Ski alpin

Odermatt greift nach Double in Alta Badia

Marco Odermatt hat nach seinem Sieg am Sonntag auch im zweiten RTL in Alta Badia vorerst klar das Tempo vorgegeben. Der 26-jährige Schweizer erzielte am Montag im ersten Durchgang auf der Gran Risa die klare Bestzeit und greift mit einem komfortablen Vorsprung von 0,87 Sekunden auf den Kroaten Filip Zubcic in der Entscheidung (13.30 Uhr, live in ORF1) nach dem Double. Marco Schwarz liegt mit einem Rückstand von 0,95 Sekunden erneut auf dem dritten Platz und hofft diesmal auf den Sprung aufs Stockerl.

Hinter Schwarz klassierten sich der Slowene Zan Kranjec (0,96) und der Franzose Alexis Pinturault (1,49). Damit sind die ersten fünf Läufer von der Klassierung her nach dem ersten Durchgang ident mit jenen vom Sonntag. Allerdings lagen die Top Drei wesentlich enger beisammen. Klarer Favorit auf den Sieg ist damit Odermatt, der seinen bereits vierten Sieg beim RTL-Klassiker feiern könnte. „Ich habe mich heute fast besser gefühlt als gestern. Klar weiß man, dass mit einem Sieg alles funktioniert“, erklärte Odermatt im ORF-Interview.

Hinter Schwarz funktionierte unterdessen für die restlichen Österreicher im ersten Durchgang eher wenig. Immerhin schafften aber fünf ÖSV-Fahrer die Qualifikation. Manuel Feller (3,17) und Joshua Sturm (3,35) klassierten sich auf den Rängen 16 und 17. Raphael Haaser liegt 3,82 Sekunden hinter Odermatt auf Platz 20, Landsmann Patrick Feurtstein folgt auf Rang 22 (3,95). Fabio Gstrein (37./4,90) und Noel Zwischenbrugger (45./5,86) verpassten Lauf zwei. Stefan Brennsteiner, der am Sonntag Rang acht belegt hatte, schied aus.

Schwarz mit guter Ausgangsposition

Für Schwarz geht es in der Entscheidung darum, seinen Podestplatz zu verteidigen. Am Sonntag fiel der 28-jährige Kärntner noch vom dritten auf den vierten Platz zurück. Im ersten Durchgang ließ Schwarz die verpatzte Fahrt vergessen. Der zweifache WM-Dritte im Riesenslalom leistete sich zwar kleine Fehler, mit der Ausgangsposition war Schwarz aber zufrieden.

„Klar könnte der Rückstand bisschen kleiner sein. Aber das ist dem geschuldet, dass es mich oben nach dem ersten Hang durch diesen Schlauch gebeutelt hat. Bei der Steilhangausfahrt ist mein Schwung bisschen weit geworden, den musste ich bisschen abstechen. Die Passagen dazwischen haben sich ganz gut angefühlt, da habe ich den Ski gut auf Zug halten können“, erklärte Schwarz, der beim ersten RTL in Val d’Isere hinter Odermatt Zweiter geworden war.

Der erste Lauf von Schwarz

Marco Schwarz ist mit Startnummer zwei nach Marco Odermatt ins Rennen gegangen und klassierte sich auf Zwischenrang drei.

Enorme Rückstände im ersten Durchgang

Auffällig waren im ersten Durchgang auf der anspruchsvollen, eisigen und kräfteraubenden Gran Risa auch die enormen Rückstände. So liegt etwa der siebentplatzierte Norweger Henrik Kristoffersen bereits zwei Sekunden hinter Odermatt. Der Italiener Luca de Aliprandini schaffte als 30. mit einem Rückstand von 4,64 Sekunden noch die Qualifikation.

„Ich tue mir hier brutal schwer. Gestern habe ich die Piste vom Grip her falsch eingeschätzt. Wie einige andere auch. Heute war das besser, aber nicht optimal. Wenn ich das Set-up genau treffe, kann ich gut fahren. Der Grat ist einfach so schmal. Wenn das nicht passt, verfalle ich ins alte Muster. Dann ist der Rückstand eben saugroß“, erklärte ein frustrierte Feurstein, der im zweiten Durchgang angreifen möchte.

Keine Gelegenheit dazu bietet sich Brennsteiner, der nach einem Fahrfehler spektakulär abflog, sich dabei aber nicht schlimm verletzte. „Es passt so weit, ein paar Wehwehchen werden kommen, aber ich habe jetzt eh ein bisschen Pause. Das wird sich in ein, zwei Wochen legen. Ich weiß gar nicht genau, warum das passiert ist. Wahrscheinlich war ich ein wenig schlampig und hatte zu viel Druck nach dem Tor. Das ist oft nicht so gut“, sagte der 32-jährige Salzburger.