Peter Schneider (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Österreich hofft auf erfolgreichen Kehraus

Österreichs Eishockeynationalteam peilt in dieser Woche einen positiven Jahresabschluss an. Beim Österreich-Cup in Klagenfurt bekommt es die Mannschaft von Teamchef Roger Bader am Donnerstag (19.00 Uhr) mit A-WM-Absteiger Ungarn zu tun. Im Finale treffen die Österreicher am Freitag (17.00 Uhr, jeweils live in ORF Sport +) entweder auf Aufsteiger Polen oder die B-Nation Italien. „Das eigene Turnier wollen wir natürlich gewinnen“, erklärte Bader.

Bader hat in seinen 25-Mann-Kader 15 Spieler einberufen, die schon bei einer WM im Einsatz waren, gibt aber wie stets auch jungen Spielern die Chance aufzuzeigen. Mit KAC-Verteidiger Tobias Sablatnig ist zudem ein Debütant dabei. Der 59-Jährige will mit vier kompletten Blöcken agieren. Aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen wurde nach Florian Vorauer und Senna Peeters, die schon im November beim Deutschland-Cup dabei waren, am Dienstag auch Michael Kernberger von den Moser Medical Graz 99ers für den Österreich-Cup nachnominiert.

„Es ist der Österreich-Cup, da wollen wir stark auftreten. Der Kader ist eine gute Mischung aus WM-erfahrenen Spielern und jenen, die sich aktuell aufdrängen. Für diese geht es darum, sich zu präsentieren und zu zeigen, dass sie in ein WM-Team gehören“, erklärte Bader, der neben Spielern der heimischen Clubs mit Ramon Schnetzer (Thurgau), Bernd Wolf (Lugano), Kilian Zündel (Ambri-Piotta), Oliver Achermann (La Chaux-de-Fonds) und Benjamin Baumgartner (Bern) auch fünf Schweiz-Legionäre zur Verfügung hat.

Roger Bader (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
ÖEHV-Teamchef Roger Bader setzt beim Österreich-Cup auf eine Mischung aus WM-erfahrenen und aufstrebenden Spielern

Einer der Routiniers im ÖEHV-Team ist Peter Schneider, der mit 32 Scorerpunkten (14 Tore, 18 Assists) für Red Bull Salzburg einmal mehr zu den Topscorern in der win2day ICE Hockey League zählt. „Wir hatten einige Phasen mit verletzten und kranken Spielern. Dadurch habe ich viel Eiszeit bekommen. Trotzdem fühle ich mich körperlich gut, daher bin ich auch beim Nationalteam“, erklärte der 32-jährige Stürmer, der sich am Donnerstag gegen Ungarn einen besonders motivierten Gegner erwartet.

Ungarn brennen auf Revanche

Ausgerechnet gegen den Nachbarn hatten die Österreicher bei der WM in Finnland im Mai nach einem Krimi mit 4:3 im Penaltyschießen die Oberhand behalten und damit den Klassenerhalt geschafft. „Sie waren mit dem Ergebnis sicher nicht glücklich. Sie werden alles daransetzen, um Revanche zu nehmen, aber wir werden alles dagegenhalten. Das wird sicher eine gute Partie“, meinte Schneider, der im nächsten Jahr bei der WM in Tschechien (10. bis 26. Mai) erneut den Klassenerhalt als klares Ziel ausgibt.

„Wir wollen uns weiter steigern, wollen einen Schritt nach vorne machen. Die Fehler aus der Vergangenheit gilt es zu minimieren und damit hoffentlich für die eine oder andere Überraschung zu sorgen“, betonte der Salzburg-Stürmer, der mit dem ÖEHV-Team in der Gruppe B in Prag auf Finnland, die USA, die Schweiz, Gastgeber Tschechien, Dänemark, Norwegen und Großbritannien trifft. Der Österreich-Cup war in den vergangenen zwei Jahren coronabedingt abgesagt worden. Dank des 3:2-Finalerfolgs über Dänemark im Februar 2020 ist das ÖEHV-Team daher Titelverteidiger.

Hochkarätige Testgegner vor WM

Der WM-Vorbereitung geht im Februar mit einem Turnier in Epinal gegen Gastgeber Frankreich, Dänemark und Norwegen weiter. Ab 1. April absolviert Bader mit seinem Team wie schon zuletzt fünf Teamcamps mit neun Testspielen. Den Anfang macht der WM-Dritte Lettland mit zwei Partien in Riga (4. und 5. April), Highlights in Österreich sind die Spiele gegen Tschechien am 20. April in Linz und gegen Vizeweltmeister Deutschland am 27. April in Zell am See. Finaler Höhepunkt ist bei der WM-Generalprobe am 5. Mai in Wien das Duell mit Weltmeister Kanada.