Skispringen

Kraft und Co. springen Norwegern hinterher

Zwischen den beiden Einzel-Springen ist am Samstag im finnischen Lahti ein Team-Bewerb über die Bühne gegangen. Das ÖSV-Quartett Daniel Tschofenig, Stephan Embacher, Jan Hörl sowie Stefan Kraft landete hinter den überlegenen Norwegern und vor Deutschland auf Rang zwei. Wie schon am Freitag stellten die widrigen Windverhältnisse die Athleten erneut vor eine große Herausforderung.

Den bisher einzigen klassischen Weltcup-Teambewerb in dieser Saison hatten die Österreicher vor eineinhalb Monaten in Zakopane gewonnen. Diesmal waren die Norweger, angeführt von Johann Andre Forfang, dem im ersten Durchgang mit 135,5 Metern die Tageshöchstweite gelang, allerdings nicht zu biegen. Der Rückstand von Kraft und Co. betrug am Ende 25,7 Punkte. Den drittplatzierten Deutschen fehlten bereits 52 Zähler.

Bei äußerst schwierigen Windbedingungen präsentierte sich Hörl, am Freitag in der Einzel-Konkurrenz als Fünfter bester Österreicher, mit Sprüngen auf 131 und 134 Meter neuerlich als stärkster ÖSV-Springer. Der 18-jährige Embacher legte einen Tag nach seinem zehnten Platz die nächste Talentprobe ab und schaffte 126,5 und 120,5 Meter. Ähnlich weit kam Tschofenig (120 und 126 m), Kraft hatte wie schon am Freitag kein Glück mit dem Wind. Tags zuvor nur 49., landete der Gesamtweltcup-Führende bei 122 und 122,5 Metern.

Norwegen segelt souverän zum Sieg

Norwegens Skispringer waren im Teambewerb in Lahti zu stark für Österreichs Mannschaft, die auf Platz zwei landete.

Dennoch fiel Krafts Resümee positiv aus. „Die Sprünge waren sehr solide. Es ist immer schwer einzuschätzen, wenn ein windiger Wettkampf ist. Man hat sicher das Quäntchen Glück gebraucht, aber wir sind zufrieden und hatten acht solide Sprünge. Die Norweger waren einfach sehr stark und sind mit den Bedingungen gut zurechtgekommen, deshalb sind wir mit dem zweiten Platz sehr zufrieden“, erklärte der Salzburger. Ähnlich äußerte sich Tschofenig. „Wir haben eine souveräne Leistung gebracht. Für ganz oben hat ein bisschen das Glück gefehlt.“

Generalprobe für Raw Air

Am Sonntag (16.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestram) wird das Lahti-Wochenende mit einem Einzel-Bewerb von der Großschanze abgeschlossen, in der kommenden Woche geht es mit der Raw Air auf dem Holmenkollen in Oslo weiter. Der dritte und letzte Männer-Team-Bewerb dieser Weltcup-Saison steigt am 23. März auf der Skiflug-Schanze in Planica.

Team-Bewerb in Lahti

Endstand:
1. Norwegen 935,2
Johan Andre Forfang 135,5 / 125,0
Halvor Egner Granerud 129,0 / 121,0
Kristoffer Eriksen Sundal 121,5 / 133,5
Marius Lindvik 130,5 / 122,0
2. Österreich 909,5
Daniel Tschofenig 120,0 / 126,0
Stephan Embacher 126,5 / 120,5
Jan Hörl 131,0 / 134,0
Stefan Kraft 122,0 / 122,5
3. Deutschland 883,2
Pius Paschke 127,0 / 124,0
Stephan Leyhe 122,0 / 122,0
Philipp Raimund 121,5 / 120,5
Andreas Wellinger 122,0 / 127,0
4. Polen 845,6
Piotr Zyla 126,5 / 121,0
Maciej Kot 111,5 / 119,0
Kamil Stoch 123,5 / 124,0
Aleksander Zniszczol 127,5 / 130,0
5. Japan 824,7
Ren Nikaido 123,5 / 127,0
Noriaki Kasai 120,0 / 117,0
Junshiro Kobayashi 105,0 / 119,0
Ryoyu Kobayashi 120,0 / 125,0
6. Finnland 816,4
Kasperi Valto 119,5 / 119,5
Eetu Nousiainen 114,5 / 117,5
Antti Aalto 117,5 / 114,5
Niko Kytosaho 125,0 / 125.5
7. Slowenien 789,0
Domen Prevc 114,5 / 126,0
Zak Mogel 116,5 / 115,5
Peter Prevc 118,0 / 127,0
Lovro Kos 109,5 / 109.5
8. USA 738,1
Erik Belshaw 118,0 / 124,0
Andrew Urlaub 113,5 / 110,5
Casey Larson 118,0 / 103,0
Tate Frantz 119,0 / 114,0
Nicht im Finale dabei:
9. Schweiz 364,0
Killian Peier 111,5
Felix Trunz 114,0
Yanick Wasser 110,0
Gregor Deschwanden 117,5
10. Kasachstan 254,0
Ilja Misernich 112,0
Sergej Tkatschenko 97,0
Swjatoslaw Nasarenko 85,0
Daniil Wassiljew 112,5