Ski alpin

Goggia verhindert ÖSV-Doppelsieg

Am Tag nach dem Super-G-Sieg von Cornelia Hütter gab es am Samstag in Altenmarkt die nächsten Stockerlplätze für den ÖSV. Stephanie Venier musste sich in der Abfahrt nur Sofia Goggia um 0,10 Sekunden beugen, Mirjam Puchner (+0,34) belegte ex aequo mit Goggias italienischer Teamkollegin Nicol Delago Rang drei.

Zwei Österreicherinnen in der Abfahrt in den Top Drei hatte es zuletzt vor fünf Jahren gegeben, damals war es sogar ein Doppelsieg. Im Jänner 2019 gewann Ramona Siebenhofer in Cortina vor Nicole Schmidhofer. Für Venier war es das erste Abfahrtspodest seit Februar 2020 in Crans Montana (Dritte), im März des Vorjahres stand sie im Super-G von Kvitfjell als Zweite ebenfalls auf dem Stockerl.

Ariane Rädler fuhr als drittbeste Österreicherin mit Rang sieben (+0,64) ebenfalls in die Top Ten. Für Hütter gab es diesmal keinen Spitzenplatz, die Steirerin musste sich mit Platz 16 (1,40) begnügen. Christine Scheyer (1,65) wurde unmittelbar vor Sabrina Maier (1,97) 20., Michelle Niederwieser (2,24) überraschte mit Rang 23, Christina Ager (2,39) fuhr auf Rang 25. Auch für Lena Wechner (29./2,90) gab es Weltcup-Punkte, Emily Schöpf (32./3,13) verpasste diese ganz knapp.

Rot-weiß-rotes Duo auf dem Podest

Stephanie Venier musste sich in der Abfahrt nur Sofia Goggia um 0,10 Sekunden beugen, Mirjam Puchner belegte ex aequo mit Goggias italienischer Teamkollegin Nicol Delago Rang drei.

Heuer ist es wieder ins Laufen gekommen"

„Ich habe mir in letzter Zeit ziemlich schwergetan, heuer ist es aber wieder ins Laufen gekommen“, sagte Venier im ORF-Interview. „Ich habe mir beim Start nicht viel vorgenommen. Einfach gut Ski fahren, das ist mir gelungen.“ Auch Puchner war zufrieden: „Ich habe versucht, den Ski ruhig zu halten, das hat ganz gut gepasst. Man muss hier Druck zum Tor hin machen, der Schnee ist cool.“ Es war ihr erster Stockerlplatz seit Februar 2022 mit Olympiasilber im Super-G.

1. Sofia Goggia (ITA)
2. Stephanie Venier (AUT)
3. Mirjam Puchner (AUT)
3. Nicol Delago (ITA)

Hütter hatte hingegen noch das Rennen vom Vortag in den Knochen und im Kopf. „Heute ist erst rausgekommen, was gestern passiert ist. Ich habe fast nichts geschlafen, meine Knie haben in der Früh noch gezittert. Das soll keine Ausrede sein. Ich habe den Tag gestern genossen, bin heute aber einfach schlecht gefahren. Ich hatte im Kopf: Du bist gestern gut gefahren, bitte tu dir heute nicht weh.“

Erleichterung bei Goggia

Siegerin Goggia, die am Freitag im Super-G nach einem schweren Fehler nur als 55. und Letzte gewertet wurde, hatte im Ziel Tränen in den Augen, war aber auch erleichtert. „Ich habe mich gestern schlecht auf dem Ski gefühlt, das war völlig anders als heute. Im Training habe ich ein Tor ausgelassen, daher freue ich mich, heute hier gut herunten zu sein. Man muss die Balance halten, gestern war einfach ein schlechter Tag. Das muss man abhaken und nach vorne schauen.“

Schwere Stürze der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und der Deutschen Emma Aicher sorgten für Unterbrechungen. Die Vortageszweite Lie schlug heftig in den Fangnetzen ein, konnte aber selbstständig ins Ziel fahren. Auch Aicher streckte im Zielraum den Daumen nach oben. Am Sonntag steht ein weiterer Super-G auf dem Programm (11.00 Uhr, live in ORF1).