Melanie Brunnthaler (St. Pölten) und Michelle Xiao (Slavia)
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Champions League

St. Pölten verspielt Aufstiegschance

SKN St. Pölten muss die Hoffnungen auf den Einzug ins Viertelfinale der Champions League begraben. Die Niederösterreicherinnen verloren am Donnerstag bei Slavia Prag mit 0:1 (0:0) und halten in ihrer Gruppe nach vier Partien somit bei nur einem Zähler. Der Aufstieg ist für die „Wölfinnen“ damit nicht mehr möglich. Michaela Khyrova traf in Mlada Boleslav in der 56. Minute entscheidend für die Tschechinnen, die sich verdientermaßen durchsetzten.

Für das Team von Trainerin Liese Brancao sind die beiden ausstehenden Partien nun nur noch Zugabe. Auf St. Pölten wartet noch die Heimpartie gegen Lyon am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr) sowie das Gastspiel bei Brann Bergen am 31. Jänner (18.45). Die in der Gruppe favorisierten Französinnen sind bereits fix im Viertelfinale dabei, die Norwegerinnen stehen kurz vor dem Aufstieg.

„Wir sind natürlich sehr enttäuscht, weil wir heute gewinnen wollten. Zu unserer Leistung muss man sagen, sie war in manchen Phasen gut, aber es war nicht gut genug, Slavia zu besiegen. Wir hatten zwei, drei gute Möglichkeiten, und diese Chancen muss man dann auch nutzen. Bei allem Respekt vor Slavias Torfrau, es ist hauptsächlich unser Fehler, da nicht zu treffen“, erklärte Brancao.

Jubel der Slavia-Spielerinnen
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Nach dem Spiel in Tschechien hatten nur die Spielerinnen von Slavia Prag Grund zu jubeln

Keine Torchance vor der Pause

Die Tschechinnen hatten den deutlich besseren Start. Schon nach einer halben Minute hätte Khyrova die Führung erzielen müssen, sie traf den Ball aber wenige Meter vor dem St. Pöltner Tor nicht richtig. Franny Cerna vergab kurz darauf die nächste gute Chance für die Pragerinnen, nach einer halben Stunde köpfelte Molly McLaughlin genau in die Hände von SKN-Torhüterin Carina Schlüter.

Die Deutsche war die wohl stärkste Akteurin im Trikot von St. Pölten. Die Niederösterreicherinnen hielten immerhin die Null, nach vorne gelang kaum etwas Konstruktives. Erst in der 44. Minute wurde der erste Eckball herausgearbeitet. Eine echte Torchance kam für den SKN nicht zustande.

St. Pölten offensiv glücklos

Brancao brachte nach Seitenwechsel in der Offensive neue Kräfte. Die nach einer Schulterverletzung lange vermisste Valentina Mädl gab ihr Comeback und prüfte Slavias Torfrau Olivie Lukasova kurz nach Wiederanpfiff erstmals wirklich. Verteidigerin Leonarda Balog war bei zwei Eckbällen mittendrin, brachte den Ball aber nicht gefährlich aufs Tor. Slavia überstand die Drangphase von St. Pölten – und schlug nach einer knappen Stunde zu.

Nach einem Ausschuss profitierte Slavia von zaghaften Abwehrversuchen, den anschließenden Querpass bugsierte Khyrova ins Gehäuse. St. Pölten versuchte noch einmal, offensiv nachzulegen, blieb aber glücklos. Melanie Brunnthaler schob den Ball nach Pass von Mateja Zver am Tor vorbei (72.), Mädls Abschluss (74.) wurde noch klar vor der Linie abgefangen. Die tschechische Teamtorhüterin Lukasova blieb dann noch bei einer Doppelchance von Maria Mikolajova und Sarah Mattner die Siegerin (84.).