Enttäuschte Leipzig-Spieler nach dem Spiel gegen Stuttgart
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Fußball

In Leipzig läuten die Alarmglocken

Nach der dritten Niederlage in Serie läuten bei RB Leipzig die Alarmglocken. „Immer darüber zu reden, dass nur die Ergebnisse fehlen, funktioniert ab heute nicht mehr“, erklärte Trainer Marco Rose nach der empfindlichen 2:5-Pleite in der deutschen Bundesliga am Samstag beim VfB Stuttgart. Statt wie erhofft am Überraschungsdritten vorbeizuziehen, liegen die Leipziger nun bereits vier Punkte hinter den Schwaben. Der Champions-League-Startplatz ist in Gefahr.

„Für die Ziele, die wir haben, reicht es nicht. Das ist zu wenig. Jeder Einzelne muss mehr machen“, meinte ÖFB-Teamspieler Christoph Baumgartner, der in Stuttgart wie seine beiden Landsleute Xaver Schlager und Nicolas Seiwald ausgewechselt wurde. Der frühere Salzburg-Trainer Rose listete eine ganze Reihe von Mängeln seines Teams auf.

„Insgesamt verteidigen wir momentan zu schlecht, ganz viele Situationen – egal, ob im hohen Pressing, im Mittelfeldpressing. Und dazu haben wir auch nicht gut angegriffen, muss man auch sagen.“ Erst einmal hatte es für Leipzig in der Bundesliga-Geschichte drei Niederlagen in Serie gesetzt – im November bzw. Dezember 2021. Die Negativserie kostete Trainer Jesse Marsch damals den Job.

Leipzig-Trainer Marco Rose
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Ex-Salzbug-Coach Marco Rose sitzt laut Clubangaben vorerst noch fest im Sattel der „Bullen“

Über Rose, in Salzburg einst Vorgänger von Marsch, wird in Leipzig nicht diskutiert. Mental mache sich der ausbleibende Erfolg mittlerweile bemerkbar, meinte Rose. „Für uns ist irgendwo klar, dass die letzten drei Ergebnisse im Kopf angekommen sind. Das hat man unserem Spiel angemerkt.“

„Haben Angst, einen Fehler zu machen“

Baumgartner pflichtete seinem Coach bei. „Wir verstecken uns ein Stück weit, haben Angst, einen Fehler zu machen“, sagte der Niederösterreicher. „Das Allererste, was in unsere Köpfe reinmuss, ist, dass wir wieder Spiele gewinnen.“ Das Duell nächsten Sonntag (17.30 Uhr) mit Union Berlin werde nun ein „unfassbar wichtiges Heimspiel“, meinte Baumgartner. Der 24-Jährige würde sich am kommenden Sonntag am liebsten „den Frust von der Seele schießen“.

Es wäre höchst an der Zeit, wieder Selbstvertrauen zu tanken. In etwas mehr als zwei Wochen (13. Februar) wartet das Achtelfinal-Heimspiel der UEFA Champions League gegen Rekordsieger Real Madrid.

Deutsche Bundesliga, 19. Runde

Freitag:

Frankfurt – Mainz 1:0 (0:0)

Tor: Götze (73.)

Frankfurt: Kalajdzic spielte durch
Mainz: Onisiwo und Mwene spielten durch

Samstag:

Augsburg – Bayern München 2:3 (0:2)

Tore: Demirovic (52., 94./Elfmeter) bzw. Pavlovic (23.), Davies (45.+5), Kane (58.)

Michel vergibt für Augsburg Elfmeter (88.)

Leverkusen – Mönchengladbach 0:0

Mönchengladbach: Lainer bis zur 70. Minute

Stuttgart – Leipzig 5:2 (2:1)

Tore: Millot (25.), Undav (30., 56., 75.), Leweling (48.), bzw. Sesko (32.), Openda (55.)

Leipzig: Baumgartner und Seiwald bis zur 67. Minute, Schlager bis zur 77. Minute

Wolfsburg – Köln 1:1 (1:1)

Tore: Paredes (40.) bzw. Alidou (38.)

Wolfsburg: Pervan auf der Bank
Köln: Ljubicic bis zur 77. Minute, Kainz bis zur 87. Minute

Werder Bremen – Freiburg 3:1 (1:1)

Tore: Ducksch (9./Elfmeter), Njinmah (53.), Malatini (93.) bzw. Grifo (28./Elfmeter)

Bremen: Friedl spielte durch, Schmid bis zur 72. Minute
Freiburg: Gregoritsch spielte durch, Adamu auf der Bank

Hoffenheim – Heidenheim 1:1 (1:1)

Tore: Kramaric (45.+7/Elfmeter) bzw. Dinkci (29.)

Hoffenheim: Grillitsch spielte durch
Heidenheim: Dovedan auf der Bank

Sonntag:

Union Berlin – Darmstadt 1:0 (0:0)

Tor: Hollerbach (62.)

Union: Christopher Trimmel spielte durch
Darmstadt: Christoph Klarer spielte durch

Dortmund – Bochum 3:1 (1:1)

Tore: Füllkrug (6./Elfmeter, 72., 91./Elfmeter) bzw. Schlotterbeck (45./Eigentor)

Dortmund: Sabitzer spielte durch
Darmstadt: Stöger spielte durch

Tabelle: