Der österreichische Fußballer David Alaba
GEPA/Christian Moser
Auszeichnung

Alaba zum zehnten Mal Fußballer des Jahres

Österreichs Fußballer des Jahres heißt zum zehnten Mal David Alaba. Der Kapitän des ÖFB-Teams und Spieler von Real Madrid, der am Sonntag einen Kreuzbandriss erlitt, setzte sich in der von der APA unter den Trainern der zwölf Clubs der Admiral Bundesliga durchgeführten Wahl mit 53 Punkten klar vor Konrad Laimer (FC Bayern/13) sowie Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald (beide RB Leipzig, je sieben) durch.

Für Alaba ist es der vierte Triumph in Folge, mit seinen zehn Auszeichnungen als Fußballer des Jahres ist er überlegener Rekordhalter vor Ivica Vastic (4) und Herbert Prohaska (3). In einem Interview mit der APA, das vor seiner Verletzung geführt wurde, hatte Alaba gesagt: „Das ist eine riesige Ehre. Etwas, das mich wirklich immer wieder stolz macht und mich sehr freut. Zehnmal, das ist schon noch einmal etwas Besonderes, und ich bin unglaublich dankbar.“

Die österreichischen Fußballspieler David Alaba und Konrad Laimer
GEPA/Manuel Binder
In der Wahl setzte sich Alaba diesmal klar vor Bayern-Legionär und ÖFB-Teamkollege Laimer durch

Zur Gewohnheit werde die Kür zum Fußballer des Jahres nicht, so der Innenverteidiger. „Überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Es ist jedes Mal aufs Neue sehr speziell. Es ist auch eine Bestätigung dafür, was ich gerne tue und wofür ich gerne arbeite.“

Alaba gewann 2023 mit Real den spanischen Cup und buchte mit dem ÖFB-Team souverän das Ticket für die EM 2024. Ob er daran teilnehmen kann, ist noch offen. „Ich will auf dem Platz gemeinsam mit meinem Team erfolgreich sein, dementsprechend hart arbeite ich dafür, und der Mannschaftserfolg steht über allem. Wenn dann noch persönliche Ehrungen dazukommen, ist das sehr schön“, sagte der 31-Jährige.

Bei Real und im ÖFB-Team „ein absoluter Leader“

So wie Alaba gaben auch die Trainer ihre Stellungnahmen vor der schweren Verletzung des ÖFB-Stars ab. Als einer von zehn Betreuern wählte Gerhard Struber, Coach von Red Bull Salzburg, den Spanien-Legionär auf Platz eins. „Er ist ein fantastischer Fußballer, der weiterhin auf allerhöchstem Niveau Topleistungen zeigt und überall Verantwortung übernimmt. Er hat nicht nur bei Real Madrid großen Einfluss, er ist auch beim österreichischen A-Team ein absoluter Leader.“

Ähnlich äußerte sich Christian Ilzer von Puntigamer Sturm Graz: „Er ist Stammspieler bei Real Madrid, spielt in der Champions League und ist Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft, die sich sehr souverän für die EM in die Deutschland qualifiziert hat.“ Ebenfalls großes Lob für Alaba gab es von LASK-Trainer Thomas Sageder. „Er performt bei Real Madrid Woche für Woche auf allerhöchstem Niveau und ist dort ein absoluter Leistungsträger und Führungsspieler. Die Qualität, die er als Innenverteidiger mitbringt, ist unglaublich, das zeigt er regelmäßig im Verein wie auch im österreichischen Nationalteam.“

Großes Lob von allen Seiten

TSV Egger Glas Hartbergs Markus Schopp bezeichnete Alaba als „Unterschiedsspieler auf höchstem Niveau mit Siegermentalität“, und Austria Klagenfurts Peter Pacult sagte über den 105-fachen Internationalen: „Als Stammspieler bei einem Weltverein wie Real Madrid und Kapitän des Nationalteams ist er das größte Aushängeschild des österreichischen Fußballs.“

Coach Schmid von RZ Pellets Wolfsberg hob hervor, dass Alaba „seit Jahren Führungsspieler bei absoluten Topvereinen ist und konstant starke Leistungen im Verein und in der Nationalmannschaft bringt“. Austrias Michael Wimmer betonte unter anderem Alabas Vielseitigkeit, und Gerald Scheiblehner von Blau-Weiß Linz wies auf die Persönlichkeit des Wieners hin, den er als „absolutes Vorbild“ bezeichnete.

