Andreas Heraf
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Heraf soll Lustenau vor Abstieg retten

Die Trainersuche bei Austria Lustenau ist offenbar beendet. Andreas Heraf, bisheriger Trainer von Zweitligist Schwarz-Weiß Bregenz, soll neuer Coach beim aktuellen Schlusslicht der Admiral Bundesliga werden. Das bestätigte Vorstandssprecher Bernd Bösch am Montag gegenüber dem ORF Vorarlberg. Aktuell verhandeln die beiden Vereine noch über die Ablösemodalitäten.

Die Aufgabe für den 56-Jährigen ist angesichts von 17 Ligaspielen ohne Sieg und acht Punkten Rückstand auf den vorletzten Platz gewaltig. Heraf, der in Lustenau die Nachfolge von Markus Mader antritt, war bereits von 2003 bis 2005 Coach bei den Grün-Weißen in der 2. Liga und soll den Club nach einem historisch schlechten Herbst noch vor dem Abstieg retten.

Erst als viertem Team der 50-jährigen Bundesliga-Historie gelang den Lustenauern im Herbst kein Sieg. Null Punkte aus neun Heimspielen, kein einziger Ligasieg im gesamten Herbst – das war zuletzt Vorwärts Steyr vor 28 Jahren anno 1995 passiert. Der Club zog deshalb bereits im November die Reißleine und beurlaubte Coach Mader.

Pius Grabher (A.Lustenau)
GEPA/Oliver Lerch
Die Lustenauer Bilanz ist mit null Punkten aus neun Heimspielen und keinem einzigen Ligasieg historisch schlecht

„Es wird sich einiges tun müssen“

Sportchef Alexander Schneider übernahm vorläufig dessen Agenden, die Trendwende gelang aber nicht. In seither drei Partien gab es drei Niederlagen. Der Verein muss sich deshalb in der Winterpause auch abseits der Trainerbank neu sortieren. „Es wird sich einiges tun in der Winterpause. Es wird sich einiges tun müssen“, betonte Schneider vor einer Woche mit Blick auf die im heimischen Fußball seltene Durststrecke.

Der Kader dürfte beim Trainingsstart am 4. Jänner und beim Neustart Anfang Februar nicht mehr derselbe sein. „Natürlich muss man im Spielerbereich etwas machen“, meinte Vorstandsmitglied Stephan Muxel. „Ich bin auch zuversichtlich, dass etwas passiert.“ Der eine oder andere Akteur dürfte abgegeben werden müssen, um Platz und finanziellen Spielraum für neue Kräfte zu schaffen. Keinen Sieg eingefahren zu haben komme nicht von ungefähr. „Das kann man nicht auf Pech schieben oder auf Sonstiges“, meinte Schneider.