Ski alpin

ÖSV-Damen in Super-G-Krimi geschlagen

Lara Gut-Behrami hat im Kampf um die Super-G-Kugel die Nase weiter vorne. Die Schweizerin setzte sich am Samstag in Kvitfjell in einem Krimi 0,12 Sekunden vor der Steirerin Cornelia Hütter, ihrer direkten Konkurrentin im Disziplinenweltcup, durch. Eine weitere Hundertstel dahinter belegte Mirjam Puchner den dritten Platz. Am Sonntag (10.45 Uhr, live in ORF1, Start um 11.00 Uhr) steht in Norwegen ein weiterer Super-G auf dem Programm.

Auf dem anspruchsvollen und langen Kurs hatte Gut-Behrami das bessere Ende für sich und jubelte über ihren dritten Super-G-Sieg und den insgesamt achten in der laufenden Saison. Hütter und Puchner konnten das Tempo nach zum Teil klaren Bestzeiten im oberen Teil nicht halten und und ließen sich durch kleine Fehler von Gut-Behrami die Schneid noch abkaufen.

In der Super-G-Wertung baute Gut-Behrami ihre Führung auf Hütter, Siegerin des Super-G in Altenmarkt-Zauchensee im Jänner, zwei Rennen vor Schluss auf 25 Punkte aus. Auf Platz drei mit 94 Punkten Rückstand liegt die Italienerin Federica Brignone, die in Kvitfjell hinter der Deutschen Kira Weidle und der Tschechin Ester Ledecka (ex aequo Vierte) den sechsten Platz belegte.

Gut-Behrami gewinnt Hundertstelkrimi

Lara Gut-Behrami baute mit ihrem dritten Saisonsieg im Super-G den Vorsprung im Disziplinenweltcup aus.

„Skifahren einfach genießen“

„Ich versuche immer, mein Bestes geben, egal ob ich in Form bin oder nicht. Ich will immer zeigen, dass ich gut Ski fahren kann“, sagte Gut-Behrami nach ihrem insgesamt 45. Weltcup-Sieg. „Mit dem Rechnen sollte man erst gar nicht anfangen, sonst verliert man die Spritzigkeit und die Lockerheit. Ich sollte mein Skifahren einfach genießen, ohne viel nachzudenken.“

Hütter in Kvitfjell nur knapp geschlagen

Cornelia Hütter hat sich im ersten Super-G in Kvitfjell nur knapp geschlagen geben müssen. Der Steirerin fehlten am Ende nur 0,12 Sekunden auf die Schweizer Siegerin Lara Gut-Behram.

Kleine Chancen auf die kleine Kristallkugel hat auch noch Stephanie Venier, die Tirolerin schwang als viertbeste Österreicherin auf Platz elf (+1,25) ab und liegt in der Weltcup-Wertung 170 Zähler hinter Gut-Behrami auf Rang vier unmittelbar vor Puchner, die mit 202 Punkten Rückstand bereits aus dem Rennen um die Kristallkugel ist.

1. Lara Gut-Behrami (SUI)
2. Cornelia Hütter (AUT)
3. Mirjam Puchner (AUT)

Hütter und Puchner zufrieden

Trotzdem bilanzierte die Salzburgerin im ORF-Interview als Dritte zufrieden. „Es ist ziemlich alles aufgegangen, gefühlt war es oben gar nicht so besonders, im Ziel habe ich mich dann brutal gefreut, wie ich den knappen Rückstand gesehen habe. Es ist ein Zeichen, dass ich ein gutes Rennen gezeigt habe“, sagte Puchner nach ihrem dritten dritten Platz in dieser Saison, dem zweiten im Super-G.

Kollegin Hütter sagte nach ihrem sechsten Saisonpodestplatz: „Ich bin schon zufrieden, über den Zweiten muss man sich schon freuen dürfen. Natürlich will man immer gewinnen, und Lara macht jetzt mehr Punkte als ich, aber ich finde es cool, dass ich dagegenhalten kann, dass ich parat bin, und wir endlich wieder ein Rennen bestreiten haben können.“ Im Kampf um die Kristallkugel gebe sie sich längst nicht geschlagen.

Das starke ÖSV-Ergebnis komplettierte Christina Ager als Zehnte (1,19) vor Venier. Für die weiteren Österreicherinnen blieben die Top Ten außer Reichweite. Weltcup-Punkte gab es für Nadine Fest (22.), Lena Wechner (25.) und Michaela Heider (28.). Franziska Gritsch wurde als 30. disqualifiziert – die Bindungsplatte eines Skis der Tirolerin war laut ÖSV-Angaben minimal zu hoch. Ariane Rädler, Ricarda Haaser, Christine Scheyer und Sabrina Maier schieden aus.