Lamparter überraschte sich bei seinem Wiedereinstieg nach zweieinhalbwöchiger Pause sogar selbst. „Ein Podium hätte ich nicht erwartet, ich bin megahappy“, sagte der Tiroler. Der Ramsau-Doppelsieger berichtete unter Hustenanfällen von einem sehr harten Tag auf der Langlaufstrecke über 7,5 km. „Ich habe mich sehr gequält und voll ausgepowert.“
Der Weltcup-Titelverteidiger machte vom sechsten Sprungrang aus in der Loipe drei Positionen gut. Graabak war rund zehn Sekunden vor ihm diesmal aber nicht erreichbar – und der einmal mehr dominante Riiber schon gar nicht. „Das letzte Etwas fehlt in der Loipe noch. Aber es geht mir von Tag zu Tag besser, deshalb kann ich positiv auf das Wochenende schauen“, sagte Lamparter. Er hält auch Riiber für schlagbar. „Aber dafür muss alles zusammenpassen. Hoffentlich ist es am Sonntag soweit.“ Am Samstag werden in der Loipe 10 km gelaufen, beim Triple-Finale am Sonntag stehen 12,5 km auf dem Programm.
Riiber dominiert auch in Seefeld
Johannes Lamparter hat beim Nordic Combined Triple in Seefeld für einen erfreulichen Auftakt aus österreichischer Sicht gesorgt. Der Tiroler wurde nach kürzlich überstandener Erkrankung Dritter. Den Sieg sicherte sich der norwegische Saisondominator Jarl Magnus Riiber.
Riiber feiert fünften Sieg in Serie
Der schon nach dem Springen deutlich vorne gelegene Riiber jubelte 38,1 Sekunden vor Graabak und 48,5 Sekunden vor Lamparter über seinen bereits zehnten Erfolg in Seefeld. Sein fünfter Sieg in Serie seit dem Jahreswechsel brachte dem Weltmeister den 91. Weltcup-Podestplatz, mit dem er jetzt auch in diesem Ranking die alleinige Nummer eins ist. Bisher hatte er sich den Rekord mit dem Finnen Hannu Manninen geteilt.
Weiteres Seefeld-Programm
Samstag:
10.45 Uhr: Herren-Springen II
11.40 Uhr: Damen-Springen II
14.20 Uhr: Herren-Langlauf II
15.05 Uhr: Damen-Langlauf II
Sonntag:
13.45 Uhr: Herren-Springen III
15.25 Uhr: Herren-Langlauf III
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„Die Österreicher haben dafür gesorgt, dass ich diese Saison mehr trainieren muss. Ich muss jedes Jahr härter arbeiten“, meinte Riiber nach seinem neunten Sieg in diesem Winter. Er wird auf der Jagd nach seinem dritten Triple-Triumph aber wohl kaum zu stoppen sein.
Rettenegger mit Rang sieben nicht zufrieden
Der mit fünf Stockerlplätzen en suite nach Tirol gekommene Stefan Rettenegger machte nach einem verpatzten Sprung (11.) in der Loipe noch einiges an Boden gut und belegte als zweitbester Österreicher Rang sieben, war aber nicht begeistert. „Es war Schadensbegrenzung. Zufrieden bin ich nicht ganz, es war in der Loipe besser als auf der Schanze“, sagte der Salzburger und hoffte auf eine Steigerung. „Wir haben ja noch zwei Tage. Ich schaue, dass ich es besser hinbringe.“
Martin Fritz und Mario Seidl verpassten die Top Ten als Zwölfter und 13. knapp. Franz-Josef Rehrl rutschte im Langlauf vom vierten auf den 28. Platz zurück und landete damit auch noch hinter seinen ÖSV-Teamkollegen Thomas Rettenegger (17.) und Lukas Greiderer (19.).
Hirner Fünfte bei Hagen-Sieg
Im nur 22-köpfigen Damen-Feld verfehlte Hirner als Fünfte einen Podestplatz. Die 20-jährige Steirerin hatte nach einem Sprung und dem 5-km-Langlauf 2:17,2 Minuten Rückstand auf Siegerin Hagen, die ihre Weltcup-Führung ausbaute. Die Norwegerin holte ihren vierten Weltcup-Sieg nach einem starken Auftritt in der Loipe vor ihrer Landsfrau und Sprung-Siegerin Mari Leinan Lund und der Deutschen Nathalie Armbruster. Die langjährige Weltcup-Dominatorin Gyda Westvold Hansen setzte sich erst kurz vor dem Ziel von der Sprung-Fünften Hirner ab und musste sich mit dem vierten Platz begnügen.
Norwegerinnen feiern Doppelsieg
Die Österreicherinnen haben beim Weltcup der Nordischen Kombination in Seefeld das Podest verpasst. Als beste wurde Lisa Hirner Fünfte. Der Sieg ging an die Norwegerin Ida Marie Hagen vor ihrer Landsfrau Mari Leinan Lund.
Die vor Weihnachten in Ramsau in dieser Saison als Dritte schon einmal am Podest gestandene Hirner konnte mit dem Ausgang gut leben. „Es war ein cooles Rennen. Seefeld ist generell eine harte Runde und die Bedingungen waren schwierig. Es hat ein paar Stürze geben, es war echt nicht einfach, deshalb bin ich umso zufriedener“, sagte die Steirerin. Annalena Slamik war wie Hirner als Fünfte in die Loipe gegangen und fixierte mit dem zwölften Platz ihr bestes Saisonergebnis. Claudia Purker belegte den 17. Rang.
Leinan Lund kam in der ersten Runde bei schwierigen Bedingungen in der Loipe in einer Abfahrt zu Sturz. Das gleiche Schicksal ereilte Svenja Würth, die Deutsche war als Dritte in den Langlauf gegangen und verletzte sich offenbar am Handgelenk.