Sarah Mattner (SKN) gegen Gabriela Slajsova (Prag)
APA/Helmut Fohringer
Champions League

„Wölfinnen“ bei Slavia unter Siegeszwang

Drei Champions-League-Partien innerhalb von 13 Tagen: Für St. Pöltens Frauen-Team jagt in der zweiten Hälfte des Jänners ein Highlight das nächste. Am Donnerstag (18.45 Uhr) gilt es dabei, in Mlada Boleslav mit einem Sieg bei Slavia Prag die Minichance auf das Viertelfinale zumindest am Leben zu erhalten. An den Spielort haben die „Wölfinnen“ gute Erinnerungen, gelang dort doch 2022 der bisher einzige Sieg in der Gruppenphase der Königsklasse.

Am 23. November 2022 hatte Maria Mikolajova Österreichs Meister beim 1:0 bei Slavia erst in der 91. Minute erlöst. Damals wurde es am Ende mit vier Punkten Rang drei. Auf diesem Platz befindet sich das Team von Trainerin Liese Brancao auch diesmal zur Halbzeit der Gruppe B. Die Ausbeute von nur einem Zähler in drei Partien nach dem jüngsten Heim-0:0 gegen Slavia ist nicht zufriedenstellend. Die Chance auf Rang zwei, der sechs Zähler entfernt ist, ist deutlich gesunken. Noch dazu, da Brann Bergen im vierten Spiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter Olympique Lyon (2:2) punkten konnte.

„Wir wollen und müssen das Spiel gegen einen Gegner, der auf unserem Niveau ist, unbedingt gewinnen“, sagte Brancao. Das war am 13. Dezember beim torlosen Remis in der NV Arena nicht gelungen. Die Partie wurde aufgearbeitet, dass für ein besseres Abschneiden ein „anderes Gesicht“ nötig sein wird, ist allen bewusst. Um gerüstet zu sein, wurde nach einer äußerst kurzen Weihnachtspause seit Anfang Jänner auf den zweiten Teil der Gruppenphase hingearbeitet.

Mädl wieder einsatzfähig

Positiv ist, dass mit Valentina Mädl eine Stürmerin wieder einsatzfähig ist, die vor ihrer Schulterverletzung eine absolute Leistungsträgerin war und in den drei bisherigen Gruppenspielen schmerzlich vermisst wurde. Die seit 18. Dezember 18-Jährige trug sich auch beim 3:1-Testsieg am Samstag in Linz gegen den deutschen Bundesligisten Leipzig beim Comeback gleich in die Schützenliste ein.

Valentina Mädl (St Pölten)
APA/Tobias Steinmaurer
Nach Schulterverletzung könnte Valentina Mädl ihr Saisondebüt in der CL-Gruppenphase geben

„Es war gut, dass wir vor dem Duell mit Slavia gegen einen robusten und zweikampfstarken Gegner testen konnten“, sagte Brancao. Sarah Mattner-Trembleau gelang dabei ein Doppelpack.

Nach Verschiebung nun im Ausweichstadion

St. Pölten hätte schon am 21. Dezember in der Eden Arena in Prag antreten sollen. Nach einem Amoklauf an diesem Tag an der Prager Karls-Universität hatten sich die beiden Teams aber wenige Stunden vor dem Anpfiff auf eine Verschiebung geeinigt. Diesmal kann in Prag nicht gespielt werden, da dort der Rasen in der spielfreien Ligazeit saniert wird. In der Ausweicharena Mestsky Stadion in Mlada Boleslav genießen die Anhänger freien Eintritt. Danach warten auf St. Pölten noch die Heimpartie gegen Lyon (25. Jänner/21.00 Uhr) und das Gastspiel bei Brann Bergen (31. Jänner/18.45).