Streit über Eiskunstlauf-Team-Event 2022 geht weiter

Der Streit über den Ausgang des olympischen Eiskunstlauf-Team-Events bei den Winterspielen 2022 in Peking geht in die nächste Runde: Sowohl das kanadische als auch das russische Olympiakomitee haben beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Berufung gegen eine neue Reihung des Bewerbs durch die Internationale Eislauf-Union (ISU) eingelegt. Die Resultate waren wegen einer nachträglich verhängten vierjährigen Sperre für Kamila Walijewa wegen Dopings abgeändert worden.

Dem russischen Eiskunstlaufteam wurden nach der Sperre Walijewas deren Punkte abgezogen, sie erhielten aber mit einem Punkt Vorsprung auf Kanada statt der Gold- die Bronzemedaille. Gold ging nachträglich an die USA, Silber an Japan.

Erst nach dem Team-Wettbewerb war eine frühere positive Dopingprobe der heute 17-jährigen Eiskunstläuferin bekanntgeworden. Sie war bereits im Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden.

Der CAS berichtete nun am Montag von insgesamt vier Berufungen in Bezug auf die Neuberechnung der ISU nach dem Wegfall der Punkte Walijewas. Kanada, das eine Disqualifikation der gesamten russischen Mannschaft erwartet hatte, beruft gegen die ISU-Entscheidung. Die Russen möchten mit ihrer Berufung ihr Gold wieder zurückbekommen.