Ski alpin

Überragende Shiffrin führt im Lienz-Slalom

Mikaela Shiffrin hat sich am Freitag im letzten Damen-Rennen vor dem Jahreswechsel mit einer überragenden Fahrt die souveräne Zwischenführung im Lienz-Slalom gesichert. Die 28-jährige US-Amerikanerin distanzierte ihre Landsfrau Paula Moltzan um 1,14 Sekunden und greift damit nach ihrem Sieg im RTL in der Entscheidung (13.00 Uhr, live in ORF1) nach dem Double in Lienz. Auf Rang drei folgt die Schwedin Anna Swenn Larsson (+1,32). Für die ÖSV-Damen wird unterdessen ein weiterer Podestplatz im Slalom schwer.

Als beste Österreicherin klassierte sich Katharina Liensberger auf dem sechsten Rang. Der Rückstand der 26-jährigen Vorarlbergerin, die in Levi auf Platz drei gelandet war, beträgt 2,20 Sekunden, womit sie bereits 0,88 Sekunden hinter dem Stockerl liegt. Katharina Truppe, ihres Zeichens Dritte zuletzt im Slalom in Courchevel, landete auf dem achten Zwischenrang (2,35).

Franziska Gritsch fuhr auf Platz 13 (2,52). Kathrina Huber als 16. (2,79) und Katharina Gallhuber als 22. (3,39) schafften die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Stephanie Brunner war auf einem guten Weg in Richtung Entscheidung, die Tirolerin fädelte aber wenige Tore vor dem Ziel ein. Marie-Therese Sporer (38./4,26), Nina Astner (43./4,46) und Lisa Hörhager (48./4,83) verpassten ebenfalls den zweiten Durchgang.

Shiffrin mit Fahrt „sehr glücklich“

Eine Klasse für sich war einmal mehr Shiffrin. Die zweifache Siegerin des Lienz-Slaloms (2017, 2019) lag bei der ersten Zwischenzeit noch 0,07 hinter Moltzen, verwandelte dann aber den Rückstand in ihrer unnachahmlichen Art in einen großen Vorsprung. Ihre große Konkurrentin im Slalom-Weltcup, die Slowakin Petra Vlhova, verpatzte hingegen den ersten Lauf. Die Courchevel-Siegerin liegt vorerst nur auf dem zehnten Rang (2,41).

Angesichts der komfortablen Führung zog Shiffrin im ORF-Interview zufrieden Zwischenbilanz: „Ich hatte wirklich ein gutes Gefühl. Ich bin sehr glücklich mit meiner Fahrt. Die letzten Tage waren anstrengend, ich war schon etwas müde. Ich habe aber noch einmal alles gegeben, ab morgen kann ich dann wieder regenerieren. Mein gestriger Sieg hat mich definitiv gepusht, es gilt aber, noch einen Lauf zu bestreiten.“

Liensberger und Truppe hoffen auf Steigerung

Nicht ganz so zufrieden war Liensberger. Die Vorarlbergerin hatte Probleme mit der Balance und konnte nicht so angreifen, wie sie es sich vorgenommen hatte. „Das Positive ist, dass ich im Ziel bin. Es war sicher kein optimaler Lauf, den ich erwischt habe. Der erste Durchgang ist vorbei, ich freue mich auf den zweiten. Ich weiß, woran ich arbeite. Ich weiß, dass mir schon viele Schwünge gelingen. Das will ich jetzt ins Rennen umsetzen und vom Start bis ins Ziel durchziehen.“

Der erste Durchgang von Liensberger

Katharina Liensberger gelang der erste Durchgang nicht nach Wunsch, mit Zwischenrang sechs kann sie aber zufrieden sein.

Truppe verzeichnete ihrerseits einen Fehler nach der ersten Zwischenzeit. Die Kärntnerin konnte den Rückstand aber in Grenzen halten. „Ich muss mich dazu zwingen, dass ich von Anfang an mehr auf den Ski draufsteige und mich nach vorne bewege. Es ist alles noch ein bisschen mühsam. Ich werde aber probieren, dass ich es im zweiten Durchgang besser mache“, sagte die 27-jährige Kärntnerin.