Der Steirer war in elf Weltcup- und 60 Europacup-Rennen am Start. Im Europacup gelang ihm im Jänner 2022 mit Rang drei im Super-G in Saalbach-Hinterglemm der einzige Podestplatz. Sein Weltcup-Debüt gab er in der folgenden Saison, die er nach einem Sturz in der Abfahrt von Kitzbühel (Riss des vorderen Kreuzbandes und Meniskusverletzung im linken Knie) vorzeitig beenden musste. Seither bestritt er kein Rennen.
Zuletzt war Schütter, der von Cheftrainer Marko Pfeifer neben anderen Fahrern zuletzt noch als Hoffnungsträger in der Abfahrt erwähnt wurde, vor allem als Umweltaktivist in Erscheinung getreten. Er kämpfte gegen die Klimaerwärmung und kritisierte den ökologischen Fußabdruck des alpinen Skiweltcups. Dem Internationalen Skiverband (FIS) warf er gemeinsam mit Greenpeace „Greenwashing“ vor.
Fehlende Erfüllung
Der Umweltaktivismus sei nicht der Grund für seinen Rücktritt, wurde Schütter in der ÖSV-Aussendung zitiert. „Letzten November, als ich nach meiner Knieverletzung wieder ins Training eingestiegen bin, habe ich gemerkt, dass mich dieser Sport nicht mehr so wie früher erfüllt. Ich habe erkannt, dass es für mich nicht mehr erstrebenswert wirkt, eine klassische Rennfahrerkarriere hinzulegen und mit 35 oder 40 zurückzutreten.“
Die eigenen anhaltenden Bandscheibenbeschwerden und die lange Verletztenliste im Weltcup hätten ihm nochmals aufgezeigt, wie sehr er seine körperliche Gesundheit riskiere. „Ich habe lange mit mir gerungen und nun entschieden, dass es mir das nicht mehr wert ist.“ Größter Erfolg seiner Sportkarriere war wohl der zweite Platz bei der Junioren-WM 2019 in der Abfahrt.