Die österreichische Skifahrerin Mirjam Puchner
AP/Giovanni Auletta
Ski alpin

Unruhige Piste fordert Damen in Val d’Isere

Mit Mirjam Puchner hat sich nur eine ÖSV-Athletin am Freitag in Val d’Isere beim Training für die Weltcup-Abfahrt am Samstag (10.30 Uhr, live in ORF 1, Übertragungsbeginn: 10.15 Uhr) in den Top Ten klassiert. Die Salzburgerin hatte im wetterbedingt einzigen Probelauf auf einer unruhigen Piste als Achte 1,13 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit der Slowenin Ilka Stuhec.

Nachdem am Donnerstag das Training nach heftigen Schneefällen abgesagt werden musste, war das Abtasten am Freitag umso wichtiger. Die Österreicherinnen packten auf der holprigen Piste noch nicht ihr ganzes Arsenal aus. Hinter Puchner landete Christine Scheyer auf Rang 14 (+1,42), zwei Plätze dahinter lag Cornelia Hütter (1,59). Ariane Rädler wurde 20. (1,92), die restlichen österreichischen Athletinnen wiesen alle schon zwei Sekunden und mehr Rückstand auf.

„Es ist die Piste doch unerwartet unruhig“, stellte Puchner fest. „Es sind so ganz kleine, feine Schläge. Die wirken sich mit dem Tempo ziemlich aus.“ Die 31-jährige Pongauerin erwartete, dass die Strecke für das Rennen am Samstag noch besser präpariert wird, und kündigte volle Attacke an.

Die slowenische Skifahrerin Ilka Stuhec
AP/Giovanni Auletta
Stuhec markierte im einzigen Training in Val d’Isere die Bestzeit

„Ich weiß, dass ich da vorne mitfahren kann. Das stimmt mich sehr zuversichtlich. Jetzt heißt es, sich auf das Unruhige einzustellen, dann kann man da gut attackieren“, so Puchner, die aus St. Moritz Rang fünf und Selbstvertrauen nach Frankreich mitgebracht hat.

„Typische Trainingsfahrt“ von Hütter

Auch Hütter ging es besonnen an. „Eine typische Trainingsfahrt von mir. Ich habe gesehen, dass es definitiv nicht leicht ist heute, und wollte mir das von der Linie her anschauen und habe den Angriff definitiv noch zurückgehalten, weil ich mich herantasten wollte an die Strecke.“ Das Erfolgsrezept für die Steirerin, die im Schweizer Engadin mit den Plätzen zwei (Super-G) und vier (Abfahrt) reüssieren konnte, lautet: „Lockere Knie und Herz in die Hand nehmen. Das heißt es im Rennen auszupacken.“

Für Scheyer ist es in der Schweiz nicht gut gelaufen, nur vier Weltcup-Punkte aus zwei Rennen lautete die Bilanz der Vorarlbergerin. „Es heißt, das Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Ich weiß, dass das nicht von heute auf morgen passiert, aber St. Moritz ist schon abgehakt. Von dem lasse ich mich nicht runterziehen. Jetzt probiere ich, dass ich da richtig angase“, sagte die 29-Jährige.

Stuhec vor drei Schweizerinnen

Stuhec gelang das erste Abtasten in Val d’Isere auf der rund drei Kilometer langen Strecke in 1:46,05 Minuten am besten. Hinter der Slowenin empfahl sich mit Jasmin Flury (0,22), Corinne Suter (0,58) und Lara Gut-Behrami (0,82) ein Schweizer Block für das Speed-Rennen am Samstag.

Die nach eigenen Angaben leicht angeschlagene Italienerin Sofia Goggia, Siegerin des Super-G von St. Moritz, fand sich als Sechste (0,96) ein. Fehlen wird nicht nur die erkrankte Stephanie Venier, sondern auch Mikaela Shiffrin. Die Gesamtweltcup-Führende überlegt dem Vernehmen nach, erst beim Super-G am Sonntag (11.00 Uhr, live in ORF1) einzusteigen.

Abfahrtstraining am Freitag:
1. Ilka Stuhec SLO 1:46,05
2. Jasmine Flury SUI + 0,22
3. Corinne Suter SUI 0,58
4. Lara Gut-Behrami SUI 0,82
5. Kira Weidle GER 0,86
6. Sofia Goggia ITA 0,96
7. Marta Bassino ITA 0,98
8. Federica Brignone ITA 1,13
. Mirjam Puchner AUT 1,13
10. Joana Hählen SUI 1,18
11. Jaqueline Wiles 1,26
12. Isabella Wright USA 1,33
13. Nadia Delago SUI 1,37
14. Christine Scheyer AUT 1,42
15. Laura Gauche FRA 1,48
16. Cornelia Hütter AUT 1,59
17. Nicol Delago SUI 1,71
. Ester Ledecka CZE 1,71
19. Kajsa Vickhoff Lie NOR 1,83
20. Delia Durrer ITA 1,92
. Ariane Rädler AUT 1,92
23. Michelle Niederwieser AUT 2,00
25. Lena Wechner AUT 2,21
26. Christina Ager AUT 2,39
30. Sabrina Maier AUT 268
31. Nadine Fest AUT 2,81
35. Emily Schöpf AUT 2,98
37. Michaela Heider AUT 3,04