Startläuferin Steiner legte ein gutes Rennen hin, blieb am Schießstand fehlerfrei und übergab mit 16,7 Sekunden an die Spitze als Fünfte an Gandler. „Ich bin zufrieden. Heute am Schießstand die Null, damit bin ich total happy. Ich war heute schon ein bisschen nervös, weil ich noch nie Startläuferin war“, sagte Steiner anschließend im ORF. Auch in der Loipe sei sie gut zurechtgekommen.
Gandler, die im Sprint und in der Verfolgung als Zehnte und Elfte aufzeigen konnte, startete schnell, musste aber beim ersten Schießen dem hohen Tempo Tribut zollen. Die 21-jährige benötigte drei Nachlader. „Ich habe wahrscheinlich heute auf der Loipe zu viel Gas gegeben, es war dann nicht so einfach mit dem Schießen. Dann kam auch noch der Wind dazu“, analysierte sie. Anschließend habe sie Wut im Bauch gehabt, „dann wollte ich noch mal alles rausholen, und ich habe gehört, das ist mir gelungen“. Sie hielt nach einer starken Laufleistung den fünften Platz.
Auch Juppe hatte Probleme am Schießstand, musste beim Stehendanschlag dreimal nachladen und übergab mit 1:36,2 Minuten Rückstand an Schlussläuferin Hauser. Die Tirolerin, die in den Vortagen hinter ihren Erwartungen geblieben war, konnte neuerlich nicht ihre beste Leistung abrufen. Hauser leistete sich drei Schießfehler, brachte die österreichische Staffel aber sicher als Sechste ins Ziel. „Mit meiner Leistung bin ich nicht zufrieden. Aber wir wollten in der Staffel den sechsten Platz und dass wir das vor Heimpublikum geschafft haben, taugt uns schon“, resümierte Hauser.
Österreichs Männer auf Rang acht
Die ersatzgeschwächten Männer kamen nach drei Strafrunden von Schlussläufer Patrick Jakob mit über vier Minuten Rückstand nicht über Rang acht hinaus. Favorit Norwegen (fünf Nachlader) feierte mit den in den Einzel-Rennen siegreich gewesenen Brüdern Tarjei und Johannes Thingnes Bö eine halbe Minute vor Frankreich (sechs Nachlader) einen klaren Erfolg. Deutschland (eine Strafrunde/neun Nachlader) hatte als Dritter bereits eine Minute Rückstand.
Für Felix Leitner und Co. verliefen die von 25.300 Fans besuchten Heimbewerbe auch wegen Gesundheitsproblemen einmal mehr wenig berauschend. David Komatz plagten Rückenschmerzen, Leitner steckt in einem Laufformtief. Simon Eder musste verkühlt passen, Magnus Oberhauser fiel mit Covid aus.
Unterweger nachnominiert
In der Staffel von Hochfilzen übergab der nachnominierte Dominic Unterweger vor 9.400 Zuschauerinnen und Zuschauern nach zwei Nachladern als Elfter an Komatz. Der Steirer machte mit ebenfalls zwei verwendeten Reservepatronen und guter Laufzeit vier Positionen gut. An seinem 32. Geburtstag wurde er von argen Rückenproblemen verschont.
„Ich habe mich sehr gut gefühlt. Der Rücken hat gehalten. Es hat aber schon wieder sehr gezwickt in der Schlussrunde“, sagte Komatz, der an einem Riss in einer Bandscheibe laboriert. Eine längere Pause komme für ihn aber nicht infrage. Einzelne Rennen auszulassen wie die Verfolgung in Hochfilzen sei bei akuten Problemen die bessere Lösung.
Auch Leitner musste zweimal nachladen, er schickte Jakob an der sechsten Stelle ins Rennen. „Es war nicht perfekt, aber besser als die letzten Tage“, meinte Leitner. Schlussmann Jakob hielt bis zum letzten Schießen die Position, patzte dann aber gehörig. „Das Stehendschießen ist leider komplett in die Hose gegangen. Drei Runden sind natürlich eine Katastrophe“, bedauerte Jakob den missglückten Auftritt, der ihn zwei Positionen kostete.