„Wir haben eine Mannschaft, mit der sehr viel möglich ist. Irgendwann musst du an Salzburg vorbei, und das soll am Freitag sein“, sagte der Coach. Allerdings haben die Salzburger in der Vorbereitung ein neues System einstudiert, mit Fernando hat sich zudem ein Angreifer fit gemeldet, der den Unterschied ausmachen könnte.
Die beiden Teams standen einander zuletzt in der Saison 2021/22 im Viertelfinale gegenüber, Salzburg siegte 3:1. Das Finale 2021 entschied Salzburg mit einem 3:0 gegen die Linzer für sich. Die Favoritenrolle schob Sageder somit dem Gegner zu. „Ich glaube, der Respekt vor uns ist ein anderer als noch vor ein paar Jahren“, sagte er aber auch.
Struber erwartet „intensive Momente“
Uniqa-ÖFB-Cup, Viertelfinale
Freitag, 18.00 Uhr:
LASK – Salzburg
Raiffeisen Arena, SR Weinberger
live in ORF1
Mögliche Aufstellungen:
LASK: Lawal – Ziereis, Andrade, Talowjerow – Stojkovic, Ljubic, Horvath, Bello – Ljubicic, Zulj, Usor
Salzburg: Schlager – Solet, Pavlovic, Gourna-Douath – Dedic, Diambou, Sucic, Kjaergaard – Gloukh, Simic, Fernando
Damit zusammenhängen könnte das jüngste Duell. Ende Oktober gewannen die Linzer in Wals-Siezenheim mit 1:0. In der Meistergruppe im vergangenen Frühjahr gab es ein 0:0 in Salzburg und einen 1:0-Sieg der Gäste in Linz. Red-Bull-Coach Gerhard Struber erkannte: „Die letzten Ergebnisse sind ein Abbild davon, dass der LASK zugelegt hat.“ Struber stellte sich auf „intensive Momente“ ein und erwartete einen „Abnützungskampf“. Nach einer intensiven Vorbereitung wollen die Salzburger dafür bereit sein.
Die Dreierkette in der Abwehr wurde erprobt und könnte auf der Gugl zum Einsatz kommen. „In der Mannschaft ist viel passiert. Die Vorbereitung war extrem intensiv, und wir haben an dem gearbeitet, was verbesserungswürdig war. Das ist uns offensichtlich gut gelungen“, sagte Torhüter Alexander Schlager.
Fernando spielt sich ins Rampenlicht
In Abwesenheit der beim Afrikacup engagierten Karim Konate (Elfenbeinküste), Dorgeles Nene und Sekou Koita (beide Mali) setzte sich Fernando in Szene. Der Brasilianer scheint nach vielen Verletzungsproblemen aktuell topfit zu sein. Für Struber ist der 24-Jährige ein Garant für die besonderen Momente. „Er hat eine spezielle Begabung, eine spezielle Dynamik. Er ist unberechenbar und hat unglaublichen Speed, und hat kaum etwas, was nicht sexy ist.“
Zu überzeugen vermochte in den Testspielen auch der 21-jährige Mamady Diambou in der Mittelfeldzentrale. Für den von Salernitana ausgeliehenen Flavius Daniliuc ist ein Einsatz zu früh, Nicolas Capaldo und Samson Baidoo fallen aus. Für Salzburg ist der Cup auch ein Gradmesser vor dem Ligagipfel mit Puntigamer Sturm Graz eine Woche später. „Es geht Schlag auf Schlag, das ist aber nicht schlecht, weil wir gleich wissen, wo wir stehen. Es ist von Anfang an Druck im Kessel“, betonte Struber.
„Fordernde Kadersituation“ beim LASK
Beim LASK ist mit Valon Berisha ein ehemaliger Salzburg-Spieler der prominenteste Neuzugang. Für den Kosovaren kommt ein Startelfeinsatz jedoch noch zu früh. Sageder berichtete von einer „Einheit“, die bei den Oberösterreichern auf dem Platz stehe. Für Zwischengeräusche sorgte in den vergangenen Wochen wieder die Demontage der ehemaligen Stammkraft Peter Michorl.
„Als Trainer ist es eines der schwersten Dinge, den Kader zu moderieren“, sagte Sageder. „Wir haben eine sehr fordernde Kadersituation. Ich trainiere mit 20 Feldspielern, mit mehr mache ich es nicht mehr.“ Den Luxuskader auszudünnen gelang im Winter nur bedingt: Husein Balic wurde zu Lodz abgegeben.
Der Erfolg in Salzburg vor drei Monaten soll nun wiederholt werden. Torschütze Robert Zulj hegte sehr schöne Erinnerungen und würde ein Deja-vu naturgemäß begrüßen. „Wir waren in den letzten Duellen in keinem Spiel schlechter als Salzburg, oftmals auf Augenhöhe. Wenn du gegen Salzburg gewinnen willst, dann musst du 90 Minuten auf Augenhöhe oder besser sein. Jeder Spieler muss bei Spielbeginn bereit sein zu leiden. Wir werden am Freitag bereit sein“, kündigte der Kapitän an.