Lustenau-Spieler beim Training
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Schlusslicht Lustenau macht den Anfang

Die Letzten sind die Ersten: Schlusslicht Austria Lustenau hat am Donnerstag als erster Fußball-Bundesligist die Winterpause beendet und zum Trainingsauftakt gebeten. Neo-Coach Andreas Heraf hielt in Hohenems die erste Einheit mit seiner neuen Mannschaft ab. Die restlichen elf Bundesliga-Clubs starten dann in den nächsten Tagen wieder durch.

Heraf startete mit den Spielern zu Mittag auf Kunstrasen in seine zweite Amtszeit als Lustenau-Coach. Von 2003 bis 2005 hatte er im Ländle erste Erfahrungen als Profi-Cheftrainer gesammelt. Auf den 56-Jährigen und sein Team wartet Abstiegskampf pur. Körperlich und mental fit machen will Heraf seine Spieler zunächst kommende Woche bei einem Kurztrainingslager im Bregenzerwald. Ende Jänner geht es noch für eine Woche nach Side an die türkische Riviera.

„Wir haben eine fürchterliche Hinrunde mit nur drei Punkten gespielt, es geht fast nicht schlechter. Von dem her haben wir nichts zu verlieren, eher die anderen, und das macht vielleicht den Reiz an der Geschichte aus. Wir werden uns gut vorbereiten und ab dem ersten Tag, wenn es um die Punkte geht, hoffentlich da sein“, sagte Heraf im ORF. In erster Linie gehe es darum, weniger Tore zu erhalten. „Das ist ein wichtiger Punkt, wir müssen viel besser verteidigen. 40 Gegentore sind eine Hausnummer, wenn man das nicht abstellt, steigt man ab.“

Trainingsstart bei Austria Lustenau

Schlusslicht Austria Lustenau hat am Donnerstag als erster Fußball-Bundesligist die Winterpause beendet und zum Trainingsauftakt gebeten.

Dem Vernehmen nach sollen demnächst einige Zu- und Abgänge verkündet werden. Schon nicht mehr dabei war Jonathan Schmid, der Vertrag mit dem 33-jährigen Franzosen wurde nach neun Einsätzen aufgelöst. Dafür trainierte der deutsche Mittelfeldspieler Nico Gorzel am Donnerstag mit und will sich für eine Verpflichtung empfehlen.

Andreas Heraf
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Andreas Heraf startete die schwierige Mission Klassenerhalt in Lustenau

Restliche Clubs starten bis 8. Jänner

In den nächsten Tagen bis 8. Jänner folgen die restlichen Clubs, sie gehen die Vorbereitung unterschiedlich an. Sturm hat zwei kurze Trainingslager im slowenischen Catez sowie einen längeren Aufenthalt im türkischen Belek gebucht. Ein Testspiel auf österreichischem Boden ist bei den Steirern nicht geplant.

Für Sturm hat es der Auftakt ins neue Jahr in sich: Nach dem Cup-Viertelfinale daheim gegen die Wiener Austria (2.2., 20.30 Uhr, live in ORF1) steht am 9. Februar (20.30 Uhr) der Auswärtsauftritt bei Meister Salzburg auf dem Programm. Der Titelverteidiger geht mit zwei Zählern Vorsprung auf den ersten Verfolger in den Schlager der 18. Runde. In der Zwischenrunde der Conference League hat Sturm dann Slovan Bratislava am 15. bzw. 22. Februar vor der Brust. Die Grazer sind der einzige österreichische Vertreter, der im Europacup überwintert.

Salzburg wird international im Frühjahr nicht mehr präsent sein. Nach einem Herbst mit großen Verletzungsproblemen und schwankenden Vorstellungen nach den Champions-League-Auftritten darf sich der Serienmeister auf das nationale Geschehen fokussieren. „Wir werden im Frühjahr in Bundesliga und Cup versuchen, klarer den Ton anzugeben, als das in den letzten Wochen der Fall war“, meinte Trainer Gerhard Struber nach dem Europacup-Aus. Nach einem zehntägigen Trainingslager in Marbella ist der polnische Erstligist Slask Wroclaw der letzte Gradmesser. Ob sich Strubers Wunsch nach einem weitgehend unveränderten Kader erfüllt, bleibt abzuwarten.

Viele zieht es wieder in die Türkei

In Belek sowie im benachbarten Side werden sich im Jänner wieder mehrere Bundesligisten die Klinke in die Hand geben. Neben Sturm sind auch der LASK, Rapid, Blau-Weiß Linz, Altach, die WSG Tirol und Austria Lustenau an der türkischen Riviera einquartiert. Der Überraschungsvierte Hartberg weilt indes wieder in Slowenien (Catez, Moravske Toplice), Austria Klagenfurt ist in Kroatien (Sibenik) zu Gast.

Weiter in den Süden zieht es den Wolfsberger AC, der in Alicante weilt, und die Wiener Austria, die auf Malta fliegt. Bei Rapid geht Robert Klauß in seine erste Vorbereitung mit den Grün-Weißen. Das Transferfenster schließt in Österreich am 6. Februar, in Deutschland, England und Italien ist schon am 1. Februar Schluss.