Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs)
Reuters/USA Today Sports/Denny Medley
NFL

Mahomes verliert nach Niederlage Fassung

Nach der vierten Niederlage in den vergangenen sechs Spielen hat NFL-Superstar Patrick Mahomes am Sonntag seine Fassung verloren. Grund war eine Schiedsrichterentscheidung, die seine Kansas City Chiefs den vermeintlichen Sieg gegen die Buffalo Bills kostete. So verlor man mit 17:20, der 28-jährige Spielmacher musste von Mitspielern brüllend zurückgehalten werden. Während die Dallas Cowboys im Schlager gegen die Philadelphia Eagles klar die Oberhand behielten, gab es auch für Bernhard Raimann einen Rückschlag im Play-off-Rennen.

In Missouri hängt der Haussegen mit einer Bilanz von nur acht Siegen und bereits fünf Niederlagen schief. Dabei hätte man gegen Buffalo mit einem Trickspielzug den siegbringenden Touchdown erzielt. Mahomes warf zu Travis Kelce, der lief ein paar Schritte mit dem Ball und warf ihn dann weiter zu Kadarius Toney. Der hatte freie Bahn und erzielte den Touchdown – die Fans im Arrowhead Stadium feierten.

Das Problem: Toney hatte sich etwas zu weit vorne aufgestellt, zu Beginn des Spielzuges war seine Fußspitze näher an der Endzone als der Ball. „In meiner Karriere hat noch nie jemand für Abseits der Offensive ein Foul gepfiffen, und wenn sie darauf achten, dann warnen sie dich. Es gab keine einzige Warnung in der Partie. Und dann so eine Entscheidung in den letzten Minuten des Spiels?“, klagte Mahomes, der in seiner sechsjährigen Profiarriere noch nie so entnervt wirkte.

„Das ist schwer zu schlucken“

Selbst mit etwas Abstand zeigte der 28-jährige Quarterback noch kein Verständnis für die Unparteiischen, obwohl die Strafe völlig berechtigt war. „Das ist echt schwer zu schlucken“, sagte Mahomes. Chiefs-Trainer Andy Reid nannte die Szene sogar „etwas peinlich für die NFL. Normal bekommt der Headcoach eine Warnung, selbst wenn es knapp ist. Ich bin lange in der Liga dabei, aber so etwas hatte ich noch nicht.“

Die Chiefs führen nach der Pleite ihre Division zwar noch immer an und müssen sich um die Qualifikation für die Play-offs keine großen Sorgen machen. Heimrecht aber werden die erfolgsverwöhnten Footballer wohl keines haben, denn der Rückstand auf die Baltimore Ravens und die Miami Dolphins ist schwer aufzuholen bei noch vier ausstehenden Partien. In den Play-offs auswärts antreten zu müssen, kennt Mahomes nicht – und war wohl auch wegen dieser Aussicht so aufgebracht.

Cowboys überholen Eagles

Die Cowboys haben im Anschluss den Philadelphia Eagles die zweite Niederlage in Serie zugefügt und damit die Spannung im Play-off-Rennen vergrößert. Durch das 33:13 übernahmen die Cowboys am Sonntag die Führung in der NFC East. Dallas, Philadelphia und die San Francisco 49ers kommen jeweils auf zehn Siege und drei Niederlagen. Die 49ers stehen damit an der Spitze der NFC und haben die Play-off-Teilnahme sicher, sollten die Green Bay Packers in der Nacht auf Dienstag unerwartet gegen die New York Giants verlieren.

Wegen der restlichen Paarungen in den vier Wochen bis zum Ende der Hauptrunde haben die Eagles alles in der eigenen Hand, die Cowboys spielten sich endgültig in den Kreis der Titelkandidaten. „Das war ein großartiger Mannschaftssieg“, sagte Quarterback Dak Prescott nach dem überzeugenden Sieg gegen Philadelphia. „Wir haben uns alle demselben Ziel verpflichtet und haben eine tolle Chemie in der Kabine. Es gibt viel Liebe füreinander die ganze Woche über.“ Prescott erzielte zwei Touchdown-Pässe, Cowboys-Kicker Brandon Aubrey verwertete vier Field Goals und hat in seiner Karriere noch nie eines vergeben.

Rückschlag für Raimann

Bernhard Raimann hatte zuvor mit den Indianapolis Colts einen Rückschlag im Rennen um die Play-offs der NFL kassiert. Die Colts mussten sich bei den Cincinnati Bengals um Ersatzquarterback Jake Browning klar mit 14:34 geschlagen geben. Damit stehen die Bengals wie die Colts bei einer Statistik von sieben Siegen und sechs Niederlagen. Die Chance auf eine Play-off-Teilnahme ist aber weiter intakt.

Der österreichische Offensive Tackle erwischte in Ohio einen schwachen Tag, war für mehrere Strafen verantwortlich und hatte gegen Bengals-Verteidiger Trey Hendrickson oft das Nachsehen. Aufgrund vieler Strafen und einiger unerzwungener Fehler der Colts erarbeiteten sich die Bengals nach dem 14:14-Pausenstand einen komfortablen Vorsprung. Browning warf zwei Touchdowns und fand einmal selbst zu Fuß den Weg in die Endzone, die Colts-Offensive um Quarterback Gardner Minshew kam überhaupt nicht in Fahrt.

National Football League

Woche 18

Samstag, 6. Jänner:
Baltimore Pittsburgh 10:17
Indianapolis * Houston 19:23
Sonntag, 7. Jänner:
New England NY Jets 3:17
Cincinnati Cleveland 31:14
Tennessee Jacksonville 28:20
Detroit Minnesota 30:20
Carolina Tampa Bay 0:9
New Orleans Atlanta 48:17
LA Chargers Kansas City 12:13
Las Vegas Denver 27:14
Washington Dallas 10:38
NY Giants Philadelphia 27:10
Green Bay Chicago 17:9
San Francisco LA Rams 20:21
Arizona Seattle 20:21
Miami Buffalo 14:21
* mit Raimann