Ramy Bensebaini und Brajan Gruda
AP/Martin Meissner
Fußball

Dortmund enttäuscht auch gegen Mainz

Borussia Dortmund hat am Dienstag zum Jahresabschluss in der deutschen Bundesliga neuerlich enttäuscht und kam gegen Mainz 05 nur zu einem 1:1. Damit scheint die Luft für Trainer Edin Terzic trotz Achtelfinal-Aufstiegs in der UEFA Champions League immer dünner zu werden. Ebenfalls nur zu einem 1:1 reichte es für RB Leipzig bei Werder Bremen. Die TSG Hoffenheim kam gegen Schlusslicht Darmstadt auch nur zu einem 3:3 (2:1).

Schmerzliches Titeltrauma im Mai, bitterer Rückschlag am Jahresende – Dortmund hat im Duell mit Mainz ein weiteres Mal Nerven gezeigt. 206 Tage nach dem denkwürdigen Saisonfinale (2:2) an gleicher Stätte, mit dem das Team von Terzic die Meisterschaft noch verspielte, blieb das erhoffte Erfolgserlebnis abermals aus.

Das sechste Pflichtspiel ohne Sieg in Serie wird die Kritik an Terzic verstärken. Medienberichte über einen angeblichen „Spieleraufstand“ gegen den Trainer hatten bereits vor der Partie für zusätzliche Brisanz gesorgt. Die erneute Qualifikation des Tabellenfünften für die Champions League gerät mehr und mehr in Gefahr. Das Gegentor der Gäste durch Sepp Van den Berg (43.) vor 80.350 Zuschauerinnen und Zuschauern im Signal Iduna Park nach der BVB-Führung durch Julian Brandt (29.) wird die ersehnte Weihnachtsruhe empfindlich stören.

Edin Terzic
AP/Martin Meissner
Dortmunds Spieler lassen Trainer Edin Terzic im Regen stehen

Nach der Kritik der vergangenen Tage waren die Dortmunder sichtlich um Wiedergutmachung bemüht und übernahmen von Beginn an die Regie. Neben dem Tor von Brandt trafen Jamie Bynoe-Gittens (8.) und Marcel Sabitzer (31.), der durchspielte, nur die Latte. Kurz vor der Pause schlug Van den Berg nach einer Flanke von Philipp Mwene – Sabitzer setzte seinen Landsmann dabei nicht ausreichend unter Druck – aus kurzer Distanz mit dem Kopfball zu. Nach Wiederanpfiff wirkte die Borussia verunsichert, Mainz mit den Österreichern Mwene und Karim Onisiwo drängte sogar auf die Führung. Der Punktegewinn war für die Mainzer dennoch endlich einmal wieder Grund zur Freude.

Leipzig lässt in Bremen Punkte liegen

In Bremen brachte Lois Openda (47.) die Gäste in Führung, Justin Njinmah (75.) gelang mit einem Distanzschuss der Ausgleich für Werder. Die drittplatzierten Leipziger verpassten nach zuvor vier Pflichtspielsiegen nacheinander zumindest vorübergehend, nach Punkten in der Tabelle mit dem Tabellenzweiten FC Bayern gleichzuziehen und können am Mittwoch vom VfB Stuttgart überholt werden. Bei Leipzig fehlte Xaver Schlager erkrankt, Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald wurden in der zweiten Hälfte eingewechselt. Bei Bremen spielte Kapitän Marco Friedl durch, Romano Schmid kam nach gut einer Stunde auf das Feld.

Aufsteiger Darmstadt hat sich für einen couragierten Auftritt mit einem Punkt belohnt und vor der Pause neuen Mut im Abstiegskampf geschöpft. Die Hessen kamen mit Christoph Klarer und Emir Karic sowie Mathias Honsak in der Schlussphase und trotz dreimaligen Rückstands zu einem 3:3, sind aber schon seit neun Spielen sieglos.

Deutsche Bundesliga, 16. Runde

Dienstag:

Dortmund – Mainz 1:1 (1:1)

Tore: Brandt (29.) bzw. Van den Berg (43.)

Dortmund: mit Sabitzer
Mainz: mit Mwene, Onisiwo bis 92.

Hoffenheim – Darmstadt 3:3 (2:1)

Tore: Kramaric (14./Elfmeter), Bebou (28., 66.) bzw. Pfeiffer (23.), Skarke (57., 85.)

Hoffenheim: Grillitsch ab 54.
Darmstadt: mit Klarer und Karic, Honsak ab 84.

Bremen – Leipzig 1:1 (0:1)

Tore: Njinmah (75.) bzw. Openda (47.)

Bremen: mit Friedl, Schmid ab 63.
Leipzig: Baumgartner ab 62., Seiwald ab 76., ohne Schlager (krank)

Mittwoch:

Union Berlin – Köln 18.30 Uhr

Leverkusen – Bochum 20.30 Uhr

Frankfurt – Mönchengladbach 20.30 Uhr

Wolfsburg – Bayern München 20.30 Uhr

Stuttgart – Augsburg 20.30 Uhr

Heidenheim – Freiburg 20.30 Uhr

Tabelle: