Ski alpin

Odermatt herrscht weiter auf Gran Risa

Marco Odermatt hat am Sonntag seine Vorherrschaft auf der Gran Risa fortgesetzt und von den jüngsten vier RTL-Rennen in Alta Badia drei für sich entschieden. Der 26-jährige Schweizer wehrte in der Entscheidung den Angriff des Kroaten Filip Zubcic ab und setzte sich mit einem Vorsprung von 0,19 Sekunden durch. Das Duo fuhr in einer eigenen Liga, denn der Slowene Zan Kranjec hatte als Dritter schon 2,26 Sekunden Rückstand. Marco Schwarz rutschte im zweiten Durchgang vom Podest und wurde Vierter. Stefan Brennsteiner belegte Rang acht.

Der dominierende Mann im RTL bleibt weiter Odermatt. Der Weltmeister von 2023 gewann saisonübergreifend das fünfte Rennen in dieser Disziplin in Folge. Um seinen 16. RTL-Erfolg musste er aber hart kämpfen. Zubcic, der nach dem ersten Lauf mit einem Rückstand von 0,31 auf Odermatt auf Rang zwei gelegen war, erwischte in der Entscheidung einen wahren Traumlauf. Die Serie von Odermatt schien in ernster Gefahr. Doch der Gesamtweltcupsieger konterte beeindruckend und holte mit der zweitbesten Laufzeit doch den Sieg.

„Ich kannte den Vorsprung von Zubcic nicht, ich habe nur die Kroaten jubeln gehört. Aber das hätte auch nur eine Hundertstel sein können. Ich bin aber mit meiner Fahrt zufrieden“, erklärte Odermatt im ORF-Interview. Rekordsieger im Alta-Badia-RTL ist weiter Marcel Hirscher, der von 2013 bis 2018 sechsmal in Folge gewinnen konnte. Am Montag steht auf der Gran Risa (10.00/13.30 Uhr/ jeweils live in ORF1) der nächste Riesentorlauf auf dem Programm.

Schwarz und Hütter verpassen Podest

Marco Schwarz hat im alpinen Skiweltcup am Sonntag beim Riesenslalom von Alta Badia das Podest nur knapp verpasst. Ebenso erging es Cornelia Hütter, die im Super-G in Val d’Isere Vierte wurde.

Schwarz von Lauf zwei enttäuscht

Da wird auch Schwarz wieder angreifen. Der 28-jährige Kärntner ging mit einem Rückstand von 0,36 Rückstand auf Odermatt in den zweiten Durchgang und damit sogar mit Siegeschancen. Der zweite Lauf gelang Schwarz, der in den letzten Tagen in Wengen ein Mammutprogramm mit einem Training, einem Super-G und zwei Abfahrten absolviert hatte, nicht nach Wunsch. Schwarz fuhr nur die 21. Laufzeit, womit ihm am Ende beträchtliche 2,54 Sekunden auf Odermatt fehlten.

1. Marco Odermatt (SUI)
2. Filip Zubcic (CRO)
3. Zan Kranjec (SLO)

„Der zweite Lauf war sehr bescheiden, ab der Hälfte habe ich keinen Zug mehr gehabt, das System hat nicht funktioniert. Das tut schon ein bisserl weh, dass ich von Odermatt und Zubcic über zwei Sekunden umgehängt bekomme“, erklärte Schwarz, der im Gesamtweltcup mit 284 Punkten 72 Zähler hinter Odermatt liegt. „Er (Marco Schwarz, Anm.) fährt momentan wirklich extrem stark, das hat man in Gröden gesehen. Es ist zwar noch lange im Weltcup, aber es ist mal wichtig, vor ihm zu sein“, erklärte der nun 26-fache Weltcup-Sieger Odermatt.

Brennsteiner zufrieden, Feller out

Von den insgesamt acht gestarteten Österreichern kam neben Schwarz nur Brennsteiner in die Wertung. Der 32-jährige Salzburger fiel in der Entscheidung vom siebenten auf den achten Rang zurück. Trotz eines Rückstands von 3,42 Sekunden war Brennsteiner, der beim ersten RTL in Val d’Isere die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst hatte, mit der Platzierung zufrieden. „Ich habe mich die letzten Tage nicht so wohl auf den Ski gefühlt, deswegen passt das Ergebnis heute sehr gut. Morgen muss ich noch entschlossener fahren“, sagte Brennsteiner.

Manuel Feller lag nach dem ersten Durchgang auf Rang zwölf. Der 31-jährige Tiroler ging in der Entscheidung volles Risiko und fiel nach einem Innenskifehler aus. „Es ist für mich im Riesentorlauf schwierig, dass ich Vertrauen habe, immer voll zu belasten. Im Riesentorlauf fährt man die Schwünge schon mal mit drei G. Im ersten Durchgang haben wir uns beim Material vergriffen, im zweiten war es wieder dieses Tor, wo ich mich, glaube ich, zum dritten Mal in meiner Karriere niedergelegt habe“, sagte Feller, dessen Rücken immer noch Problem macht.