Ski alpin

Gut-Behrami gewinnt RTL nach Aufholjagd

Lara Gut-Behrami hat den Riesentorlauf in Soldeu gewonnen und damit die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Die Schweizerin fuhr am Samstag als Halbzeitneunte noch zum Sieg und setzte sich 0,01 Sekunden vor der Neuseeländerin Alice Robinson durch. Der dritte Platz ging an die US-Amerikanerin AJ Hurt (+0,15). Als beste Österreicherin belegte Ricarda Haaser mit 0,51 Sekunden Rückstand Rang acht.

Während Gut-Behrami in der Entscheidung alles auf eine Karte setzte und trotz einiger Fehler auf der schwierigen Piste noch an die Spitze fuhr, patzten die Konkurrentinnen. Die nach Lauf eins führenden Italienerinnen Marta Bassino und Federica Brignone rutschten auf die Plätze vier und sechs zurück. Gut-Behrami führt den Gesamtweltcup nach ihrem sechsten Saisonsieg und dem vierten im Riesentorlauf nun fünf Zähler vor Mikaela Shiffrin an, die verletzungsbedingt nicht am Start war.

Trotz allem gab sich Gut-Behrami nicht ganz zufrieden. „Es war nicht so, wie ich das wollte. Im zweiten Lauf hatte ich unten einen groben Fehler und ich hätte nie gedacht, dass es noch reicht“, sagte die 32-Jährige im ORF-Interview. Der Gesamtweltcup sei noch kein Thema, „weil diese Saison hat gezeigt, dass man schnell sein, aber auch gesund bleiben muss.“

Haaser gibt Gas

Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang verbesserte sich Ricarda Haaser von Platz 18 auf acht.

Laufbestzeit von Haaser

Wie die Schweizerin steigerte sich auch Haaser im zweiten Durchgang. Dank Laufbestzeit verbesserte sie sich um zehn Plätze. „Die Fahrt war besser und ruhiger als im ersten Lauf, da hatte ich zu aggressives Material. In Summe kann ich zufrieden sein, nur unten hätte ich die Ski vielleicht noch mehr laufen lassen können“, sagte Haaser.

1. Lara Gut-Behrami (SUI)
2. Alice Robinson (NZL)
2. AJ Hurt (USA)

Julia Scheib rutschte im Finale von Platz zehn auf 13 (1,27) zurück. „Ich bin echt extrem enttäuscht. Habe mir unten noch schwerer getan als im Ersten und die Schläge voll kassiert. Das war echt eine Katastrophe. Das kann man viel besser fahren“, meinte die 25-Jährige. „Der Platz ist aber okay. Es sind wichtige Punkte.“

Ohne Chance auf einen Top-15-Platz blieben der weiteren ÖSV-Starterinnen. Stephanie Brunner schwang als 23. (2,10) unmittelbar vor Katharina Liensberger (2,22) ab, Franziska Gritsch holte als 27. (2,38) Weltcup-Punkte. Elisabeth Kappaurer fiel im ersten Lauf aus, Lisa Hörhager und Elisa Mörzinger scheiterten im zweiten. Katharina Truppe verpasste als 34. (2,51) das Finale.

Durststrecke geht weiter

Damit ging die Durststrecke der ÖSV-Damen im Riesentorlauf weiter. Seit nun 38 Rennen bzw. seit 28. Dezember 2019, als Liensberger in Lienz Dritte wurde, sind die ÖSV-Damen ohne Podestplatz. Auf einen Sieg warten sie seit fast acht Jahren und 68 Rennen, zuletzt gewann Eva-Maria Brem im März 2016 in Jasna. Am Sonntag (10.30 bzw. 13.30 Uhr, live in ORF1) steht in Soldeu ein Slalom auf dem Programm.