Ski alpin

Schwarz wahrt Chance in Madonna-Slalom

Marco Schwarz hat sich beim Slalom in Madonna di Campiglio in eine gute Ausgangsposition für den zweiten Durchgang gebracht. Der 28-jährige Kärntner fuhr auf den sechsten Zwischenrang. In Führung liegt der Franzose Clement Noel mit einem Vorsprung von 0,37 Sekunden auf die ex aeqo klassierten Timon Haugan aus Norwegen und Loic Meillard aus der Schweiz. Der Rückstand von Schwarz beträgt nur 0,23 Sekunden.

Vor Schwarz klassierten sich noch der Bulgare Albert Popow (+0,42) und der Schweizer Daniel Yule (0,47). Nach einem Dreifachsieg in Gurgl schaut es diesmal jedenfalls nicht aus. Aus dem österreichischen Team liegt nur noch Manuel Feller in Schlagdistanz zum Podest. Der 31-jährige Tiroler, der den ersten Slalom gewinnen konnte, platzierte sich trotz eines Fehlers wenige Meter vor dem Ziel auf dem neunten Zwischenrang (0,68).

Die restlichen Österreicher kamen im ersten Durchgang auf dem kurzen Kurs mit großer Verspätung ins Ziel, kein weiterer landete in den Top 15. Fabio Gstrein hat auf Rang 19 liegend einen Rückstand von 1,43 Sekunden auf Noel. Unmittelbar dahinter landeten seine Teamkollegen Michael Matt (1,54) und Johannes Strolz (1,55). Ebenfalls im zweiten Durchgang dabei ist noch Dominik Raschner als 25. (1,81). Simon Rueland verpasste die Quali (45./2,76). Adrian Pertl schied aus.

Gute Ausgangsposition für Schwarz und Feller

Allrounder Schwarz, der mit einem Sieg die Führung im Gesamtweltcup übernehmen könnte, gelang die Umstellung mit nur einem Trainingstag auf die kurzen Ski ausgesprochen gut. „Wir haben gestern gut trainiert. Das Gefühl hat gleich gepasst. Es war eine solide erste Fahrt, die Ausgangsposition passt einmal“, sagte Schwarz im ORF-Interview. „Ich denke nicht an den Gesamtweltcup, sondern konzentriere mich auf Skifahren.“

Feller wollte sich seinerseits für die verpatzten Riesentorläufe in Alta Badia rehabilitieren. Dem Tiroler gelang das bis zur letzten Zwischenzeit hervorragend, da lag er nur 0,12 Sekunden hinter Noel. Die letzte Welle kostete ihn dann aber viel Zeit. „Ich habe mich selten so gut hier runter gefühlt. Oben war der erste lange Zug etwas zu gerade. Unten habe ich bei der letzte Wellen den Druck zu spät genommen. Ich fühle mich aber sehr wohl auf dem Slalomski, deshalb bin ich sehr zuversichtlich für den zweiten Durchgang“, sagte Feller.

Der erste Lauf von Feller

Manuel Feller zeigte im ersten Durchgang lange eine starke Vorstellung, ehe ihn ein Fehler vor dem Ziel kostbare Zehntelsekunden kostete.

Matt, der in Gurgl noch von Platz 17 auf das Podest gestürmt war, war mit seiner Vorstellung im ersten Lauf nicht sonderlich zufrieden. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht ganz nach vorne beschleunigt habe. Ich habe einfach nicht den Fluss aufgebaut. Der Hang ist deutlich leichter, deshalb ist der Rückstand viel zu groß. So viel kann man hier nicht aufholen, außer der Kurs wird sehr kompliziert gesteckt“, sagte der 30-jährige Tiroler und glaubt nicht an einen großen Sprung nach vor.