Den bisher einzigen klassischen Weltcup-Teambewerb in dieser Saison hatten die Österreicher vor eineinhalb Monaten in Zakopane gewonnen. Diesmal waren die Norweger, angeführt von Johann Andre Forfang, dem im ersten Durchgang mit 135,5 Metern die Tageshöchstweite gelang, allerdings nicht zu biegen. Der Rückstand von Kraft und Co. betrug am Ende 25,7 Punkte. Den drittplatzierten Deutschen fehlten bereits 52 Zähler.
Bei äußerst schwierigen Windbedingungen präsentierte sich Hörl, am Freitag in der Einzel-Konkurrenz als Fünfter bester Österreicher, mit Sprüngen auf 131 und 134 Meter neuerlich als stärkster ÖSV-Springer. Der 18-jährige Embacher legte einen Tag nach seinem zehnten Platz die nächste Talentprobe ab und schaffte 126,5 und 120,5 Meter. Ähnlich weit kam Tschofenig (120 und 126 m), Kraft hatte wie schon am Freitag kein Glück mit dem Wind. Tags zuvor nur 49., landete der Gesamtweltcup-Führende bei 122 und 122,5 Metern.
Norwegen segelt souverän zum Sieg
Norwegens Skispringer waren im Teambewerb in Lahti zu stark für Österreichs Mannschaft, die auf Platz zwei landete.
Dennoch fiel Krafts Resümee positiv aus. „Die Sprünge waren sehr solide. Es ist immer schwer einzuschätzen, wenn ein windiger Wettkampf ist. Man hat sicher das Quäntchen Glück gebraucht, aber wir sind zufrieden und hatten acht solide Sprünge. Die Norweger waren einfach sehr stark und sind mit den Bedingungen gut zurechtgekommen, deshalb sind wir mit dem zweiten Platz sehr zufrieden“, erklärte der Salzburger. Ähnlich äußerte sich Tschofenig. „Wir haben eine souveräne Leistung gebracht. Für ganz oben hat ein bisschen das Glück gefehlt.“
Generalprobe für Raw Air
Am Sonntag (16.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestram) wird das Lahti-Wochenende mit einem Einzel-Bewerb von der Großschanze abgeschlossen, in der kommenden Woche geht es mit der Raw Air auf dem Holmenkollen in Oslo weiter. Der dritte und letzte Männer-Team-Bewerb dieser Weltcup-Saison steigt am 23. März auf der Skiflug-Schanze in Planica.