Ski alpin

Hütter fährt daheim ersten Saisonsieg ein

Im 17. Damen-Rennen der alpinen Saison 2023/24 ist am Freitag bei der Siegerehrung erstmals die österreichische Bundeshymne abgespielt worden. Cornelia Hütter bescherte den Österreicherinnen beim Super-G in Zauchensee mit einer furiosen Fahrt vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und Lara Gut-Behrami aus der Schweiz den ersten Saisonerfolg. Als Zusatzzuckerl übernahm die Steirerin auch das Rote Trikot.

Hütter, die heuer bereits in St. Moritz als Zweite (Super-G) und Dritte (Abfahrt) auf dem Podest gestanden war, erwischte vor allem den Schlussteil optimal und setzte sich 0,09 Sek. vor Lie durch. Gut-Behrami wurde 0,21 Sek. hinter der Steirerin Dritte. Für Hütter war es ihr insgesamt fünfter Weltcup-Sieg und der vierte in einem Super-G. Auf heimischem Boden hatte die 31-Jährige allerdings noch nie gewonnen.

„Ich freue mich immer, wenn es im Ziel grün aufleuchtet. Ich habe schon gemerkt, dass mein Ski unter mir richtig lässig reingefahren ist“, sagte die Siegerin im ORF-Interview, „ich hatte zwischen den Toren auch relativ viel Zeit, meine Position nach vorne zu richten, den Schwung kurzzuhalten und die Beschleunigung zu suchen. Das ist mir heute, glaube ich, recht gut gelungen. Da freut man sich halt. Man kann immer noch etwas besser machen, aber das war schon ein ziemlich gutes Niveau.“

Hütter holt sich ersten Saisonsieg

Cornelia Hütter bescherte den Österreicherinnen beim Super-G in Zauchensee mit einer furiosen Fahrt vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und Lara Gut-Behrami aus der Schweiz den ersten Saisonerfolg. Mit ihrem Heimsieg übernahm Hütter auch die Führung im Super-G-Weltcup von Sofia Goggia.

Mit ihrem Heimsieg übernahm Hütter auch die Führung im Super-G-Weltcup von Sofia Goggia, die am Freitag von der Strecke rutschte und ohne Punkte blieb. Detail am Rande: Zum dritten Mal in Folge war die Speed-Spezialistin für den ersten Saisonsieg aus österreichischer Sicht verantwortlich. Am Samstag (Übertragung ab 10.20 Uhr, live in ORF1) in der Abfahrt und am Sonntag (ab 10.45 Uhr, live in ORF1) stehen in Zauchensee zwei weitere Rennen auf dem Programm.

Rädler führt ÖSV-Paket an

Auch die restlichen Österreicherinnen schlugen sich auf der Kälberloch-Strecke beachtlich. Ariane Rädler fuhr mit 0,49 Sek. Rückstand auf ihre siegreiche Teamkollegin auf den sechsten Platz und führte damit ein Österreicherinnen-Paket an. Unmittelbar hinter der Vorarlbergerin reihten sich im Abstand von einem Hundertstel zueinander Mirjam Puchner und Stephanie Venier ebenfalls in den Top Acht ein. Weltcup-Punkte gab es auch für Christina Ager und Michaela Heider, die ex aequo 22. wurden, und für Franziska Gritsch auf Platz 27.

1. Cornelia Hütter (AUT)
2. Kajsa Vickhoff Lie (NOR)
3. Lara Gut-Behrami (SUI)

Laut Rädler war das Rezept zum Spitzenplatz die genaue Analyse der bisherigen Läufe ihrer Teamkollegin. „Ich schaue mir zurzeit immer nur die Conny an, da kann ich mir immer etwas abschauen“, sagte die 28-Jährige. Dazu käme auch der gute Boden Zauchensee: „Ich liebe diese Strecke, hier hatte ich vor zwei Jahren mein erstes Podest. Ich mag das Kurvige, das Technische, das liegt mir. Ich freue mich extrem über den sechsten Platz. Vielleicht habe ich mir ein bisserl mehr erwartet, aber ich freue mich wirklich extrem.“

Puchner haderte zwar mit kleinen Fehlern, war mit ihrer Platzierung aber ebenfalls zufrieden. „Man hat vom Schnee her gewusst, dass man da richtig Gas geben muss. Ich habe probiert, brutal Position zu fahren und ans Limit zu gehen. Da macht man auch Fehler. Aber lieber so – mit Fehlern – als nur schön runterfahren“, sagte die Salzburger Lokalmatadorin. Für Venier war der Heimvorteil für die starke Teamleistung mitentscheidend: „Ein Heimtraining gibt dir hier natürlich keine Garantie, wir haben aber gewusst, was uns erwartet. Das hat sicher geholfen.“

Fest-Sturz überschattet Rennen

Der österreichische Feiertag wurde jedoch auch von einem schweren Sturz von Nadine Fest überschattet. Die Kärntnerin fädelte bei hoher Geschwindigkeit im selektiven Mittelteil ein und schlug hart auf der Piste auf. Fest musste daraufhin mit dem Helikopter abtransportiert werden.

Der Sturz der Teamkollegin trübte auch bei Siegerin Hütter die Stimmung. „Man sieht, wie gnadenlos der Sport ist. Wir bewegen uns alle so am Limit, die Gratwanderung zwischen Sonnenschein und Schatten ist einfach so eng. Jeder riskiert, das ist ein blindes Tor“, sagte Hütter. Man würde voll riskieren, um sich nichts vorwerfen lassen zu müssen, so die Steirerin: „Und wenn es sich um ein paar Millimeter nicht ausgeht, dann fädelt man ein. Und bei 100 km/h schlägt man halt ein.“