Der hat jetzt die 146 m gebraucht. Da muss man ihm einfach gratulieren.“
Geiger siegt beim Klingenthal-Springen
Karl Geiger (GER) hat vor Heimpublikum im sächsischen Klingenthal die Siegesserie von Stefan Kraft, der Zweiter vor Ryoyu Kobayashi (JAP) wird, beendet. Michael Hayböck (AUT) wird Achter, Jan Hörl (AUT) Zehnter.
„Habe Schwung mitnehmen können“
Das bereits getankte Selbstvertrauen dank der Siegesserie hat dem Gesamtweltcup-Zweiten der vergangenen Saison und klaren Gesamtleader viel Selbstvertrauen gebracht. „Ich habe den Schwung mitnehmen können und habe gewusst, dass ich sehr gut drauf bin. Ich habe im zweiten Durchgang sicher meinen besten Sprung über das Wochenende gemacht, und auf dem können wir aufbauen“, meinte Kraft schon im Hinblick auf das zweite Springen am Sonntag (16.00 Uhr, live in ORF1).
Eine Steigerung im zweiten Durchgang gelang auch Michael Hayböck, der mit einem 145-m-Satz vom 14. auf den achten Rang hüpfte. Auch Jan Hörl, nach dem ersten Heat noch 15., schaffte als Zehnter den Sprung in die Top Ten. Daniel Tschofenig und Manuel Fettner rundeten das neuerlich starke Mannschaftsergebnis der Österreicher mit den Rängen 19 und 20 ab. Als einziger des ÖSV-Sextetts schaffte es Daniel Huber knapp nicht in das Finale der Top 30.