Kelly Scholz (Bergheim) und Nadine Hinterberger (Austria Wien)
GEPA/Gintare Karpaviciute
Fußball

Frauen-Bundesliga bekommt neuen Modus

In der Admiral-Frauen-Bundesliga wird ab der Saison 2024/25 mit einem neuen Modus gespielt. Das teilte der ÖFB am Freitag im Rahmen eines Medientermins in Wien mit. Die Zehnerliga startet mit einem 18 Runden umfassenden Grunddurchgang, danach spielen am Saisonende die besten vier Teams im Meister-Play-off mit Hin- und Rückspiel um den Titel. Für die sechs restlichen Mannschaften geht es in der Qualifikationsgruppe mit nur einem Hinspiel gegen den Abstieg.

Anders als bei den Männern gibt es in der Frauen-Bundesliga allerdings keine Punkteteilung im Frühjahr. „Das war der Wunsch der Vereine“, erklärte Isabel Hochstöger, Leiterin Frauen- und Mädchen-Fußball im ÖFB. Mit dieser Lösung erhoffe sich der Verband mehr Spannung, Attraktivität und dadurch auch mehr Zuschauerinteresse. „Wenn die Spiele spannender und interessanter werden, wird das mehr Leute in die Stadien und auf die Fußballplätze bringen. Man muss aber betonen, dass das in Österreich sicher schwierig ist“, sagte Hochstöger auch mit Blick auf die klimatischen Rahmenbedingungen.

Die Saison 2024/25 startet Mitte August, knapp vor der U20-WM in Kolumbien, und umfasst fünf bzw. sechs Partien mehr als bisher. „Wir erfüllen die Wünsche der Vereine, dass es mehr Spiele gibt. Wir sind aber auch bereit, weiter an den Stellschrauben zu drehen. Es ist ein Schritt, der gut sein wird“, betonte Hochstöger. Auch ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel begrüßte die Reform. „Es geht in eine gute Richtung und es wird spannend zu beobachten, was die nächsten Schritte sein werden.“

Isabel Hochstöger, Martin Scherb, Peter Schöttel und Stefan Oesen (OEFB)
GEPA/Armin Rauthner
Isabel Hochstöger stellte die neuen Pläne für die Frauen-Bundesliga vor

Liga in einer spannenden Phase

Generell herrsche im Frauen-Fußball ein dynamischer Prozess, erklärte Schöttel. „Wir haben eine gute Liga für junge Spielerinnen, aber das Gefälle ist noch relativ groß. Wir sind auf dem Weg, dass es ausgeglichener wird“, sagte der 56-Jährige, der auf bewährte Kräfte aus dem Männer-Fußball hofft. „Wenn sich die Männer-Vereine des Frauen-Fußballs annehmen, profitieren alle direkt von mehr Hintergrundwissen. Dann wird es spannend, und in dieser Phase sind wir gerade. Das sieht man auch in den großen Nationen.“

Derzeit sind in der Frauen-Bundesliga mit Sturm Graz und Austria Wien sowie Altach und Blau-Weiß Linz (im Rahmen einer Spielgemeinschaft) vier Männer-Bundesligisten vertreten. Rapid steigt in der kommenden Saison in der drittklassigen Landesliga ein, Red Bull Salzburg installierte zuletzt eine U16-Mädchen-Mannschaft und fokussiert sich vorerst auf den Nachwuchsbereich als Basis. Der LASK ist derzeit Tabellenführer in der 2. Liga.