Opseth, die am 13. März des Vorjahres in Lillehammer ihren bis dato letzten Sieg gefeiert und heuer mehrfach die Entscheidung der besten 30 verpasst hatte, legte nach 141,5 Metern im ersten Durchgang bei strömendem Regen im zweiten Versuch 150,0 Meter nach und hielt damit die Weltcup-Spitzenreiterin Prevc um 8,1 Punkte auf Distanz.
Mit ihrem zweiten Sprung blieb Opseth nur einen Meter hinter dem Schanzenrekord der Frauen. Die am Samstag von ihrem Landsmann Johann Andre Forfang bei seinem Sieg aufgestellte Bestmarke bei den Männern verfehlte die Norwegerin nur um 5,5 Meter.
Kramer beste Österreicherin
Die Salzburgerin zeigte im zweiten Durchgang mit einem Sprung auf 137,0 Meter, dass sich ihre Formkurve im Aufsteigen befindet.
Seifriedsberger mit Glück
Einen Tag nach dem Sieg von Seifriedsberger konnte die ÖSV-Abordnung bei erneut grenzwertigen Verhältnissen diesmal nicht um den Sieg mitkämpfen. Kramer klassierte sich mit Weiten von 125,0 und 137,0 Meter auf Platz sieben. Auf Siegerin Opseth fehlten der Salzburgerin 38,5 Punkte. „Es fehlt nicht mehr viel“, meinte die 15-fache Weltcup-Siegerin.
Unmittelbar dahinter wurde Seifriedsberger diesmal Achte. Die Vortagessiegerin zeigte mit 146,5 Metern zwar den zweitweitesten Flug der Entscheidung, griff bei der Landung allerdings in den Schnee. „Ich hatte echt die Hosen ein bisschen voll. Ich hatte einen ziemlichen Luftstand und wusste nicht, wie ich damit umgehen soll“, sagte die Oberösterreicherin. Lisa Eder kam diesmal als 13. in die Wertung, Julia Mühlbacher auf Platz 18 und Chiara Kreuzer mit dem 23. Rang holten ebenfalls Weltcup-Punkte.
Seifriedsberger greift in den Schnee
Die Siegerin vom Samstag riskierte im zweiten Durchgang alles und landete auch erst bei 146,5 Metern, dort konnte die 33-Jährige allerdings dem Druck nicht standhalten und griff in den Schnee.
Pinkelnig lässt aus
Die schenkte Eva Pinkelnig hingegen freiwillig her. Die Vorarlbergerin, aktuell hinter Prevc und Ito Dritte im Weltcup, verzichtete aufgrund der schwierigen Verhältnisse und angesichts ihrer Verletzungsgeschichte in der Vergangenheit auf einen Start. „Sie hat Respekt vor der Schanze und wird ihre Energiereserven aufladen für die nächsten Wettkämpfe“, teilte der ÖSV mit. Pinkelnig war am Samstag auf der Mühlenkopfschanze nur 13. geworden.
Wie tückisch die Verhältnisse im Norden des deutschen Bundeslandes Hessen waren, zeigte der zweite Sprung der Kanadierin Alexandra Loutitt. Die 20-jährige Weltmeisterin auf der Großschanze von 2023 in Planica verhinderte nur mit Mühe einen schweren Sturz. Weiter geht es bei den Damen in zwei Wochen mit zwei Springen auf der Normalschanze im rumänischen Rasnov.
Loutitt mit akrobatischer Einlage
Die kanadische Weltmeisterin verhinderte mit viel Mühe und gehöriger Akrobatik einen schweren Sturz.