Daniel Maderner (GAK)
GEPA/Mario Buehner-Weinrauch
2. Liga

Leader GAK startet mit klarem Ziel

Eine Woche nach dem Frühjahrsauftakt der Admiral Bundesliga startet an diesem Wochenende auch die 2. Liga wieder in die Saison. Los geht es am Freitag (u. a. Ried – FAC, 20.30 Uhr, live in ORF Sport +) und Samstag allerdings mit fünf Nachtragsspielen der 16. Runde, die Anfang Dezember wegen starken Schneefalls abgesagt werden mussten. Tabellenführer GAK 1902 ist der große Gejagte, doch die Grazer wollen sich nicht mehr stoppen lassen.

Den Auftakt bestreiten am Freitag der SV Horn gegen Cupschreck DSV Leoben GGMT Revolution (18.10 Uhr) sowie Aufstiegsaspirant SV Guntamatic Ried gegen FAC Wien (20.30 Uhr). Am Samstag gastiert Herbstdominator GAK beim Schlusslicht SKU Ertl Glas Amstetten, First Vienna FC 1894 empfängt Schwarz-Weiß Bregenz, und der FC Liefering reist zum FC Mohren Dornbirn 1913 (alle 14.30 Uhr). Die erste reguläre Runde mit acht Spielen findet eine Woche später statt.

Der GAK startet mit einem Polster von acht Punkten auf Ried ins Frühjahr. Alles andere als ein Sieg in Amstetten wäre eine große Überraschung. Das Team von Trainer Gernot Messner weist nach 15 Spielen nicht weniger als 33 Zähler mehr auf als die Mostviertler, die in dieser Saison noch sieglos sind und bei vier Remis und elf Niederlagen halten.

Michael Cheukoua, Yannick Oberleitner, Thorsten Schriebl und Trainer Gernot Messner (GAK)
GEPA/Hans Oberlaender
Gernot Messner (r.) weiß, in welche Richtung es mit seinem Team gehen soll

Lieber acht Punkte vorne als acht hinten

Ein erneutes Verpassen des Aufstiegs der Grazer wie im Vorjahr soll heuer angesichts der glänzenden Ausgangslage vermieden werden. „Ich bin lieber acht Punkte vorne und muss nicht acht Punkte aufholen“, sagte Messner. Sein Kader wurde im Winter mit den Neuzugängen Murat Satin, Gabriel Zirngast und Rückkehrer Lenn Jastremski aufgewertet. Dafür dürften zum Auftakt die verletzten Leistungsträger Daniel Maderner und Michael Lang fehlen.

Verstärkt hat sich auch der erste „Jäger“: Ried verpflichtete Ante Bajic von Rapid sowie den einstigen ghanaischen Nationalspieler Lumor Agbenyenu. In der Vorbereitung blieb das Team von Trainer Maximilian Senft zudem ungeschlagen. In der Liga gab es im Herbst seit der 0:1-Niederlage beim GAK in neun Spielen sieben Siege und zwei Remis. Eine Standortbestimmung wird gleich der Auftakt gegen den Tabellenvierten aus Floridsdorf, der nur drei Zähler hinter den Oberösterreichern liegt, liefern.

„Die Jungs haben in der Vorbereitung alles investiert, um für den Tag X bestmöglich vorbereitet zu sein. Es ist gut, dass das Spiel endlich vor der Tür steht“, sagte Senft, der weiter auf das Trio Marcel Ziegl, Matthias Gragger, Philipp Pomer – alle auf Reha – verzichten muss. Bis zum vielleicht vorentscheidenden Rückrundenduell mit dem GAK Ende März warten zudem auf die Innviertler noch richtungsweisende Spiele gegen die Admira, Stripfing, Leoben und Liefering.

Zahlreiche Trainerwechsel

In der Winterpause hat sich nicht nur das Spieler-, sondern auch das Trainerkarussell heftig gedreht. Beim Ligadritten St. Pölten übernahm Ex-Lafnitz-Coach Philipp Semlic das Steuer. Er soll die Niederösterreicher, die im Herbst die Erwartungen nur selten erfüllten und nun elf Punkte Rückstand auf den GAK haben, auf Kurs bringen. Beim Cup-Aus gegen Rapid (1:3) sah Semlic eine gute Leistung seiner Mannschaft, auf der aufgebaut werden soll.

In Bregenz hat nun Markus Mader das Sagen, nachdem Andreas Heraf eine Etage weiter oben sein Nachfolger in Lustenau wurde. Schwarz-Weiß kassierte zuletzt von der Bundesliga eine Dreipunktestrafe wegen des Einsatzes dreier Brasilianer, weil diese offenbar keine gültigen Arbeitsbewilligungen hatten. Gegen die Entscheidung, die ein Rückfall von Platz drei auf sechs zur Folge hatte, wurde berufen. Erste Bewährungsprobe für Mader ist das Duell mit Tabellennachbarn Vienna (5.).

Stripfing hat mit Max Uhlig ebenso einen neuen Chefcoach wie Sturm II mit Jürgen Säumel und Dornbirn mit Roman Ellensohn. Letzterer soll Ruhe in die Turbulenzen bei den Vorarlbergern bringen. Von einem neuen Investor war dort die Rede, der dann aber offenbar ausblieb und zu einem dreitägigen Trainerintermezzo von Roberto Pätzold führte.