Roland Leitinger
GEPA/Christian Walgram
Ski alpin

RTL-Spezialist Leitinger beendet Karriere

Roland Leitinger hat am Sonntag seinen Rücktritt vom aktiven Skisport bekanntgegeben. „Es ist sicher ein harter Schritt für mich, aber es fühlt sich richtig an“, sagte der 32-Jährige in Alta Badia. Seinen größten Erfolg feierte Leitinger bei der WM 2017 in St. Moritz, als er die Silbermedaille im Riesentorlauf gewann.

Im Weltcup kam der Salzburger, der während seiner Karriere immer wieder von Verletzungen geplagt wurde, auf zwei Podestplätze. 2019 wurde er im Parallel-RTL in Alta Badia Dritter, 2021 belegte er beim Riesentorlauf in Sölden den zweiten Platz. Den Entschluss, die Karriere zu beenden, habe Leitinger letzte Woche nach seinem Ausfall beim Riesentorlauf in Val d’Isere gefasst.

„Ich habe meine Probleme körperlicherseits und das Gefühl, nicht mehr den Anschluss zu finden“, sagte der Riesentorlauf-Spezialist. In seiner Karriere habe es Höhen und Tiefen gegeben. „Ich bin dankbar für alles, was ich erleben durfte“, fügte er hinzu. Er könne sich für die Zukunft vorstellen, dem Skisport erhalten zu bleiben.

RTL-Spezialist Leitinger beendet Karriere

Skirennläufer Roland Leitinger hat seinen Rücktritt vom aktiven Sport bekanntgegeben. Der Riesentorlauf-Spezialist informierte Teamkollegen und Medienvertreter im ÖSV-Teamquartier in Alta Badia von diesem Schritt.

Immer wieder schwere Knieverletzungen

Nach seinem Vizeweltmeistertitel startete Leitinger noch bei den Titelkämpfen in Aare 2019 und zuletzt in Cortina d’Ampezzo 2021. Im Weltcup bestritt er 72 Rennen, das letzte vor einer Woche in Val d’Isere, wo er den zweiten Durchgang verpasste. Dass seine Karriere zwischenzeitlich ins Stocken geriet, hatte auch mit einigen schweren Verletzungen zu tun, wie Leitinger erwähnte.

Roland Leitinger, 2017
GEPA/Christian Walgram
WM-Silber 2017 war Leitingers größter Erfolg

Auch diesbezüglich spielt Alta Badia, wo er seinen Rücktritt bekanntgab, eine besondere Rolle. Erlitt er doch hier im Dezember 2013 erstmals einen Kreuzbandriss. Zwei weitere Knieverletzungen dieser Art folgten. Privat ist Leitinger im Glück. Nach der Hochzeit im Frühjahr 2022 erwarten der 32-Jährige und seine Ehefrau Simone im März 2024 erstmals Nachwuchs.

Ihr habe er die Entscheidung zum Karriereende auch als Erstes mitgeteilt. „Sie hat das am besten mitgekriegt, dass es zum Schluss ein harter Kampf war“, sagte er. In Schladming könnte es im Jänner noch eine Art Abschied innerhalb der Weltcup-Familie geben. „Aber ich bin sicher nicht der, der in Lederhosen runterfährt.“

„Ein vorbildlicher Athlet“

„Roli hat eine Karriere voller Höhen und Tiefen erlebt. Er ist durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen worden und hat sich zurückgekämpft“, wurde Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer in einer Aussendung des ÖSV zitiert. „Roland war immer ein vorbildlicher Athlet, ein richtiger Kämpfer und wird uns allen sehr fehlen. Für seinen neuen Lebensabschnitt wünsche ich ihm alles Gute.“

Für Leitingers ÖSV-Teamkollegen Stefan Brennsteiner war es eine große Überraschung, „dass er während der Saison aufhört. Roli war und ist immer ein großer Kämpfer gewesen, und daher war ich überzeugt, dass er es noch länger probiert“, sagte Brennsteiner. Es sei extrem schade, denn für ihn war Leitinger ein „wahnsinnig wichtiger Teamkollege. Ich kenne Roli seit zwanzig Jahren, und er hat auf mich einen sehr guten Einfluss gehabt und mir immer geholfen. Ich wünsche ihm natürlich alles Gute und hoffe, dass er dem Skisport in irgendeiner Form erhalten bleibt.“