Mats Hummels (Dortmund) beschwert sich im Spiel gegen PSV Eindhoven bei Schiedsrichter Srdan Jovanovic über den Elfmeterpfiff
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Champions League

Elferpfiff stößt Dortmund sauer auf

Das 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel am Mittwoch bei PSV Eindhoven hat für Borussia Dortmund das Tor zum Viertelfinale weit geöffnet. Dennoch überwog beim Club von Marcel Sabitzer nach der Partie der Ärger. Der Ausgleichstreffer der Niederländer war aus einem umstrittenen Elfmeter gefallen.

„Null Prozent Elfmeter. Null. Wir sind in einem Champions-League-Achtelfinale. Da muss man auch von den Schiedsrichtern höchstes Niveau erwarten“, schimpfte Mats Hummels. Der 35-Jährige hatte bei einer Grätsche im eigenen Strafraum zuerst den Ball gespielt, danach aber auch Gegenspieler Malik Tillman getroffen. „Der Tillmann hat sich totgelacht auf dem Platz, die haben mich alle angegrinst minutenlang“, echauffierte sich Hummels.

„Wir sind auf einem völlig falschen Weg in dieser Hinsicht. Leider habe ich den Eindruck, der VAR hat die Schiedsrichter schlechter gemacht. Ich fand die Schiedsrichter früher besser“, sagte der Abwehrspieler. PSV-Kapitän Luuk de Jong verwandelte den Strafstoß in der 56. Minute und glich damit die Führung der Gäste durch den ehemaligen PSV-Spieler Donyell Malen (24.) aus.

Foul von Mats Hummels (Dortmund) an Malik Tillman (PSV Eindhoven)
AP/Peter Dejong
Die umstrittene Szene im BVB-Strafraum

„Die Verärgerung ist sehr groß“

Hummels war nicht der einzige Dortmunder, der mit dem Referee und dem VAR-Team hart ins Gericht ging. „Die Verärgerung ist sehr groß. Wenn man solche Entscheidungen gegen sich hat, die nicht 100-prozentig richtig sind, tut das schon weh“, erklärte Sebastian Kehl. Der BVB-Sportdirektor warf dem serbischen Schiedsrichter Srdjan Jovanovic vor, sich die Szene nicht noch einmal im TV am Spielfeldrand selbst angeschaut zu haben: „Er weiß um die Wichtigkeit der Partie. In der Situation hätte er sich das ansehen können, vielleicht sogar müssen.“

BVB-Trainer Edin Terzic erinnerte nach der Partie an ähnliche Vorkommnisse in der Vergangenheit: „Das begleitet uns schon etwas länger. Es ist das dritte Mal, dass wir nach einem Spiel in der K.-o.-Phase der Champions League über den Schiedsrichter diskutieren.“ Damit dürfte Terzic die Elferpfiffe gegen den BVB im März 2023 im Duell mit Achtelfinal-Gegner Chelsea und im April 2021 im Viertelfinale gegen Manchester City gemeint haben. Wie Kehl verwies er auf die fehlende Bereitschaft des Referees, die Szene via TV zu überprüfen: „Unser Wunsch bleibt weiterhin, dass man den Bildschirm nutzt. Dafür haben wir ihn an der Seite. Er war sich sicher, aber wir halten die Entscheidung für sehr hart.“