Alexander Prass (Sturm) und Manfred Fischer (Austria Wien)
GEPA/Hans Oberlaender
ÖFB-Cup

Favorit Sturm gegen Austria gewarnt

Titelverteidiger Sturm Graz startet am Freitag (ab 20.15 Uhr, live in ORF1, Anpfiff um 20.30 Uhr) im Uniqa-ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen die Wiener Austria als Favorit ins Frühjahr. Die Steirer sind aber gewarnt: Ihre bisher einzige Heimniederlage im nationalen Geschäft kassierten sie in dieser Saison mit einem 0:1 gegen die Wiener.

Fünf der vergangenen sechs Duelle mit den Violetten hat Sturm für sich entschieden. „Der 1:0-Sieg war für die Brust gut. Davor haben wir gegen Graz immer doof aus der Wäsche geschaut, seit ich da bin“, erinnerte Austria-Trainer Michael Wimmer. Goldtorschütze war Ende Oktober der Ex-Sturm-Kicker Andreas Gruber, der nun mit Muharem Huskovic und Dominik Fitz das Offensivtrio bilden dürfte.

Laut Wimmer wird es in Graz aber vor allem „eine Topdefensivleistung brauchen“, um in die nächste Runde einzuziehen. Sturm habe das 0:1 vom Herbst sicher nicht vergessen. „Sie sind der Cupverteidiger, sie werden Vollgas geben. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir erstmal einiges wegverteidigen müssen. Wir wissen, dass das ein Riesenbrett ist und Graz der Favorit ist. Wir wollen dagegenhalten und versuchen, dass wir eine Überraschung schaffen können.“

Sportchef Schicker: Sturm „ist bereit“

Nach der Winterpause startet der SK Sturm Graz gegen die Wiener Austria im Uniqa-ÖFB-Cup ins neue Jahr. Kurz danach folgt der Schlager gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg. Sportdirektor Andreas Schicker ist überzeugt, dass sein Team für einen Zweikampf mit dem Serienmeister bereit ist.

Die Austria kämpft neben dem Einzug ins Cuphalbfinale als Tabellenachter in der Liga noch um einen Platz in der Meistergruppe – für den finanziell angeschlagenen Verein wohl das wichtigere Ziel. Man hätte aber auch in Graz etwas zu verlieren, betonte Wimmer. „Es ist ein K.-o.-Spiel.“ Das erste gegen Sturm seit 2018. Damals setzten sich die Wiener in der zweiten Cuprunde zu Hause mit 2:0 durch. Im Cup wird wie üblich Mirko Kos das Austria-Tor hüten. Der 26-jährige Steirer ist wegen der Knieverletzung von Christian Früchtl in den nächsten Wochen allerdings auch in der Liga gefordert. „Du musst immer bereit sein für den Tag X“, so Kos. Das Viertelfinale sei „das wahrscheinlich größte Spiel meiner bisherigen Karriere“, erklärte der Ersatzmann.

Sturm will wieder am Punkt da sein

Im Gegensatz zu den Grazern, bei denen Liverpool-Leihgabe Vitezslav Jaros debütieren wird, wird die Austria bis Transferschluss am Dienstag keinen Torhüter mehr verpflichten. Bei Sturm könnte Arsenal-Leihgabe Mika Biereth im Angriff neben Manprit Sarkaria debütieren.

Uniqa-ÖFB-Cup, Viertelfinale

Freitag, 20.30 Uhr, live in ORF1

Sturm – Austria

Merkur Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Jaros – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich/Lavalee, Schnegg – Gorenc-Stankovic – Horvat, Kiteishvili, Prass – Sarkaria, Biereth

Austria: Kos – Handl, Martins, Galvao – Ranftl, Fischer, Potzmann, Polster – Gruber, Huskovic, Fitz

Laut Trainer Christian Ilzer sei der 20-jährige Däne ein Thema für die Startelf. „Ein klassischer Profilstürmer mit Tiefe, Wucht und Explosivität auf den ersten Metern“, sagte Ilzer. Weitere Optionen sind Szymon Wlodarczyk und der wieder fitte William Böving. Im Abwehrzentrum wird mit einer Rückkehr von Gregory Wüthrich spekuliert, obwohl dem Schweizer noch etwas Spielpraxis fehlt.

Im Vorjahr legte Sturm zum Frühjahrsauftakt im Viertelfinale mit einem im Elfmeterschießen fixierten Aufstieg in Salzburg den Grundstein zum Cuptitel. „Die Mannschaft war voriges Jahr im ersten Spiel gegen Salzburg am Punkt da, das gibt schon auch Vertrauen“, sagte Sportdirektor Andreas Schicker. „Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir da sein werden.“

Aus Sicherheitsgründen geschützter Verkauf

Wie 2023 hatte Sturm unmittelbar vor dem Viertelfinale ein Kurztrainingslager in Catez abgehalten. Der Vizemeister kehrte am Donnerstagnachmittag nach einem dreitägigen Aufenthalt aus Slowenien zurück und wurde von den eigenen Fans in Messendorf „wundervoll“ empfangen. „Wir brennen auf das Spiel und haben uns die letzten Tage auf die kommenden Herausforderungen eingeschworen“, so Ilzer. Gegen die Austria müsse sein Team „das gesamte Paket“ abrufen, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Bis Donnerstagmittag waren 12.000 Karten weg. Sturm hätte die Partie leicht ausverkaufen können, entschied sich aus Sicherheitsgründen aber für einen geschützten Verkauf nur an Mitglieder und Abonnenten. Der Club wollte offenbar verhindern, dass sich mehr Auswärtsfans als die 1.400 im Austria-Sektor Tickets sichern. Teile des violetten Anhangs pflegen eine Fanfreundschaft mit Slovan Bratislava, Sturms Gegner in der Zwischenrunde der Europa Conference League (15. und 22. Februar).