Die Brüder Stefan und Thomas Rettenegger belegten hinter dem Deutschen Manuel Faißt die Plätze vier und fünf und verpassten damit nur knapp das Podest. Martin Fritz, Franz-Josef Rehrl und Lukas Greiderer landeten auf den Plätzen 14 bis 16.
Der nach dem Langlauf führende Norweger Jens Luraas Oftebro kam bei seinem Sprung zu Sturz und fiel ebenso weit zurück wie der Deutsche Vinzenz Geiger, der im Langlaufen Drittschnellster war.
„Ein super Rennen“
Die Basis für seinen elften Weltcup-Sieg legte Lamparter mit einer ambitionierten Vorstellung in der Loipe, in der er nur 1,1 Sekunden auf Oftebro verlor und den neuntplatzierten Riiber um 6,9 Sekunden hinter sich ließ. Auf dem Bakken behielt der Lokalmatador dann die Nerven. Im Weltcup ist er weiter Gesamtzweiter, verkürzte aber den Rückstand auf Riiber auf 100 Punkte.
Lamparter feiert Heimsieg
Johannes Lamparter hat am Freitag die 13 Jahre lange Zeit ohne Weltcup-Sieg von Österreichs Kombinierern in Ramsau mit einem Massenstart-Erfolg beendet. Von Rang vier nach dem Langlauf schaffte der Tiroler im bei widrigen Bedingungen durchgeführten Springen den Satz nach ganz vorne und verwies den norwegischen Superstar Jarl Magnus Riiber auf Rang zwei.
„Es tut richtig gut, daheim zu gewinnen. Ramsau ist nicht die einfachste Schanze. Ich habe die grüne Linie gesehen und gewusst, da muss ich drüber und auch noch einen schönen Telemark machen. Das Rennen von mir war ein super Rennen“, sagte Lamparter im ORF-Interview nach seinem Sieg.
Rettenegger-Brüder verpassen Podest knapp
Mit Rang vier nicht ganz zufrieden war Stefan Rettenegger, der als Siebenter ins Springen gegangen war: „Es war ein langer Tag und nicht ganz einfach. Es ist ein bisschen schade, weil eigentlich hätte ich es draufgehabt, dass ich heute auf dem Podest stehe. Es hat nicht ganz gepasst auf der Schanze. „Als Team waren wir aber ein Wahnsinn, wir können uns auf morgen freuen", sprach er den Kompakt-Bewerb am Samstag (9.15/15.30 Uhr, live in ORF1) an.
Sein Bruder Thomas hatte seinen bisher einzigen Podestplatz in einem Massenstart-Bewerb belegt, diesmal ging es mit Bestnote auf der Schanze vom 27. bis auf den fünften Platz nach vor.
ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher war den Nimbus als bisher letzter Ramsau-Sieger los, das störte ihn aber nicht: „Es ist wunderschön, dass das heute passiert ist – eine ausgezeichnete Leistung von den Serviceleuten bis zu den Athleten.“
Hirner läuft auf Rang fünf
Eine österreichische Spitzenplatzierung gab es auch bei den Damen. Die Steirerin Lisa Hirner prolongierte ihre gute Weltcup-Bilanz in Ramsau mit Rang fünf. Ihre Serie von vier Top-Sechs-Rängen war als Elfte nach dem Springen gefährdet, im 5-km-Langlauf gelang der Lokalmatadorin aber die Verbesserung um sechs Ränge.
Gyda Westvold Hansen feierte ihren 14. Weltcup-Sieg in Folge, Ida Marie Hagen sorgte mit 42 Sekunden Rückstand für einen norwegischen Doppelerfolg. Als Dritte erstmals auf das Podest kam die Finnin Minja Korhonen.
Kein Springen am Freitagvormittag möglich
Das Springen war am Vormittag wegen zu böigen Windes abgesagt worden, so kam der provisorische Durchgang vom Vortag in die Wertung. Das brachte Hirner in Zugzwang, aber auch in gute Gesellschaft: „Es war das erste Mal in diesem Winter, dass ich mit einer Gruppe laufen konnte. Und ich habe das richtig gut nutzen können.“ Speziell mit der viertplatzierten Deutschen Nathalie Armbruster habe sie schon öfters gut zusammengearbeitet.
Vorne zeigte die sonst vor allem auf den Schanzen beeindruckende Westvold Hansen ein starkes Rennen und baute ihren Vorsprung mit Laufbestzeit sogar aus. „Sie war zu stark für mich“, sagte Hagen, die zumeist stärkste Langläuferin im Feld. Für Samstag (10.35/14.00 Uhr) ist der erste Kompakt-Bewerb im Damen-Weltcup angesetzt.