Ski alpin

Venier rast zu Sieg auf der Tofana

Stephanie Venier hat am Freitag für den ersten ÖSV-Abfahrtssieg der Damen seit 2019 gesorgt. Die Tirolerin setzte sich auf der von Stürzen und Verletzungen überschatteten ersten Abfahrt in Cortina d’Ampezzo vor Lara Gut-Behrami (SUI/+0,39) und Christina Ager, die sich Rang drei mit Sofia Goggia (ITA) und Valerie Grenier (CAN/0,71) teilt, durch. Für die 30-jährige Venier war es der zweite Weltcup-Sieg in ihrer Karriere, der erste seit fast fünf Jahren.

Dieser hatte sich durchaus angekündigt, war Venier doch im einzigen Training am Mittwoch Zweite wie zuletzt in Altenmarkt-Zauchensee. Ager schaffte es überhaupt erstmals auf ein Weltcup-Podest, Cornelia Hütter wurde vor Mirjam Puchner Achte. Damit landeten gleich vier Österreicherinnen unter den Top Ten auf der Tofana. Ariana Rädler wurde 20., Christina Scheyer 22., Ricarda Haaser 25., Michelle Niederwieser 30., Michaela Heider 35. – Nadine Fest, Sabrina Maier und Lena Wechner schieden wie insgesamt zwölf Läuferinnen aus.

Venier gewann zuletzt am 27. Jänner 2019 die Abfahrt in Garmisch. „Ich hatte zwar ein gutes Gefühl, dachte, aber nicht, dass es für Platz eins reichen würde. Aber mein Servicemann hat mir ordentliche Geräte unter die Füße geschnallt. Die haben mich wirklich angeschoben, das habe ich gemerkt“, sagte Venier im ORF-Interview. „Ich habe es schon im Training gut erwischt, und mir ist auch wieder gut gelungen, den Speed gut mitzunehmen“, erklärte die Tirolerin das Erfolgsrezept.

Venier siegt in Cortina

Stephanie Venier hat am Freitag für den ersten ÖSV-Abfahrtssieg der Damen seit 2019 gesorgt. Die Tirolerin setzte sich auf der von Stürzen und Verletzungen überschatteten ersten Abfahrt in Cortina d’Ampezzo vor Lara Gut-Behrami (SUI/+0,39) und Christina Ager, die sich Rang drei mit Sofia Goggia (ITA) und Valerie Grenier (CAN/0,71) teilte, durch.

Venier sorgte für das Ende einer langen Durststrecke von Österreichs Abfahrerinnen. Als zuvor letzte Athletin hatte Nicole Schmidhofer vor etwas mehr als vier Jahren in Lake Louise in der schnellsten Disziplin gewonnen. Die nächste Chance bietet sich am Samstag (10.30 Uhr, live in ORF1), wenn die zweite Abfahrt im Olympiaort von 2026 auf dem Programm steht, am Sonntag (10.30 Uhr, live in ORF1) folgt dann zum Abschluss ein Super-G.

1. Stephanie Venier (AUT)
2. Lara Gut-Behrami (SUI)
3. Christina Ager (AUT)
3. Sofia Goggia (ITA)
3. Valerie Grenier (CAN)

Viele Stürze und Verletzungen

Der erste Bewerb wurde von zahlreichen Stürzen überschattet, allen voran jener von Mikaela Shiffrin, die humpelte und mit dem Hubschrauber abtransportiert werden musste. Ohne Sturz verletzte sich auch Corinne Suter. Das Rennen musste mehrmals für längere Zeit unterbrochen werden.

Auf der Tofana war das zweite Training am Donnerstag aufgrund der hohen Temperaturen und Starkwindes ausgefallen. Die schnelle Strecke überraschte bei strahlendem Sonnenschein dann die ersten Läuferinnen. Gut-Behrami legte unmittelbar nach dem Shiffrin-Sturz Bestzeit hin, die acht Läuferinnen lang hielt.

Ager erstmals auf Weltcup-Podest

Dann war Venier, die sukzessive aufholte und mit einem starken Schlussteil noch den Sieg holte, mit einem Husarenritt erfolgreich. Von den Stürzen ließ sie sich nicht einschüchtern. „Ich habe jeden vor mir gesehen, ich muss immer wissen, wie es genau passiert ist, um mit mir im Reinen zu seien. Es war einfach wichtig, noch besser aufzupassen und die Stellen genau zu fahren“, so Venier.

Ager wusste ebenfalls zu überzeugen und teilte sich den Podestplatz gerne. „Ist doch schön, da freuen sich fünf statt drei“, meinte die Tirolerin. Sie habe „einfach einen Lauf ohne groben Schnitzer gezeigt. Ich habe immer gesagt, ich brauche die Geduld und ich muss einfach weitermachen. Irgendwann kommt dann der Tag, an dem es funktioniert.“ Ager sah die zwei Jahre ältere Venier auch ein bisschen als Vorbild. „Sie hatte eine lange Durststrecke hinter sich, hat immer weitergemacht – und jetzt funktioniert es.“