Bei der Budapest-EM im Mai 2021 hatte der Oberösterreicher sein erstes Großereignis bestritten, bei der Fukuoka-WM im vorigen Sommer landete er schon auf Rang 20. Nun ist Espernberger in seinem einzigen WM-Bewerb als Elftschnellster genannt, die Teilnahme am Endlauf ist realistisch. „Es ist aber eine WM im Frühling, und der Hauptfokus liegt schon auf Olympia“, sagte der 20-Jährige. „Aber ist es auch eine WM, bei der man performen will.“
Der Student der Universität von Tennessee hätte die Olympianorm von 1:55,78 Minuten im Herbst bei einem Meeting ohne Olympiastatus schon unterboten gehabt, bei den US Open Anfang Dezember galten seine 1:54,69 aber. „Bei den US Open schwimmen die Besten mit, das war schon cool“, so Espernberger.
Mit 16 Jahren in die USA
2020 war er als 16-Jähriger für ein Auslandssemester in die USA gekommen. „Dann hat es mir so gut gefallen, und ich bin einfach drüben geblieben“, sagte der Athlet des Österreichischen Schwimmverbands (OSV). 2022 ging es nach Knoxville an die Universität, im Studium der Elektrotechnik hat er noch gut zwei Jahre vor sich. „Wir haben da viele wichtige Wettkämpfe.“ So war es im WM-Vorfeld, auch danach geht es in dieser Tonart bis zu den Finals der National Collegiate Athletic Association (NCAA) im März weiter. „Danach Fokus auf Olympia.“
Sein Leistungsaufschwung im Vorjahr kam auch für Espernberger überraschend. „Nach der WM in Fukuoka haben wir uns aber schon gedacht, dass es mit dem Olympialimit interessant werden könnte“, sagte er. Vorläufig konzentriert er sich jedenfalls weiter auf 200 m Delfin, auf dieser Distanz ist Espernberger unter den OSV-Aktiven derzeit unantastbar. Sollte er die 100 m Delfin dazunehmen, hätte er mit Bucher und Junioren-Vizeweltmeister Lukas Edl starke nationale und auch Olympiakonkurrenz.