Nur für zwei Trainer nicht die Nummer eins

Laut WSG-Tirol-Trainer Thomas Silberberger zählt Alaba „seit Jahren zu den besten Abwehrspielern der Welt“. Austria Lustenaus Sportchef Alexander Schneider, der noch vor der Bestellung von Andreas Heraf zum neuen Chefcoach abstimmte, gab zu Protokoll: „Er ist Stammspieler bei Real Madrid und unverzichtbar im Nationalteam – der beste Fußballer Österreichs.“

Nur Joachim Standfest, Trainer von Cashpoint SCR Altach, nominierte Alaba nicht in seine Top Drei. Rapid-Coach Robert Klauß setzte den Real-Profi lediglich an die zweite Stelle und gab aus sentimentalen Gründen Stefan Lainer den Vorzug. Der Rechtsverteidiger kehrte erst kürzlich nach einer Krebserkrankung ins Training zurück.

Wahl zum Fußballer des Jahres 2023

1. David Alaba (Real Madrid) 53
2. Konrad Laimer (FC Bayern) 13
3. Christoph Baumgartner (Leipzig) 7
. Nicolas Seiwald (Leipzig) 7
5. Marcel Sabitzer (Dortmund) 6
6. Stefan Lainer (Mönchengladbach) 5
7. Michael Gregoritsch (Freiburg) 4
8. Stefan Posch (Bologna) 3
. Guido Burgstaller (Rapid) 3
. Amar Dedic (Salzburg) 3
11. Marko Arnautovic (Inter Mailand) 1
. Robert Zulj (LASK) 1
. Alexander Prass (Sturm Graz) 1
. Kevin Danso (Lens) 1
Punktevergabe: 1. Platz: 5 - 2. Platz: 3 - 3. Platz: 1

Bisherige Sieger

1984 Herbert Prohaska Austria Wien
1985 Herbert Prohaska Austria Wien
1986 Toni Polster Austria Wien
1987 Heribert Weber Rapid Wien
1988 Herbert Prohaska Austria Wien
1989 Gerhard Rodax Admira Wacker
1990 Andreas Ogris Austria / Espanyol Barcelona
1991 Nestor Gorosito (ARG) FC Tirol
1992 Andreas Herzog Rapid / Werder Bremen
1993 Franz Wohlfahrt Austria Wien
1994 Heimo Pfeifenberger Austria Salzburg
1995 Ivica Vastic (CRO) Sturm Graz
1996 Michael Konsel Rapid Wien
1997 Toni Polster 1. FC Köln
1998 Ivica Vastic Sturm Graz
1999 Ivica Vastic Sturm Graz
2000 Radoslaw Gilewicz (POL) FC Tirol
2001 Ronald Brunmayr GAK
2002 Vladimir Janocko (SVK) Austria Wien
2003 Andreas Ivanschitz Rapid Wien
2004 Steffen Hofmann (GER) Rapid Wien
2005 Mario Bazina (CRO) GAK
2006 Alexander Zickler (GER) Red Bull Salzburg
2007 Ivica Vastic LASK
2008 Marc Janko Red Bull Salzburg
2009 Steffen Hofmann (GER) Rapid Wien
2010 Zlatko Junuzovic Austria Wien
2011 David Alaba Bayern München
2012 David Alaba Bayern München
2013 David Alaba Bayern München
2014 David Alaba Bayern München
2015 David Alaba Bayern München
2016 David Alaba Bayern München
2017 Marcel Sabitzer RB Leipzig
2018 Marko Arnautovic West Ham United
2019 Erling Haaland (NOR) Red Bull Salzburg
2020 David Alaba Bayern München
2021 David Alaba Bayern/Real Madrid
2022 David Alaba Real Madrid
2023 David Alaba Real Madrid