Holt Gruppensieger Liverpool bei Union Saint-Gilloise zumindest ein Remis, erobern die Linzer im Falle eines Heimsieges Rang drei und satteln im Frühjahr in die Zwischenrunde der Conference League um.
Von der „Begleitmusik“ im Kampf ums europäische Überwintern will sich die Truppe von Sageder nicht ablenken lassen. „Wir konzentrieren uns ausschließlich auf uns und unsere Aufgabe. Das Parallelspiel verändert unsere Ausgangssituation nicht“, betonte der 40-jährige LASK-Coach vor der letzten Pflichtaufgabe im Jahr 2023. Vorbild soll dabei das Heim-3:0 gegen Saint-Gilloise vor fünf Wochen sein.
Im LASK-Lazarett haben sich diese Woche rechtzeitig die Reihen gelichtet. Nach dem Abklingen der Infektionswelle, die Spieler wie Robert Zulj, Sascha Horvath und Rene Renner außer Gefecht gesetzt hatte, erhielt Sageder gute Nachrichten für den Showdown. „Bei uns sind wieder alle gesund, wir haben die volle Auswahl.“ Einzig Stürmer Ibrahim Mustapha fehlt nach einer Sprunggelenksoperation.
Heimserie macht zusätzlich Mut
Für die Oberösterreicher ist das Match gegen Toulouse bereits das 28. Pflichtspiel seit Sommer. Mut macht nicht zuletzt die gute Bilanz zu Hause: In elf Heimpartien feierte der LASK acht Siege, nur Liverpool nahm drei Punkte mit. Gleich siebenmal hielt Goalie Tobias Lawal dabei seinen Kasten sauber, das ist auch gegen Toulouse das oberste Gebot. „Wichtig wird sein, mit höchster Intensität gegen den Ball zu arbeiten und die Umschaltsituationen gut auszuspielen“, so Sageder.
Europa League, Gruppe E, sechster Spieltag
Donnerstag, 18.45 Uhr, live in ORF1
LASK – Toulouse
Linz, Oberösterreich Arena, SR Maresca/ITA
LASK: Lawal – Ziereis, Talowjerow, Andrade – Stojkovic, Ljubic, Horvath, Bello – Ljubicic, Zulj, Usor
Toulouse: Restes – Mawissa, Costa, Nicolaisen, Diarra – Casseres, Sierro – Dönnum, Cesar, Cissoko – Dallinga
Ähnlich sah das Verteidiger Philipp Ziereis. „Ich glaube, dass wir in beiden Sechzehnern die wichtigen Momente für uns entscheiden müssen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das ist uns im Hinspiel nicht gelungen.“ Das erste Duell hatte Toulouse daheim mit 1:0 gewonnen. Es war eines von nur vier Erfolgserlebnissen der kriselnden Südfranzosen in dieser Saison, der letzte volle Erfolg gelang vor mehr als einem Monat gegen Liverpool (3:2).
Vom Abstiegskampf abgelenkt
In der Ligue 1 ist das nur auf Rang 15 zu findende Team des spanischen Trainers Carles Martinez seit Anfang Oktober erfolglos, am Wochenende gab es beim Letzten Olympique Lyon gar ein 0:3. Der französische Cupsieger reist also nicht Angst und Schrecken verbreitend an die Donau. „Ich war am Wochenende in Lyon und habe mir einen Eindruck vom Gegner verschafft. Ich glaube, dass die auch ihre Themen haben“, so Sageder über Toulouse.
Ein Fragezeichen bleibt, wie stark der Gegner bei der Aufstellung rotieren wird. „Ich bin nicht ganz sicher, wie sie aufgrund ihrer Ligasituation spielen werden. Ich gehe aber davon aus, dass sie die besten Spieler bringen werden. Das ist eine Mannschaft, die gerne spielerische Lösungen sucht. Und sie haben mit Thijs Dallinga einen Stürmer, der im Strafraum richtig gut ist“, sagte Sageder.
Toulouse noch nicht durch
Während der LASK (3 Punkte) nach Platz drei greifen will, der inklusive Siegesprämie allein 930.000 Euro bringen würde, geht es für Toulouse (8) um das Absichern von Platz zwei gegenüber Saint-Gilloise (5) und damit den Verbleib und das Überwintern in der Europa League.