Ski alpin

Brennsteiner in Adelboden vorn dabei

Stefan Brennsteiner liegt beim Riesentorlauf-Klassiker auf dem Chuenisbärgli in Adelboden auf Kurs zu seinem vierten Podestplatz. Der Salzburger geht am Samstag als erster Verfolger von Marco Odermatt in die Entscheidung (13.25 Uhr live in ORF1). Allerdings trennen Brennsteiner 1,04 Sek. vom Schweizer Dominator. Manuel Feller mischt als Vierter hinter Aleksander Aamodt Kilde (NOR) ebenfalls vorn mit.

Odermatt, der auf dem Chuenisbärgli seinen vierten Heimsieg in Folge jagt, fuhr auch auf wegen Nebels und Schneefalls verkürzter Strecke in einer eigenen Liga. Hinter dem Weltmeister und Olympiasieger geht es hingegen eng her. Brennsteiner hat nur elf Hundertstelsekunden Vorsprung auf Kilde, Feller sitzt seinem Teamkollegen mit 0,20 Sek. Rückstand ebenfalls im Nacken. Raphael Haaser und Patrick Feurstein blieben mit 1,67 Sek. bzw. 1,84 Sek. Rückstand – allerdings gerechnet auf Odermatt – ebenfalls auf Tuchfühlung zum Stockerl.

Brennsteiner hielt vor allem oben mit Odermatt Schritt, verlor allerdings im spektakulären Schlusshang die entscheidende Zeit. Ein Umstand, der den 32-Jährigen im ORF-Interview für den zweiten Durchgang motivierte: „Unten habe ich leider den Schwung nicht so mitgenommen. Oben dürfte es sehr gut gewesen sein, da weiß ich, was ich im zweiten Durchgang zu tun habe“, sagte der beste Österreicher im Feld.

Odermatt in eigener Liga

Der Schweizer ließ sich auch von der schlechten Sicht nicht aus der Bahn werfen und degradierte die Konkurrenz im ersten Durchgang zu Statisten.

Für Feller zahlte es sich aus, während der Feiertage seinen chronisch lädierten Rücken zu schonen. „Das Wichtigste ist, dass man frisch bei den Rennen ist. Bei mir war es definitiv die richtige Taktik. Der erste Lauf war okay, auch der Untergrund ist gut“, sagte der Tiroler mit Blick auf die schwierigen Verhältnisse. Für Feurstein war vor allem der Nebel der größte Gegner: „Man hat nicht viel gesehen, aber der Lauf hat glaube ich gepasst“, sagte der Vorarlberger.

Odermatts Plan stimmt wieder

Von den Verhältnissen unbeeindruckt zeigte sich einmal mehr Odermatt, der sich auf dem Weg zu seinem 18. Sieg in einem Riesentorlauf nur selbst schlagen könnte. „Ich weiß immer, was ich machen will, und habe einen genauen Plan. Dazu funktioniert auch das Material perfekt“, sagte der vor Selbstbewusstsein strotzende 26-Jährige. Die Energie des Heimpublikums würde das ihre dazu beitragen, dass es gerade auf dem Chuenisbärgli doppelt so gut läuft: „Ich genieße es hier jedes Jahr ein bisschen mehr.“

Feller auf Tuchfühlung mit Podest

Der Tiroler wahrt mit einer engagierten Fahrt knapp hinter Brennsteiner und Kilde seine Chance auf die Top Drei.

Für eine kleine Schrecksekunde sorgte Odermatts Teamkollege Loic Meillard. Bei dem 27-Jährigen öffnete sich nach einem Schlag die Bindung eines seiner Arbeitsgeräte und er konnte gerade noch einen Sturz verhindern. Die Enttäuschung über den Ausfall vor Heimpublikum war dem Schweizer im ORF-Interview anzusehen. „Das tut weh“, meinte Meillard, der vergangene Saison in Adelboden als Dritter noch auf dem Stockerl gestanden war.