Deutsche dominieren Quali in Oberstdorf

Vor 16.300 Zuschauerinnen und Zuschauern – laut Veranstalter eine Bestmarke für Skisprung-Qualifikationen – reihte sich Jan Hörl (127 m/140,1 Pkt.) als drittbester ÖSV-Adler auf dem elften Platz ein. Manuel Fettner wurde 15. (132,0/138,4), Clemens Aigner klassierte sich als 17. (126,0/135,8). Daniel Tschofenig war als 29. (118,5/121,2) mit seiner Leistung alles andere als zufrieden. Der Japaner Ryoyu Kobayashi, der in beiden Trainingssprüngen vorangelegen war, landete auf dem achten Platz. Der norwegische Titelverteidiger Halvor Egner Granerud wurde 16.

Kraft, der bei 131 Metern landete, trifft in seinem K.-o.-Duell auf den Italiener Andrea Campregher. Diese Hürde sollte für den Führenden im Gesamtweltcup kein Problem darstellen. „Ich bin sehr zufrieden. Alle drei Sprünge waren sehr brav, sehr solide. Ich habe mich gut eingegroovt auf die Schanze, und Platz sieben passt auch“, sagte der Salzburger im ORF-Interview.

Kraft und Hayböck mit Springen zufrieden

Auf das Auftaktspringen freut sich Kraft, der bisher fünf Saisonsiege feiern konnte, sehr. „Wenn man bei der Quali schon so eine Atmosphäre hat, ist das schon einmalig. Darum lieben wir die Tournee. Mein Sprung war auf gar keinen Fall schlecht, wir werden es uns anschauen, wo die paar Punkte fehlen. Aber ich bin voll zufrieden. Ich fühle mich wohl, gut ausrasten und das Video analysieren. Morgen zählt es“, erklärte der 30-Jährige.

Zimmerkollege Hayböck sprang auf 132,5 Meter und war damit um 0,2 Punkte besser als Kraft. Mit Francesco Cecon trifft Hayböck ebenfalls auf einen Italiener. „Ich nehme sehr viel Positives von meinem Sprung mit. Die zwei Trainingssprünge haben mich sehr irritiert, ehrlich gesagt, da hat es sich in der Luft gar nicht gut angefühlt. Ich habe dann mit den Trainern gesprochen, wir haben Kleinigkeiten am Material und am Setup geändert, und das hat sich sehr gut ausgewirkt“, sagte der 32-jährige Oberösterreicher.

Machbare Aufgaben in K.-o.-Duellen

Für die weiteren ÖSV-Adler halten die K.-o.-Duelle durchaus machbare Aufgaben parat. Hörl trifft auf den Japaner Taku Takeuchi: „Ich habe meinen besten Sprung zeigen können. Es war bisschen schwierig vom Wind her, aber ich hab das Beste draus gemacht. Ich freue mich auf morgen“, sagte der 25-Jährige. Fetter bekommt es mit dem Polen Maciej Kot zu tun. Aigner springt gegen den Bulgaren Wladimir Zografski und Tschofenig gegen den Schweizer Simon Ammann, der seine bereits 25. Tournee absolviert.

Wellinger trifft seinerseits auf den Finnen Kasperi Valto, den 50. der Qualifikation. „Die Sprungqualität war saugut“, freute sich der Deutsche. „Wenn ich weiter so springe, dann habe ich auch die Chance, ganz vorne mitzukämpfen. Die Aufgabe für mich ist, dass ich jeden Sprung auf jeder Schanze bestmöglich nutze. Das ist mir heute gelungen“, erklärte Wellinger.

Weltcup-Springen in Oberstdorf