Ski alpin

Regenschlacht in Bansko abgebrochen

Schlechtwetter hat den Herren in Bansko den Spaß verdorben. Der Weltcup-Slalom wurde wegen starken Regens und Windes nach 31 Fahrern zuerst unterbrochen, in der Folge abgebrochen und ersatzlos aus dem Weltcup-Programm gestrichen. Schon davor waren die Bedingungen ungleich und der Slalom zu einem Startnummernrennen geworden.

„Die Wettervorhersage war auch sehr, sehr schlecht. Es war schon grenzwertig“, sagte ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer. „Es ist die Frage, ob wir solche Rennen haben wollen, die eine Nummernlotterie werden. Klar kann man sie durchboxen, aber die Entscheidung ist für mich nachvollziehbar. Schade, dass wir kein Rennen hatten, aber so ist der Skisport.“

In Führung lag zum Zeitpunkt des Abbruchs der Franzose Clement Noel, hinter dessen erstem Platz wegen eines möglichen Einfädlers allerdings ein Fragezeichen stand, vor den beiden Norwegern Timon Haugan und Henrik Kristoffersen. Mit den Startnummern zwei, eins und vier waren sie im Vorteil. Der Schweizer Loic Meillard, als Dritter ins Rennen gegangen, rangierte auf Platz vier.

Diskussionen über Noel

Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Clement Noel voran – wegen eines möglichen Einfädlers stand hinter seiner Führung aber ein Fragezeichen

Feller schon chancenlos

Ab Manuel Feller und Startnummer fünf wurden die Bedingungen bei dichter werdendem Schneeregen zusehends schlechter. Während die ersten vier noch relativ problemlos ins Ziel gekommen waren, verbuchte Feller als Österreichs Hoffnung Nummer eins schon einige Fehler. Auch die weiteren Läufer nach Feller zollten den tristen Bedingungen Tribut und blieben chancenlos.

Im Ziel schwang der Slalom-Weltcup-Führende mit 1,30 Sekunden Rückstand ab. Auf das Podest fehlten ihm 0,92 Sekunden. Auch seine Weltcup-Konkurrenten büßten viel Zeit ein. Chamonix-Sieger Daniel Yule (SUI) verlor als Sechster drei Hundertstelsekunden mehr als Feller. Der Deutsche Linus Straßer war Siebenter (1,40).

Probleme für Feller

Mit Startnummer fünf hatte Manuel Feller bereits mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen

„War sehr schwierig“

„Sehr schwierig, ich musste schon die weitere Linie fahren. Zweimal war ich zu gerade und bin fast angestanden. Die Piste ließ nach. Von der Sicht her waren die Bedingungen nicht tragisch, aber auch nicht optimal. Ein Regenrennen halt“, sagte Feller im ORF-Interview vor dem Abbruch. Als zweitbester Österreicher rangierte Fabio Gstrein auf Platz zwölf (2,37), Johannes Strolz war 16. (3,11).

164 Zähler Vorsprung hat Feller im Slalom-Weltcup derzeit auf Straßer, Sieger der Klassiker in Kitzbühel und Schladming, 205 auf Yule. Nach drei Siegen zu Saisonbeginn belegte Feller in den vergangenen drei Rennen die Plätze vier, fünf und vier. Noch vier Entscheidungen sind ausständig. Der nächste Slalom steht am 25. Februar (live in ORF1) in Palisades Tahoe (USA) auf dem Programm.