Der ehemalige Skifahrer Matthias Mayer
GEPA/Wolfgang Jannach
Chronik

ÖSV will Mayer weiter unterstützen

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) will Matthias Mayer weiterhin unterstützen und sich dessen „Genesung genauestens ansehen“. Das sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer am Freitag in Kitzbühel dem ORF. Der im Dezember 2022 überraschend zurückgetretene Dreifacholympiasieger Mayer war am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Kitzbühel derart aufgefallen, dass ein Polizeieinsatz notwendig war.

Der Verband hatte daraufhin in einer Aussendung gesundheitliche Probleme publik gemacht. Man befinde sich im engen Austausch mit der Familie von Mayer und könne nach Rücksprache keine Details veröffentlichen, sagte Scherer. Auch nicht über den derzeitigen Aufenthaltsort des Kärntners.

„Matthias geht es gut, er befindet sich schon auf dem Weg der Besserung“, sagte Scherer aber und bekräftigte: „Er hat der österreichischen Skifamilie, der österreichischen Sportfamilie so viel gegeben, es ist auch unsere Verantwortung, einen so außergewöhnlichen Sportler auch nach der Karriere zu unterstützen. Wir werden dies weiterhin so beibehalten.“

Hoffen auf Zeit für Behandlung

Die Betroffenheit im ÖSV-Team über Mayers Gesundheitszustand ist groß. Otmar Striedinger kennt seinen näheren Landsmann schon sehr lange, sie haben schon Kinderrennen gemeinsam bestritten. Den Vorfall habe man teamintern besprochen, man kenne die Situation von Matthias schon ein bisschen länger.

„Natürlich geht einem das nahe, wenn so etwas passiert. Ich glaube, für Matthias ist es eine Chance, dass er sich die Zeit nimmt, dass er eine gescheite Behandlung macht. Da sieht man erst wieder, wie unwichtig das Ganze da herunter zwischen den Toren ist. Das Leben danach ist weitaus länger und weitaus wichtiger.“

Der im Dezember 2022 in Bormio überraschend vom aktiven Sport zurückgetretene Mayer ist für den ÖSV als Berater der Speed-Fahrer tätigt, kümmert sich dort auch um den Nachwuchs. Außerdem ist er Botschafter für die Alpin-Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm und hätte demnächst als Unterstützung der jungen österreichischen Sportlerinnen und Sportler zu den Olympischen Jugend-Winterspielen nach Gangwon (Südkorea) reisen sollen.