Sebastian Frimmel in Aktion
APA/Eva Manhart
Handball-EM

Erfolgslauf nährt Traum von Olympiaticket

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind für Österreichs Handballer zwar noch immer ein ordentliches Stück entfernt. Doch der EM-Sieg über Ungarn am Donnerstag in Köln hat schon vor dem Kracher gegen Gastgeber Deutschland am Samstag (20.30 Uhr, live in ORF1) aus dem Traum von den fünf Ringen zumindest ein greifbares Szenario werden lassen. Ein Platz bei einem der Qualifikationsturniere ist in Reichweite.

Auch wenn man sich „derzeit damit nicht beschäftigen“ will, wie der Sportdirektor des Österreichischen Handballbundes (ÖHB), Patrick Fölser, am Freitag erklärte. Durch den Einzug in die Hauptrunde der besten zwölf Teams und die inzwischen schon auf drei Punkte angewachsene Bilanz in der Tabelle darf sich Österreich realistische Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Quali für Paris machen. Dort kämpfen zwölf Teams zwischen 14. und 17. März in drei Vierergruppen um je zwei, insgesamt also sechs Tickets.

Welche Mannschaften dafür infrage kommen, geht aus einem komplizierten, vom Weltverband IHF festgelegten System hervor. Erst in der EM-Endabrechnung ist klar, ob es sich ausgeht. Zudem hängt es davon ab, ob Ägypten den Sieg bei der (bis 27. Jänner laufenden) Afrikameisterschaft davonträgt.

Österreich träumt vom EM-Halbfinale

Österreichs Handballer wollen sich bei der EM in Deutschland den Traum vom Halbfinale erfüllen. Am Samstag treten die Österreicher gegen Deutschland an und hoffen auf einen Sieg.

Island, Niederlande und Portugal direkte Rivalen

Das wäre für Österreich jedenfalls günstig, genauso wie ein EM-Titel für Deutschland, Schweden, Norwegen oder Ungarn helfen würde. Österreich sollte in der Endwertung – bei Eintritt der genannten Bedingungen – zumindest zwei aus dem Trio Island, Niederlande, Portugal hinter sich lassen. Auch diese Mannschaften mischen in der EM-Hauptrunde noch mit.

Wie der ÖHB bestätigte, hat man sich nicht um eines der Qualiturniere beworben. „Zum einen hätten wir uns schon im Dezember dafür bewerben müssen, und zum anderen wären die Anforderungen kaum zu stemmen gewesen“, sagte dazu Generalsekretär Bernd Rabenseifner. Die Vergabe der Qualiturniere erfolgt laut IHF im Zeitraum 29. Jänner bis 4. Februar.

Setzung für WM-Quali-Play-off fixiert

Erfreulich ist der Hauptrundeneinzug aber nicht nur im Hinblick auf die Olympischen Spiele. Bereits im Juni stehen die entscheidenden Play-off-Duelle in der Qualifikation für die WM 2025 in Kroatien, Dänemark und Norwegen an. Schon jetzt ist klar, dass Österreich dabei aus dem ersten der beiden Töpfe gelost wird, die gemäß der EM-Platzierung zusammengesetzt werden. Die Wahrscheinlichkeit einer österreichischen WM-Teilnahme hat sich dadurch deutlich erhöht.