Jubelnde Leverkusen-Spieler
Reuters/Heiko Becker
Fußball

Leverkusen legt Bayern mit Rekord vor

Mit einem egalisierten Rekord hat Bayer Leverkusen dem FC Bayern München im Titelrennen der deutschen Bundesliga vorgelegt. Die immer noch ungeschlagene Auswahl von Trainer Xabi Alonso gewann am Samstag beim 1. FC Heidenheim knapp mit 2:1 (1:0) und baute damit den Vorsprung zumindest vorerst auf acht Punkte aus. Leverkusen blieb wettbewerbsübergreifend zum 32. Mal in Serie ohne Niederlage und stellte damit die Bestmarke des FC Bayern ein.

Die Münchner, die am Sonntag (17.30 Uhr) in Bochum gastieren, hatten eine solche Serie zwischen Dezember 2019 und September 2020 geschafft. Mit einem weiteren Spiel ohne Niederlage kann Leverkusen nun am nächsten Wochenende gegen den FSV Mainz 05 die Bestmarke allein für sich beanspruchen.

Die Spiele auf den anderen Plätzen wurden erst verspätet abgepfiffen, da es immer wieder zu teils langen Unterbrechungen wegen der Fanproteste gegen den geplanten Investoreneinstieg der Deutschen Fußballliga (DFL) kam. Der VfB Stuttgart gewann beim SV Darmstadt mit 2:1 (1:0). Der VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund trennten sich mit 1:1 (0:1). Der 1. FSV Mainz bezwang den FC Augsburg knapp mit 1:0 (1:0). Union Berlin feierte einen 1:0-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim. Im Abendspiel setzte sich RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach souverän mit 2:0 durch.

Schwerarbeit für Leverkusen in Heidenheim

Unangenehm zu bespielende Heidenheimer machten es Leverkusen lange Zeit schwer. Die einzig klare Torchance in Hälfte eins nutzte Jeremie Frimpong zur Führung der „Werkself“ (45.+2). Nach Seitenwechsel schraubte Leverkusen die Schlagzahl in der Offensive in die Höhe. Torschütze Frimpong verpasste aus spitzem Winkel nur knapp (61.), Florian Wirtz setzte einen satten Abschluss an die Latte (77.).

Wenig später schob Amine Adli nach toller Vorarbeit von Wirtz zur vermeintlichen Vorentscheidung ein (81.). Tapfer kämpfende Heidenheimer ließen nach einem Kopfballtreffer von Tim Kleindienst aber nochmals Spannung aufkommen (87.). Am Ende feierte Leverkusen verdient den 18. Saisonsieg. Nach 22 Spieltagen ist die „Werkself“ weiter ungeschlagen und bleibt auf Meisterkurs. Heidenheims Nikola Dovedan wurde zur Pause eingewechselt.

Dortmund reicht Blitzstart in Wolfsburg nicht

In Wolfsburg erwischte Dortmund einen Blitzstart. Niclas Füllkrug stolperte den Ball zur Führung des BVB über die Linie (8.). Nach Seitenwechsel scheiterte ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer mit einem Distanzschuss (48.). Bissige Wolfsburger kamen in einer von zahlreichen Unterbrechungen überschatteten Partie zum verdienten Ausgleich durch Yannick Gerhardt (64.). Der BVB verlor als Vierter weiter Boden auf Stuttgart.

Die Schwaben festigen mit dem Auswärtssieg bei Schlusslicht Darmstadt Rang drei. Serhou Guirassy (14.) mit seinem 18. Saisontreffer und Mahmoud Dahoud (92.) trafen für den VfB, der die zweite Hälfte nach einer Gelb-Roten Karte für Pascal Stenzel in Unterzahl absolvieren musste. Darmstadt, mit Christoph Klarer und Emir Karic in der Startelf, blieb damit auch im 15. Ligaspiel in Folge ohne Sieg.

Leipzig ging durch Xavi Simons nach einer Viertelstunde sehenswert in Führung (14.). Nach dem Seitenwechsel leistete ÖFB-Legionär Xaver Schlager mit einem traumhaften Steilpass die Vorlage zum 2:0 durch Lois Openda, der Gladbach-Goalie Moritz Nicolas überlupfte (58.). Bei den Gästen wurde Stefan Lainer kurz darauf für seinen ÖFB-Kollegen Maximilian Wöber eingewechselt. Für die Leipziger kamen in der zweiten Hälfte zudem Nicolas Seiwald (67.) und Christoph Baumgartner (78.) ins Spiel. Als Tabellenfünfter liegt RB nur noch einen Punkt hinter dem BVB.

Ex-Salzburger verschafft Union Luft

Einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feierte Union Berlin in Hoffenheim. Der Ex-Salzburger Brenden Aaronson avancierte zum Matchwinner für Union (84.). Florian Grillitsch spielte bei Hoffenheim durch, Kapitän Christopher Trimmel wurde aufseiten der Berliner in der Schlussphase ausgewechselt. Beide Teams verbuchten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Platzverweis.

Jubeln durften Philipp Mwene und Karim Onisiwo. Der Vorletzte Mainz 05 gewann zu Hause gegen Augsburg mit 1:0. Vor Anpfiff kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Teams. Nach Angaben der Polizei lieferten sich bis zu 100 Personen eine Massenschlägerei.

Deutsche Bundesliga, 22. Runde

Freitag:

Köln – Bremen 0:1 (0:0)

Tor: Njinmah (70.)

Köln: Kainz und Ljubicic spielten durch Bremen: Friedl spielte durch, Schmid bis zur 83. Minute.

Samstag:

Heidenheim – Leverkusen 1:2 (0:1)

Tore: Kleindienst (86.) bzw. Frimpong (45.+2), Adli (81.)

Heidenheim: Dovedan ab der 46. Minute

Darmstadt – Stuttgart 1:2 (0:1)

Tore: Seydel (95.) bzw. Guirassy (14.), Dahoud (92.)

Gelb-Rote Karte: Stenzel (45.+22/Stuttgart)

Darmstadt: Klarer bis zur 46. Minute, Karic bis zur 74. Minute

Wolfsburg – Dortmund 1:1 (0:1)

Tore: Gerhardt (63.) bzw. Füllkrug (8.)

Wolfsburg: Wimmer auf der Bank Dortmund: Sabitzer spielte durch

Mainz – Augsburg 1:0 (1:0)

Tor: van den Berg (43.)

Rote Karte: Pedersen (90./Augsburg)

Anmerkung: Amiri (Mainz) verschießt einen Elfmeter (45.+6)

Mainz: Mwene spielte durch, Onisiwo bis zur 83. Minute

Hoffenheim – Union Berlin 0:1 (0:0)

Tor: Aaronson (84.)

Hoffenheim: Grillitsch spielte durch Union: Trimmel spielte durch

Gelb-Rote Karten: N’Soki (45.+3/Hoffenheim), Volland (45.+6/Union)

Leipzig – Mönchengladbach 2:0 (1:0)

Tore: Simons (14.), Openda (58.)

Leipzig: Schlager spiele durch, Seiwald ab der 67. Minute, Baumgartner ab der 78. Minute
Gladbach: Wöber bis zur 59. Minute, Lainer ab der 59. Minute

Sonntag, 18. Februar:

Freiburg – Frankfurt -:- (-:-)

Beginn 15.30 Uhr

Bochum – Bayern München -:- (-:-)

Beginn 17.30 Uhr

Tabelle: