Zielbereich in Val di Fassa
GEPA/Mathias Mandl
Ski alpin

Auch zweiter Super-G der Damen abgesagt

Für die alpinen Damen wird es an diesem Wochenende kein Rennen geben. Wegen der großen Menge an Neuschnee und der Pistenbedingungen haben sich die Organisatoren und der Skiweltverband (FIS) entschieden, auch den zweiten Super-G in Val di Fassa abzusagen. Schon am Samstag war in den Dolomiten aufgrund der Schneemengen kein Rennen möglich gewesen. Nach den Absagen in den Dolomiten stehen nun nur noch je ein Super-G in Kvitfjell und beim Finale in Saalbach-Hinterglemm auf dem Programm.

Auch für ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger kam die Absage überraschend, hatte es doch am Samstag sehr gut für Sonntag ausgesehen. „Über die Nacht kamen nochmals zwanzig, dreißig Zentimeter dazu. Die Pistenarbeiter haben sich reingehaut, aber die Piste hat nicht mehr gezogen. Es gab Knollen in den Kurven, da war für ein faires Rennen keine Chance.“ Am Pistenrand sei zudem noch viel Schnee und die Sicherheit nicht hundertprozentig gegeben gewesen.

Die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Super-G-Weltcups bleibt damit weiter heiß umkämpft. Die Steirerin Cornelia Hütter hat als Zweite nur fünf Zähler Rückstand auf die Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die Italienerin Federica Brignone liegt als Dritte 34 Punkte zurück. Für die viertplatzierte Stephanie Venier scheint mit 94 Punkten Rückstand die Chance auf Kristall nur noch gering.

„Die Ausgangssituation ist wie vor zwei Tagen, wir sind gleich viel hinten, aber definitiv auf Schlagdistanz. Wie es ausschaut, wird sich alles auf Hinterglemm zuspitzen. Ich hoffe auf sehr viele Zuschauer, die unsere Damen anfeuern werden. Damit wir ein geiles Finale haben“, sagte Assinger. Man sei in Super-G und Abfahrt in abwartender Position, man könne nur gewinnen. „Es heißt volle Attacke.“

Bereits sechs Speed-Rennen abgesagt

Die zweite Absage ist für Österreichs Speed-Fahrerinnen, die in dieser Saison Punktegaranten waren, in Hinblick auf die Mannschaftswertung besonders bitter. Voran liegt die Schweiz mit 3.979 Punkten, Österreich folgt mit 3.820. Aber auch für Gut-Behrami kommen die beiden Absagen im Kampf um die große Kristallkugel äußerst ungelegen. Die Schweizerin verpasst damit eine große Chance, ihren Vorsprung in der Gesamtwertung (1.414 Punkte) auf die noch pausierende US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (1.209) auszubauen.

Die alpine Skiweltcup-Saison präsentierte sich streckenweise überhaupt als zähe Angelegenheit. Abgesagt wurden bei den Frauen zuvor auch die zwei Abfahrten in Zermatt/Cervinia, ein Super-G in St. Moritz und je eine Abfahrt und ein Super-G in Garmisch-Partenkirchen. Lediglich ein Super-G wurde in Zauchensee nachgetragen.